Braunschweiger Schule

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Die Bezeichnung Braunschweiger Schule wird als Kennzeichnung für die Architekturlehre an der Technischen Hochschule Braunschweig in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg verwendet. Es handelt sich um eine epocheprägende Lehre an einer Architekturhochschule, die mit der Bezeichnung als Schule[1] architekturgeschichtlich in einer Reihe steht mit der Hannoverschen Schule des späten 19. Jahrhunderts oder der Stuttgarter Schule des frühen 20. Jahrhunderts. Mit dieser Art von Positionierung durch „Triangulation“ erweist sich bereits „...jener seltsam diffuse Schulbegriff... als Konstruktion komplexer Begründungsmuster“[2] mit deren Hilfe man immerhin – nach außen – die Charakteristika einer Ausbildungsinstitution in einer Zeit X sichtbar machen kann, die definitorisch nicht für einen eineindeutigen Schulbegriff ausreichen.

Erstmals publiziert wurde der Begriff Braunschweiger Schule 1961 von Ulrich Conrads, der als Chefredakteur der Bauwelt davon schrieb „daß ganz in der Stille so etwas wie eine „Braunschweiger Schule“ Umriß gewinnt“, die „zwischen Bensberg und Kiel bescheidene und bescheidenste Bauten von ganz besonderer Qualität“[3] hervorbringt.

Die Technische Hochschule Braunschweig

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Die Technische Hochschule Braunschweig geht auf das 1745 in Braunschweig gegründete Collegium Carolinum zurück und wurde 1878 in Herzogliche Technische Hochschule Carolo-Wilhelmina umbenannt. Die dortige Architekturlehre besaß bereits seit dem späten 19. Jahrhundert durch Professoren wie Ludwig Winter, Constantin Uhde, Georg Lübke und Carl Mühlenpfordt überregionales Renommee. 1968 erhielt die Hochschule ihren heutigen Namen Technische Universität Carolo-Wilhelmina und feierte 1995 ihr 250-jähriges Bestehen.

Zeitliche und personelle Definition

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Bei „Braunschweiger Schule“ handelt es sich nicht um einen offiziellen Begriff, sondern um eine verbale Annäherung für die Wirkung der Braunschweiger Architekturlehre in der Nachkriegszeit. „Die erste schriftliche Quelle für den Begriff, sie stammt aus dem März 1954, hat Karin Wilhelm ausfindig gemacht in einem Brief der Fachschaft Architektur an Friedrich Wilhelm Kraemer“. Kraemer hatte einen Ruf an die TU Berlin erhalten und sollte zum Bleiben bewegt werden. Es habe sich unter seiner „Führung eine geistige Gemeinschaft gebildet, die unter dem Namen ,Braunschweiger Schule' in der deutschen Fachwelt zu einem festen Begriff geworden ist“.[4] Damit war mehr die Haltung als ein Stil gemeint.

Zeitlich einzugrenzen ist sie etwa von 1946 bis in die frühen 1980er Jahre. Besonderes „Stilmerkmal“ ist die starke Verbindung von ihrem Wirkungszeitraum – der Nachkriegszeit – mit den Lehrinhalten als auch prägnanten Lehrerpersönlichkeiten, von denen keiner den Begriff 'Braunschweiger Schule' je verwendet hat. Personell prägend waren hauptsächlich die Professoren Friedrich Wilhelm Kraemer, Dieter Oesterlen und Walter Henn. Sie bildeten eine Art „Triumvirat der Architekturlehre“ in Braunschweig. Daneben gehörten auch Lehrer wie Johannes Göderitz, Konrad Hecht und Zdenko Strizic dazu.

Kraemer übernahm 1946 die Professur für Gebäudelehre und Entwerfen, den Haupt-Entwurfslehrstuhl A an der TH Braunschweig. Er gilt damit als Begründer der Braunschweiger Schule und setzte sich für die Berufung von Dieter Oesterlen ein, der 1952 einen zweiten Entwurfslehrstuhl übernahm, sowie von Walter Henn, der 1953 aus Dresden als Professor für Baukonstruktion und Industriebau berufen wurde. Ein Absolvent dieser Schule, „die natürlich, wie fast jede andere Schule, keine solche sein wollte“, beschreibt das „Triumvirat“ so: „Konnte man... Oesterlen als den Poeten sehen und Kraemer als den (viel beschäftigten) Rationalisten, so war Walter Henn, der den Lehrstuhl für Industriebau innehatte, unbestreitbar der Konstrukteur“. In deren Bauten auf dem Campus "begegnete einem der Geist einer rationalen, poetisch-strengen Spätmoderne, die mit wunderbaren Details, großen Glasflächen und bestens proportionierten Baukörpern den Anspruch der „Schule“ bis in die Architektur„schule“ getragen haben".[5]

Ihre größte Wirkung entfaltete die Schule in den 1950er und 1960er Jahren. Kristiana Hartmann[6] von 1980 bis 2002, Professorin für Architektur- und Stadtbaugeschichte „hat dies rückblickend als einen ‚undogmatischen Funktionalismus‘ beschrieben, als besondere Ausprägung einer am International Style geschulten, reduzierten und sachlichen Ästhetik, mit der aber auch emotionale, soziale und humanitäre Motive verbunden wurden“.[4]

Mit den Emeritierungen Kraemers 1974, Oesterlens 1976 und Henns 1982 zerfiel die stark personengebundene Braunschweiger Schule, wogegen sich ihr Ruf für die fundierte Architekturausbildung im Zusammenspiel von Gestaltung, Funktionalität und Konstruktion bis heute erhalten hat.[7]

Das Kollegium der Braunschweiger Schule

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Die frühen Nachkriegsjahre

An der TH Braunschweig wird schon am 12. November 1945, als erster deutscher Hochschule, der Lehrbetrieb wieder aufgenommen. Der Beginn der Braunschweiger Schule wird durch den Eintritt von Friedrich Wilhelm Kraemer in das Kollegium markiert, der im Januar 1946 als Professor für Gebäudelehre und Entwerfen berufen wird. Weitgehend zeitgleich treten auch Johannes Göderitz als Honorarprofessor für Städtebau und Kurt Edzard als Professor für Modellieren und Aktzeichnen in die Lehre ein, 1948 wird Robert Schniete als Professor für Hochbaustatik berufen.

