Brahmshaus (Baden-Baden)
Das Brahmshaus in der Maximilianstraße 85 im heutigen Baden-Badener Stadtteil Lichtental in Baden-Württemberg war zwischen 1865 und 1874 der Sommeraufenthalt von Johannes Brahms. In dieser Zeit entstanden dort zahlreiche seiner Kompositionen.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Haus wurde etwa 1850 erbaut und ist die einzige noch heute unverändert erhaltene Wohnung von Johannes Brahms.[2]
Johannes Brahms lebte und arbeitete von 1865 bis 1874 in diesem Haus. Auf Empfehlung der Pianistin Clara Schumann, der Frau des Komponisten Robert Schumann, kam Brahms nach Baden-Baden. Clara Schumann wohnte mit ihren Kindern an der Lichtentaler Allee und lud Brahms dorthin ein. Begeistert von der Natur und der Umgebung wählte Brahms Baden-Baden für seine Sommeraufenthalte, um dort zu komponieren und seine Freundschaft sowie die musikalische Zusammenarbeit mit Clara Schumann zu pflegen.
Zu den bedeutenden Werken, die in diesem Haus entstanden oder vollendet wurden, gehören die Sinfonien Nr. 1 und Nr. 2, das Klavierquintett f-Moll op. 34, das Streichsextett G-Dur op. 36, Teile des Deutschen Requiems op. 45 und weitere Kompositionen.
1967 wurde das damals stark verfallene Haus von der aus diesem Anlass gegründeten Brahmsgesellschaft Baden-Baden erworben, um es vor dem Abriss zu retten und für die Nachwelt zu erhalten.[3]
Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg ernannte das Brahmshaus zum Denkmal des Monats Juli 2022.[4]
Museum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den ehemaligen Wohnräumen von Brahms befindet sich heute das Museum. Im Erdgeschoss wurde ein Gästestudio eingerichtet, in dem Komponisten, Musikwissenschaftler und Studenten aus aller Welt arbeiten können.[3][5] Das Studio verfügt über eine umfangreiche Bibliothek mit Noten und Literatur zu Johannes Brahms sowie Clara und Robert Schumann.[3] Das ehemalige Wohnzimmer des Komponisten ist heute der „Blaue Salon“.[6]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Brahmsgesellschaft Baden-Baden e.V.
- Besuch bei Brahms in der ARD-Mediathek. Video (46 Min.), abrufbar bis 12. Mai 2028. Sol Gabetta und Kristian Bezuidenhout nehmen im Brahmshaus Baden-Baden Brahms’ Cellosonate e-Moll op. 38 auf.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Brahmshaus. Stadt Baden-Baden, abgerufen am 14. Dezember 2024.
- ↑ Brahmshaus. Arbeitsgemeinschaft Musikermuseen Deutschland, abgerufen am 14. Dezember 2024.
- ↑ a b c Brahmshaus. In: Schumann-Portal. Abgerufen am 14. Dezember 2024.
- ↑ Zwei weitere Räume werden öffentlich zugänglich: Brahmshaus in Baden-Baden ist Denkmal des Monats Juli 2022. Denkmalstiftung Baden-Württemberg, abgerufen am 14. Dezember 2024.
- ↑ Brahmshaus Baden-Baden – Museum Gästestudio. In: Deutsches Musikinformationszentrum. 12. Dezember 2023, abgerufen am 14. Dezember 2024.
- ↑ Zu Besuch im Brahmshaus Baden-Baden. SWR Kultur, 24. April 2020, abgerufen am 14. Dezember 2024.
Koordinaten: 48° 44′ 40,2″ N, 8° 15′ 39,6″ O