Neben Kraemer vertritt Julius Petersen als Professor für Baukonstruktion und Gebäudekunde die Entwurfslehre. Petersen, der sich vor allem im Bereich der Bauernhausforschung einen Namen gemacht hatte, war 1934 an die Braunschweiger Fakultät für Bauwesen berufen worden. Daneben sind auch die Architekten Herman Flesche, der seit 1924 als Professor für Bau- und Kunstgeschichte in der Lehre tätig ist, und Daniel Thulesius, der bereits seit 1918 das Fach Architekturzeichnen und Raumkunst vertritt, wichtige Mitglieder der frühen Braunschweiger Schule. Vervollständigt wird das Kollegium durch den Bauingenieur Theodor Kristen, der seit 1937 als Professor für Baustoffkunde und Stahlbetonbau an der Fakultät für Bauwesen lehrt.

Die Kernphase der Braunschweiger Schule

Mit den Berufungen des Hannoveraner Architekten Dieter Oesterlen 1952 als zweitem Entwurfsprofessor sowie des Dresdner Architekten Walter Henn 1953 als Nachfolger von Petersen auf dem Lehrstuhl für Baukonstruktion und Industriebau setzt die Kernphase der Braunschweiger Schule ein, die sich in einer Zeit des Aufschwungs während des Wirtschaftswunders entfaltet. Kraemer war an beiden Berufungen maßgeblich beteiligt.

Das Kollegium, das bis dahin in Teilen noch mit Professoren besetzt war, die noch zur Zeit der Reformbestrebungen während der Weimarer Republik unter dem damaligen Dekan der Architekturabteilung Carl Mühlenpfordt oder den frühen Jahren des Dritten Reichs berufen worden waren, wird ab Mitte der 1950er Jahre personell erneuert. 1956 übernimmt Konrad Hecht den Lehrstuhl für Bau- und Kunstgeschichte als Nachfolger von Flesche. Mit Klaus Pieper als Professor für Hochbaustatik, Karl Kordina als Professor für Baustoffkunde und Heinz Röcke als Professor für Architekturzeichnen und Raumgestaltung treten 1959 drei neue Lehrkräfte in das Kollegium ein. 1961 wird Edzards Lehrstuhl mit Jürgen Weber nachbesetzt, 1962 wird Göderitz’ bisherige Honorarprofessur mit der Nachbesetzung durch Herbert Jensen als ordentlicher Lehrstuhl für Städtebau, Wohnungswesen und Landesplanung an der Fakultät konsolidiert.

Aufgrund stark wachsender Studentenzahlen werden in dieser Phase zudem drei neue Professuren eingerichtet. Der Braunschweiger Kirchenbaurat Friedrich Berndt wird 1953 als Honorarprofessor für Baukonstruktion und Technischen Ausbau berufen, er prägt an der Braunschweiger Schule aber vor allem das Entwurfsthema des Kirchenbaus. Für die Baukonstruktionslehre wird 1959 ein weiterer Lehrstuhl eingerichtet, der mit Justus Herrenberger besetzt wird, der selber erst 1947 sein Diplom an der Braunschweiger Schule abgelegt hatte. 1962 wird schließlich ein dritter Entwurfslehrstuhl geschaffen, auf den der kroatische Architekt Zdenko Strizic[8] berufen wird, ein früher Mitarbeiter von Hans Poelzig und Preisträger des „1-b Awards“ beim internationalen Wettbewerb für das Charkiwer Theater.[9][10]

Jahre des Umbruchs

Das Kollegium der Braunschweiger Schule erlebt in dieser in den 1950er Jahren etablierten Besetzung eine weitgehende Kontinuität, die bis zu den Emeritierungen von Kraemer 1974 und Oesterlen 1976 andauert. Doch schon zuvor, unter den Vorzeichen der gesellschaftlichen Umbrüche der späten 1960er Jahre, hatte die Spätphase dieser Architekturschule begonnen. Zu kleineren personellen Veränderungen kommt es ab 1965, als Berthold Gockell die Nachfolge von Berndt als Professor für Technischen Ausbau antritt, und 1968, als Gallus Rehm[11] den Lehrstuhl und das Institut für Baustoffkunde und Stahlbetonbau von Kordina übernimmt, der auf den Lehrstuhl für Massivbau überwechselt. 1970 wird Hansmartin Bruckmann neuer Professor für Städtebau als Nachfolger für den 1968 verstorbenen Jensen.

Der allgemeine gesellschaftliche und hochschulpolitische Wandel, der sich 1968 in der Umwidmung der Technischen Hochschule als Technische Universität Braunschweig manifestiert, kommt in einer erneuten Erweiterung des Kollegiums durch einen vierten Entwurfslehrstuhl 1967 zum Ausdruck. Dieser wird mit dem süddeutschen Architekten Manfred Lehmbruck besetzt. Zudem wird, als vorgezogene Nachfolge für Strizic, der 1972 aus dem Kollegium ausscheidet, 1970 Roland Ostertag neu berufen. Um den beständig wachsenden Studentenzahlen in dieser Reformphase des deutschen Hochschulwesens zu begegnen, stehen an der Braunschweiger Schule um 1970 also fünf Entwurfslehrstühle gleichzeitig zur Verfügung. Bezeichnend für den Wandel ist u. a. die seminaristische Zusammenarbeit von Ostertag mit dem Psychologen Heiner Erke im Fach „Entwicklung der Modernen Architektur“ (EMA), auf der Suche nach Qualitätskriterien im Entwurfsprozess und die Ausstellung der Neuen Sammlung München: 100 Jahre Architektur in Chicago – Kontinuität von Struktur und Form[12], die Bruckmann 1974 nach Braunschweig ins Hauptgebäude holt. Die ursprünglich starke persönliche Prägung dieser Schule durch das Triumvirat von Kraemer[13], Oesterlen und Henn geht dadurch Zug um Zug verloren.

1969/70 kommt es im Zusammenhang mit der 68er-Bewegung in Teilen der Studentenschaft zu wachsender Kritik an der als nicht zeitgemäß empfundenen Lehre. Die hat politische Gründe, Entwurfsaufgaben wie das „Musikerhaus auf den Kanarischen Inseln“ (Kraemer) werden als elitär und die Frage nach der gesellschaftlichen Aufgabe des Architekten (Stichwort Wohnungsbau) als ungelöst angesehen.[14] Neben vergeblichen Versuchen didaktische Inhalte mit den Lehrenden zu diskutieren, wird die Überfrachtung des Lehrplans mit dem Fach Baugeschichte durch Hecht zum Hauptangriffspunkt auch der nichtpolitisierten Studenten. Ein extremes Pensum (Baugeschichte I und II über 6 Semester, neben Bauaufnahme[15]) und das Prüfungsritual durch „Ziehung“ aus Hunderten von Postkarten der europäischen Baugeschichte sein eigenes Schicksal bestimmen zu müssen, erzeugen überproportionale hohe Durchfallquoten. Auch die, wegen der Weigerung Hechts, von studentischer Seite mühsam zusammengestellten Vorlesungsmitschriften schaffen kaum Abhilfe, so dass vermehrt Studenten in der ersten Hälfte des Studiums die Hochschule wechseln.

Mangelnde Bereitschaft der Professoren im sogenannten Baugeschichtskonflikt einzulenken und der Druck reformwilliger Studenten, die sich an den Entwicklungen anderer Hochschulen in Berlin und Stuttgart orientieren, lassen die Lage Anfang der 70er Jahre eskalieren.[16] Ein Streik, Störungen der Hecht – Vorlesungen und von anberaumten Prüfungen sowie Balgereien zwischen Studenten und Grundlehre-Professoren (Hecht, Kordina und Pieper) mit Polizeieinsatz und anschließenden Verfahren wegen Hausfriedensbruch (Verurteilungen)[17] und Landfriedensbruch (Freisprüche) zwingen den damaligen Rektor Ernst Henze in Abstimmung mit dem zuständigen Ministerium nach einer Lösung zu suchen. Nicht zuletzt, weil der Publizist Gerhard Löwenthal den demonstrativ eingegipsten Unterarm Karl Kordinas im ZDF-Magazin präsentierte. Mit Schreiben vom 12. Januar 1973 an die „Ew. Magnifizenz“ kündigt Hecht an, bis auf weiteres seine Vorlesungen einzustellen.

Die zur Vermittlung eingesetzte Kommission empfiehlt daraufhin die Anstellung eines zweiten Dozenten: „Das Fach umfasse geisteswissenschaftliche Komponenten, die von der Person des Lehrenden mit abhingen, so dass im Sinne von Lehr- und Lernfreiheit hier das Lehrangebot zu erweitern sei.“[18]

Im „Nachruf Konrad Hecht“ ist für Martin Gosebruch diese Vermittlung fatal: "Schon die Auffassung, zwischen ihm (Hecht) und den ihn Terrorisierenden könne „vermittelt“ werden, mußte ihn als naiv erschrecken". Exemplarisch für die Umbruchsjahre, dass auch die Lehrenden glaubten, dass „Machtfragen nur mit Machtfragen gelöst werden können“ (s. „Der Rote Mauerziegel“, S. 11) ist die monastische Haltung Gosebruchs, der : Die „Wahrheit des Geistes“ (Zitat Gosebruch, S. 193) sollte vor quasi Unmündigen und „rotlackierten Nazis“ (Zitat des „Kontrastpädagogen“ Jürgen Weber[19]) verteidigt werden.

Mitte 1973 wird die Stelle eines Wissenschaftlichen Rates und Professors für „Geschichte der Architektur“ ausgeschrieben: Der Bewerber hätte die Aufgabe, das vorhandene vornehmlich auf die klassischen Perioden der Baugeschichte ausgerichtete Lehrangebot zu erweitern. Sie wird als Professur für Architektur- und Stadtbaugeschichte mit dem Tübinger Kunsthistoriker Jürgen Paul besetzt[20], der parallel zu Hecht unterrichtet. Da man nun die Hecht`schen Vorlesungen und damit die Prüfungen abwählen konnte, gerät die Architekturabteilung in ruhigeres Fahrwasser. Die Störungen und Querelen um den Zugang zur Infrastruktur des Baugeschichtslehrstuhls halten jedoch an und veranlassen Hecht krankheitsbedingt seine Amtsgeschäfte zu minimieren, bzw. ganz ruhen zu lassen. Im Jahr 1974 wird Krämer emeritiert, zwei Jahre später Oesterlen.

Auf die zunehmende Bedeutung sozialwissenschaftlicher und stadtplanerischer Themen reagiert die Fakultät mit der Ausweitung der Städtebaulehre. 1973 erhält Reinhardt Guldager[21] eine neu eingerichtete Professur für Entwicklungsplanung und Siedlungswesen. 1975 wird Ferdinand Stracke Nachfolger für den nach Stuttgart gewechselten Bruckmann, und 1978 wird mit dem Lehrstuhl für städtebauliche Planung eine dritte Professur in diesem Bereich geschaffen, die mit Gottfried Schuster besetzt wird.

„Als 1976 das Verfahren zur Nachfolge Oesterlens schleppend und unbefriedigend verlief, wurde Oswald Mathias Ungers ins Gespräch gebracht“.[22] Ungers, der seine Rückkehr nach Deutschland vorbereitete, gab eine „beeindruckenden Probevorlesung“ (zit.: Cord Machens). Mit seiner Studie zum "Schlosspark Braunschweig, in „enger Abstimmung“ mit dem Stadtplanungsamt Braunschweig („Städtebauliche Studie für den Bereich zwischen Schlosspark und Museumspark in Braunschweig“, Köln/Ithaca, N.Y. 1976), glaubte er gute Voraussetzungen zu haben. Viele Studenten sahen in seiner Bewerbung die Möglichkeit einer Anknüpfung an die goldenen 50er und 60er Jahre der „Berliner Ungers Schule“.[23] Auch sie repräsentierte mehr „Haltung“ als „Stil.“ Nicht nur dem Kunsthistoriker Gosebruch und dem Stadtbaugeschichtler Paul, erschien jedoch die morphologische Herleitung und die Entwurfsstrategie „Geschichte als Ideenlager“ zu verwenden, eher befremdlich. Die Bewerbung hat keinen Erfolg.

Diese personellen und fachlichen Wandlungen des Kollegiums sind symptomatisch für das Ende der thematisch in der Nachkriegszeit zu verortenden Braunschweiger Schule.

Die Absolventen der Braunschweiger Schule

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Zahlreiche Absolventen der Braunschweiger Schule machen nach ihrem Diplom als selbstständige Architekten Karriere. Vor allem im norddeutschen Raum wird das Erscheinungsbild zahlreicher Städte von Braunschweiger Schülern maßgeblich mitgestaltet. Bis heute lassen sich einige weltweit agierende Architekturbüros wie gmp, KSP Engel, Gerber Architekten, PSP Architekten Ingenieure oder SEP Architekten auf ihre Ursprünge an der Braunschweiger Schule zurückführen.

Entwicklung der Absolventenzahlen

Im Zeitraum zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Mitte der 1970er Jahre legen rund 1.500 Architektur-Studierende ihr Diplom an der TH (seit 1968: TU) Braunschweig ab. Die Absolventenzahlen steigen im Laufe dieser drei Jahrzehnte: während im ersten Jahrzehnt bis Ende 1955 insgesamt 421 Diplomanden die Hochschule verlassen, sind es bis Ende 1965 schon 442 Diplomanden. Im Zuge der Hochschulreformen steigen die Diplomandenzahlen zwischen 1966 und 1975 auf 625 an.

Liste namhafter Absolventen (zwischen 1945 und 1975)
  • 1944–1947: Walter Höltje – Architekt in Dortmund, Professor an der Fachhochschule Holzminden
  • 1945–1948: Horst Retzki – Architekt in Dortmund
  • 1943–1948: Jürgen Marlow – Architekt in Hamburg, Präsident der Hamburgischen Architektenkammer
  • 1939–1949: Gerolf Garten – Architekt in Hamburg (Partner im Büro Garten & Kahl)
  • 1944–1949: Bernhard Dexel – Architekt in Hamburg
  • 1939–1949: Ernst Winterstein – Architekt in Braunschweig
  • 1945–1949: Georg Lippsmeier – Architekt in Düsseldorf und München, Gründer des Instituts für Tropenbau
  • 1945–1949: Karl-Heinz Riecke – Architekt in Hamburg (Partner im Büro Kallmorgen & Partner)
  • 1945–1949: Willi-Ernst Schüler – Architekt in Rendsburg
  • 1945–1950: Friedrich Jelpke – Architekt in Salzgitter, Professor an der TH Braunschweig
  • 1946–1950: Carsten Schröck – Architekt in Bremen
  • 1946–1950: Ernst Sieverts – Architekt in Braunschweig und Köln (Partner im Büro KSP Kraemer, Sieverts & Partner)
  • 1945–1950: Christian Farenholtz – Stadtplaner in Hamburg, Baubürgermeister in Stuttgart, Professor an der TU Hamburg-Harburg
  • 1945–1950: Gerd Laage – Architekt in Braunschweig und Stuttgart (Partner im Büro Schweitzer, Laage, Weisbach & Marondel)
  • 1945–1950: Ortwin Rave – Architekt in Münster (Partner im Büro Rave & von Hausen)
  • 1946–1951: Karl-August Welp – Architekt in Bremen, Professor an der HfK Bremen
  • 1945–1952: Gerhard Kierig – Architekt in Braunschweig und Gifhorn
  • 1946–1952: Rudolf Gerdes – Architekt in Wolfsburg
  • 1946–1952: Günther Schniepp – Architekt in Braunschweig
  • 1946–1952: Hans-Jürgen Hinze – Architekt in Braunschweig
  • 1947–1952: Otto-Heinz Groth – Architekt in Dortmund, Professor an der Gesamthochschule Wuppertal
  • 1948–1953: Bert Ledeboer – Architekt in Hannover (Partner im Büro Hübotter, Ledeboer & Romero)
  • 1948–1953: Rüdiger Hoge – Architekt in Kiel (Partner im Büro Diedrichsen & Hoge)
  • 1948–1953: Gerhart Laage – Architekt in Hamburg, Professor und Rektor an der TU Hannover, Präsident der Bundesarchitektenkammer
  • 1948–1954: Jobst von Nordheim – Architekt in Hannover, Autor des Buches "Verlorene Jahre"
  • 1949–1954: Horst Beier – Architekt in Braunschweig (Büro Beier Architekten)
  • 1949–1955: Rüdiger Henschker – Architekt in Braunschweig, Professor an der LFU Innsbruck
  • 1947–1955: Horst Laskowski – Architekt in Braunschweig
  • 1949–1955: Wolfgang Baumgart – Architekt in Celle
  • 1950–1955: Günter Pfennig – Architekt in Braunschweig (Partner im Büro KPS Kraemer, Pfennig & Sieverts)
  • 1950–1955: Wolfgang Westphal – Architekt in Bremerhaven
  • 1950–1955: Hans-Joachim Pysall – Architekt in Braunschweig (Partner im Büro Pysall, Stahrenberg & Partner)
  • 1951–1956: Hans-Peter Diedrichsen – Architekt in Kiel (Partner im Büro Diedrichsen & Hoge)
  • 1949–1957: Hans Latta – Architekt in Oldenburg (Partner im Büro Latta & Hölscher)
  • 1951–1957: Hans Joachim Hölscher – Architekt in Oldenburg (Partner im Büro Latta & Hölscher)
  • 1951–1957: Kurt Berger – Architekt in Braunschweig
  • 1950–1958: Peter-Georg Lachmann – Architekt in Braunschweig
  • 1952–1956: Hermann Funke – Architekt, Stadtplaner und Journalist, Promotion 1965, Mitarbeiter am Lehrstuhl und im Büro von Friedrich Wilhelm Kraemer
  • 1952–1958: Klaus Fangmeier – Architekt in Braunschweig und Osnabrück (Partner im Büro Hafkemeyer, Fangmeier & Richi)
  • 1953–1958: Alois Hafkemeyer – Architekt in Braunschweig und Osnabrück (Partner im Büro Hafkemeyer, Fangmeier & Richi), Ratsherr der Stadt Braunschweig
  • 1952–1958: Ulrich Hausmann – Architekt in Braunschweig
  • 1953–1958: Dirk-Erich Kreuter – Architekt in Braunschweig
  • 1953–1959: Horst von Bassewitz – Architekt in Hamburg
  • 1951–1961: Gerhard Kamps – Architekt in Hamburg
  • 1954–1961: Hinrich Storch – Architekt in Hannover (Partner im Büro Storch Ehlers Partner)
  • 1956–1962: Walter Ehlers – Architekt in Hannover (Partner im Büro Storch Ehlers Partner)
  • 1956–1962: Renate Giesler – Architektin in Braunschweig (Büro Giesler, Giesler & Partner)
  • 1957–1962: Hans-Joachim Giesler – Architekt in Braunschweig (Büro Giesler, Giesler & Partner)
  • 1956–1962: Klaus Kafka – Architekt in Dortmund (Partner im Büro LTK Laskowski, Thenhaus, Kafka), Professor an der Universität Hannover
  • 1955–1963: Diethelm Hoffmann – Architekt in Kiel (Partner im Büro Jungjohann + Hoffmann), Professor an der FH Kiel
  • 1956–1963: Reinhold Schadt – Architekt in Braunschweig
  • 1956–1964: Meinhard von Gerkan – Architekt in Hamburg (Partner im Büro gmp), Professor an der TU Braunschweig
  • 1956–1964: Volkwin Marg – Architekt in Hamburg (Partner im Büro gmp), Professor an der RWTH Aachen
  • 1957–1964: Volker Kersten – Architekt in Braunschweig (Partner im Büro Kersten Martinoff Struhk)
  • 1958–1964: Gottfried Schuster – Professor an der TU Braunschweig
  • 1958–1965: Dietbert Galda – Architekt in Braunschweig (Partner im Büro Galda, Kaiser + Böttcher)
  • 1958–1965: Klaus Nickels – Architekt in Hamburg (Partner im Büro Nickels, Ohrt + Partner)
  • 1958–1965: Hans-Jürgen Tönnies – Architekt in Braunschweig
  • 1958–1965: Dieter Husemann – Architekt in Braunschweig (Partner im Büro Husemann & Wiechmann)
  • 1959–1966: Erich Martinoff – Architekt in Braunschweig (Partner im Büro Kersten Martinoff Struhk)
  • 1959–1966: Eckhard Gerber – Architekt in Dortmund (Büro Gerber Architekten), Professor an der Bergischen Universität Wuppertal
  • 1959–1966: Peter Stahrenberg – Architekt in Braunschweig (Partner im Büro im Büro Pysall, Stahrenberg & Partner), Präsident der Architektenkammer Niedersachsen
  • 1957–1967: Lutz Käferhaus – Architekt in Braunschweig (Partner im Büro KSP Kraemer, Sieverts & Partner)
  • 1959–1967: Dieter Quiram – Architekt in Braunschweig und Bremen, Professor an der Hochschule Bremen
  • 1957–1967: Fouad Richi – Architekt in Braunschweig und Osnabrück (Partner im Büro Hafkemeyer, Fangmeier & Richi)
  • 1960–1968: Helge Bofinger – Architekt in Braunschweig und Berlin, Professor an der TU Dortmund
  • 1961–1968: Gerd Lindemann – Architekt in Braunschweig (Partner im Büro Gerd Lindemann + Partner)
  • 1963–1969: Uwe Schüler – Architekt in Rendsburg
  • 1961–1970: Harmen Thies – Professor an der TU Braunschweig
  • 1963–1970: Olaf Pook – Architekt in Braunschweig (Partner im Büro Pook, Leiska & Partner)
  • 1964–1971: Michael Krämer – Architekt in Hamburg (Partner im Büro im Büro Pysall, Stahrenberg & Partner)
  • 1966–1971: Heiko Vahjen – Architekt in Braunschweig (Partner im Büro “Architekten Vahjen + Partner”)
  • 1965–1972: Joachim Lepper – Architekt in Braunschweig und Frankfurt
  • 1965–1972: Knud Schnittger – Architekt in Kiel (Partner im Büro Schnittger Architekten + Partner)
  • 1966–1973: Wilfried Dechau – Chefredakteur der db deutsche bauzeitung
  • 1966–1973: Martin Thumm – Professor an der HAWK
  • 1967–1973: Bernhard Hirche – Architekt in Hamburg, Professor an der Fachhochschule Hamburg
  • 1967–1975: Carsten Henze – Architekt in Braunschweig
  • 1967–1975: Peter Riemann – Architekt in Bonn und Starnberg, Associate Professor Virginia Tech und Professor i. V. Technische Hochschule Köln
  • 1969–1975: Hartmut Rüdiger – Architekt in Braunschweig (Partner im Büro Architekten Rüdiger)
  • 1969–1975: Ingeborg Rüdiger – Architektin in Braunschweig (Partner im Büro Architekten Rüdiger)

Architekturgeschichtliche Wirkung

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Die Braunschweiger Schule war eine einflussreiche deutsche Architekturschule der Nachkriegszeit. Hauptsächlich für den norddeutschen Raum prägend, ist sie an Reputation und Wirkung vergleichbar mit der Karlsruher Schule in Süddeutschland. Ihre Lehre basierte auf den Idealen des Neuen Bauens, der modernen Architektur der 1920er und frühen 1930er Jahre. Im Vordergrund stand das Streben nach einer „gesamtheitlichen“ Architektur unter Berücksichtigung der drei Aspekte Funktion, Konstruktion und Form, die in einer systematischen, werkbezogenen Lehre zusammengefasst wurden. Demgegenüber sollten nach der Programmatik dieser Schule stilistische oder regionalistische Fragen keine besondere Rolle spielen.

Die drei maßgeblichen Lehrer vertraten die einzelnen Aspekte in individueller Ausprägung: Kraemer vertrat vor allem den Bereich der Funktionslehre, die er mit seinen zahlreichen Bürohausbauten illustrierte. Für die konstruktiven Fragen war hauptsächlich Henn verantwortlich, mit besonderer Ausprägung im Industriebau. Mit einem mehr künstlerisch geprägten Entwurfsansatz deckte Oesterlen dagegen besonders das Themengebiet der formalen Gestaltung ab. Allen dreien gemeinsam war jedoch, trotz individueller Schwerpunkte, die umfassende Betrachtung aller drei Aspekte, um einer Zersplitterung der Lehre entgegenzuwirken.

Der Rationalismus hatte besonderen Einfluss auf die Braunschweiger Schule. So vertrat Kraemer die Auffassung, „daß subjektiver Willkür übergeordnete Ordnungsphänomene […] entgegenstehen“. Gerade im Bereich der Gestaltung entwickelte er eine Proportionslehre, aufbauend auf dem Raster als architektonischer Basis. Geprägt von einem Raumverständnis, dem eine städtebauliche Auflockerung und die Verwendung stereometrischer Baukörper zugrunde lagen, sprach Kraemer von Raum als der „Lagebeziehung von Körpern“. Die Braunschweiger Schule wirkte auch in Bezug mit dem Umgang mit historisch gewachsener Bausubstanz durch Oesterlens Lehre vom „Gebundenen Kontrast“ prägend.

Die Braunschweiger Schule nimmt für sich in Anspruch, ihre besondere Stellung innerhalb der deutschen Architekturlandschaft der Nachkriegszeit sowohl durch die persönliche Autorität ihrer Lehrer als auch durch den in der Lehre vertretenen Anspruch wissenschaftlicher Objektivierbarkeit gewonnen zu haben. Durch Systematik und die Kombination von Funktion, Konstruktion und Form wollte sie Sicherheit in der Frage um die „richtige“ Architektur in der Nachfolge der Architektur im Nationalsozialismus vermitteln. Ihre reduktionistisch-sachliche, auch an internationalen Vorbildern orientierte, Architektur beeinflusste das Bild der deutschen Nachkriegsarchitektur nachhaltig. Durch Schüler, wie Eckhard Gerber, Meinhard von Gerkan, Volkwin Marg, Hans-Joachim Pysall, Peter Stahrenberg oder Hans Struhk wirkt sie bis heute fort.

Kritik an der Braunschweiger Schule

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Die Braunschweiger Schule bzw. ihre Vertreter waren zum Teil erheblicher Kritik ausgesetzt: Kraemer wurde beispielsweise Anfang der 1960er Jahre durch den Braunschweiger Landeskonservator Kurt Seeleke zum Vorwurf gemacht, sich nicht – zusammen mit seinen einflussreichen Kollegen – stärker oder zu spät für den Erhalt des Braunschweiger Schlosses eingesetzt zu haben. Weitere Kritik erfuhr die Schule im Zusammenhang mit Parallelentwicklungen wie der „autogerechten Stadt“ eines Hans Bernhard Reichow oder dem sachlichen Reduktionismus dahingehend, dass ihr vorgeworfen wurde, bauliche Fremdkörper in mittelalterliche geprägte Städte gesetzt zu haben, die weder auf historische gewachsene Stadtgrundrisse und -landschaften noch auf die Nachbarbebauung in angemessener Weise Rücksicht genommen hätten.

Beispielhafte Bauten (Auswahl)

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Bild Gebäude Lage Baujahr Entwurf Bemerkung
Verwaltungsgebäude Pfeiffer & Schmidt Braunschweig
(52° 15′ 51″ N, 10° 31′ 7″ O)
1952 Friedrich Wilhelm Kraemer[24]
Warenhaus Flebbe[25] Braunschweig
(52° 15′ 45″ N, 10° 31′ 32″ O)
1954 Friedrich Wilhelm Kraemer
Hochhaus der Fakultät für Bauwesen der Technischen Universität Braunschweig Braunschweig
(52° 16′ 23″ N, 10° 31′ 30″ O)
1956 Dieter Oesterlen[26]
Verwaltungsgebäude Unterharzer Berg- und Hüttenwerke Goslar
(51° 54′ 6″ N, 10° 25′ 8″ O)
1958 Friedrich Wilhelm Kraemer[24]
Braunschweiger Mensa des Studierendenwerks OstNiedersachsen Braunschweig
(52° 16′ 29″ N, 10° 31′ 34″ O)
1962 Walter Henn[27] Das Gebäude wurde in den frühen 2000er Jahren durch Entkernung, Neuaufteilung und Fassadensanierung erheblich verändert. (Bild)
Jahrhunderthalle[28] Frankfurt am Main, Unterliederbach
(50° 5′ 57″ N, 8° 31′ 8″ O)
1963 Friedrich Wilhelm Kraemer
und
Ernst Sieverts
Halle auf einer rechteckigen Basis mit einer Kuppel von 100 m Durchmesser. Der Kuppelsaal umfasst eine Fläche von 4800 m² und bietet Platz für bis zu 4800 Personen.[29]
Institut für Kolben- und Strömungsmaschinen der Technischen Universität Braunschweig
(52° 16′ 39″ N, 10° 32′ 18″ O)
1965 Walter Henn
Historisches Museum am Hohen Ufer Hannover
(52° 22′ 19″ N, 9° 43′ 53″ O)
1966 Dieter Oesterlen
Hauptverwaltung Osram Licht AG München
(48° 6′ 44″ N, 11° 33′ 57″ O)
1966 Walter Henn[27] Kubischer, sechsgeschossiger Stahlskelettbau über quadratischem Grundriss, Aluminium-Glas-Vorhangfassade, Eingangsvordach auf Stützen. Foyer mit Glasprismenwand von Alois Ferdinand Gangkofner und Holzintarsienwand von Fred Stelzig.
Im Jahr 2015 wurde der Abriss des Gebäudes beschlossen.[30]
Der Abriss erfolgte um 2018.[31]
Universitätsforum der Technischen Universität Braunschweig
(52° 16′ 25″ N, 10° 31′ 47″ O)
1957–1971 Friedrich Wilhelm Kraemer[24]
Gebäudeensemble Kurt-Schumacher-Straße
(Iduna-Wohnhochhäuser, Ladenzentrum und Atrium-Hotel)
Braunschweig
(52° 15′ 14″ N, 10° 32′ 11″ O)
1965–1972 Friedrich Wilhelm Kraemer Die originale Fassadengestaltung wurde durch Sanierungsmaßnahmen erheblich verändert.

Literaturauswahl

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  • Dieter Oesterlen: Bauten und Texte. 1946–1991. Wasmuth, Tübingen / Berlin 1992, ISBN 3-8030-0153-6.
  • Roland Böttcher, Kristiana Hartmann, Monika Lemke-Kokkelink: Die Architekturlehrer der TU Braunschweig. in. Braunschweiger Werkstücke. Band 41. Stadtbibliothek, Braunschweig 1995, ISBN 3-87884-046-2.
  • Holger Pump-Uhlmann: Die „Braunschweiger Schule“ in: TU Braunschweig: Vom Collegium Carolinum zur Technischen Universität 1745–1995. Olms, Hildesheim 1995, ISBN 3-487-09985-3, S. 747.
  • Karin Wilhelm, Olaf Gisbertz, Detlef Jessen-Klingenberg, Anne Schmedding: Gesetz und Freiheit. Der Architekt Friedrich Wilhelm Krämer (1907–1990). Jovis, Berlin 2007, ISBN 978-3-939633-20-4.
  • Olaf Gisbertz: Marke und Mythos – „Braunschweiger Schule“, in: Klaus Jan Philipp / Kerstin Renz (Hrsg.): Architekturschulen – Programm, Pragmatik, Propaganda. Ernst Wasmuth Verlag, Tübingen / Berlin 2012, ISBN 978-3-8030-0750-6, S. 159–171.
  • Olaf Gisbertz (Hrsg.) für das Netzwerk Braunschweiger Schule: Nachkriegsmoderne kontrovers. Positionen der Gegenwart. Jovis Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-86859-122-4.
  • Anne Schmedding, Zwischen Tradition und Moderne: Die „Braunschweiger Schule“. Architektenausbildung an der TU/TH Braunschweig nach 1945 bis Ende der 60er Jahre, in: Detlef Schmiechen-Ackermann, Hans Otte und Wolfgang Brandes (Hrsg.): Hochschulen und Politik in Niedersachsen nach 1945 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Bd. 274). Göttingen 2014, ISBN 978-3-8353-1535-8, S. 41–52.
  • Martin Peschken, Arne Herbote, Anikó Merten, Christian von Wissel (Hrsg.): Findbuch Braunschweiger Schule: Architekturdiplom 1945–2015. Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt (GTAS) – Technische Universität Braunschweig, Braunschweig 2015, ISBN 978-3-00-049621-9.
  • Jan Lubitz: Die „Braunschweiger Schule“, in: Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen, 2021, Heft 2, Seite 32–39.

Einzelnachweise

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  1. Katja Bernhardt: „Schule“ – ein überholter Ordnungsbegriff mit Potenzial. In: Philipp / Renz (Hrsg.): Architekturschulen – Programm, Pragmatik, Propaganda, S. 29–37. Wasmuth, Tübingen 2012, ISBN 978-3-8030-0750-6.
  2. Architekturschulen – Programm, Programmatik, Propaganda., Buchbesprechung von Gernot Weckherlin in Bauwelt (Zeitschrift) 37, 2013, abgerufen am 13. Dezember 2022.
  3. Ulrich Conrads: Lehrstühle und Leerstühle. Eine Randnotiz zu den Bauten in diesem Heft und zu einigem anderen mehr. In: Bauwelt 11/1961, S. 305. Ullstein, Berlin 1961
  4. a b Braunschweiger Schule., In: „Findbuch“ GTAS, TU Braunschweig, abgerufen am 9. Dezember 2022.
  5. Braunschweiger Industriebau-Schule. Zum Tode von Walter Henn – mit Kommentar, Benedikt Hotze, BauNetz Meldung Online, 29. August 2006, abgerufen am 13. Dezember 2022.
  6. Kristiana Hartmann – Biografie., Webseite ohne Datum, abgerufen am 11. Dezember 2022.
  7. Findbuch Braunschweiger Schule., BauNetz Woche#486, 6. April 2017, abgerufen am 13. Dezember 2022. Hinweis: Beim Anklicken der Grafik öffnen sich 24 Seiten mit Text und Fotos zur Ausstellung.
  8. Zdenko Strizic, Sammlung für Architektur und Ingenieurbau der TU Braunschweig (SAIB), abgerufen am 20. Dezember 2022.
  9. Ein Theater, das nie in Charkiw gebaut wurde – Wettbewerb für das Theater der musikalischen Massenaktion für 4000 Zuschauer, In: Webseite zur Erforschung des architektonischen Avantgarde-Erbes von Charkiw (1920er – 1930er Jahre), abgerufen am 11. Dezember 2022.
  10. Zdenko Strižić — Projekt für das Theater in Charkiw (1930)., In: Peristil : Scholarly Journal of Art History, Band 40 Nr. 1, 1997, abgerufen am 10. Dezember 2022.
  11. TUM Universitätsstiftung trauert um Ehrensenator Prof. Dr.-Ing. Drs. h.c. Gallus Rehm., Meldung der TUM Universitätsstiftung vom 4. September 2020, abgerufen am 12. Dezember 2022
  12. Hundert Jahre Chicago, Helmut Schneider in: Die Zeit Nr. 34, 24. August 1973, Online-Archiv, abgerufen am 15. Dezember 2022
  13. Flebbe Herrenmodegeschäft 1953–1954., Analyse von Jan Lubitz, In: Architekten-Portrait Friedrich Wilhelm Kraemer, abgerufen am 15. Dezember 2022.
  14. Der Rote Mauerziegel – Zeitung der Basisgruppe Architektur, Nr. 2, November 1970., In: SAIB/GTAS der TU Braunschweig unter Cord Machens, abgerufen am 10. Dezember 2022.
  15. Personal- und Vorlesungsverzeichnis WS 1967/68 und SS 1968., Digitale Bibliothek Braunschweig, S. 101, abgerufen am 13. Dezember 2022.
  16. 68 in Braunschweig: Der Vorlesungskrieg gegen Professor Hecht um 1973, von Kai Drewes im Internet als Download, abgerufen am 11. Dezember 2022
  17. Ehre der Gottheit., In: Der Spiegel Heft 47, 18. November 1973, abgerufen am 10. Dezember 2022.
  18. Bericht der Kommission zur Lösung des Konflikts um die Lehrveranstaltungen im Fach Baugeschichte vom 24. April 1973, Zitat S. 194, Fussnote 9). In: „Nachruf Konrad Hecht“ von Martin Gosebruch, vorgetragen in der Plenarversammlung der Braunschweigische Wissenschaftlichen Gesellschaft am 10. April 1981, abgerufen am 10. Dezember 2022.
  19. Nachruf eines anonymen Studenten., 7. November 2007, abgerufen am 12. Dezember 2022
  20. Prof. em. Dr. Jürgen Paul., Webseite der Technischen Universität Dresden, 28. Juni 2018, abgerufen am 23. November 2022.
  21. Persönlichkeiten – Reinhardt Guldager (1929–2007)., In: „Chronik & Urkunden der Gemeinde Hennstedt-Dithmarschen“, abgerufen am 11. Dezember 2022.
  22. Cord Machens: Der Schlosspark – Die Gutachten., Webseite in: „Das Magniviertel in Braunschweig“, www.magniviertel.de, ohne Datum, abgerufen am 1. August 2023.
  23. Lernen von O.M. Ungers., In: Arch+, Text zur Ausgabe 181/182, Januar 2007, abgerufen am 11. Dezember 2022.
  24. a b c F. W. Kraemer auf architekten-portrait.de
  25. Das Warenhaus Flebbe, Braunschweig auf architekten-portrait.de
  26. D. Oesterlen auf architekten-portrait.de
  27. a b W. Henn auf architekten-portrait.de
  28. Jahrhunderthalle bei structurae.de
  29. Webseite der Jahrhunderthalle Frankfurt, abgerufen am 8. Juli 2018
  30. Linda Jessen: Abriss und Neubau bei Osram. Abendzeitung, 28. Dezember 2015, abgerufen am 13. November 2016.
  31. Osram Hauptverwaltung. In: henn.com. Abgerufen am 23. Mai 2022.