Breitenberg (Niederbayern)

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Wappen Deutschlandkarte
Breitenberg (Niederbayern)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Breitenberg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 42′ N, 13° 48′ OKoordinaten: 48° 42′ N, 13° 48′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Passau
Höhe: 695 m ü. NHN
Fläche: 29,84 km2
Einwohner: 2000 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 67 Einwohner je km2
Postleitzahl: 94139
Vorwahl: 08584
Kfz-Kennzeichen: PA
Gemeindeschlüssel: 09 2 75 118
Gemeindegliederung: 19 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausplatz 3
94139 Breitenberg
Website: www.breitenberg.de
Erster Bürgermeister: Adolf Barth (CPW)
Lage der Gemeinde Breitenberg im Landkreis Passau
KarteLandkreis DeggendorfLandkreis Rottal-InnLandkreis Freyung-GrafenauPassauWitzmannsbergWindorfWegscheidVilshofen an der DonauUntergriesbachTittlingTiefenbach (bei Passau)ThyrnauTettenweisSonnenSalzwegRuhstorf an der RottRudertingRotthalmünsterPockingOrtenburgObernzellNeukirchen vorm WaldNeuhaus am InnNeuburg am InnMalchingKößlarnKirchham (Landkreis Passau)HutthurmHofkirchen (Donau)HauzenbergHaarbachBad Griesbach im RottalFürstenzellFürstensteinEging am SeeBüchlbergBreitenberg (Niederbayern)BeutelsbachBad FüssingAldersbachAidenbachAicha vorm WaldÖsterreich
Karte
Blick auf Breitenberg

Breitenberg ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Passau und ein staatlich anerkannter Erholungsort.

Geografische Lage

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Die Gemeinde liegt in der Region Donau-Wald am nordöstlichen Zipfel des Landkreises Passau. Die Gemeinde grenzt an Oberösterreich (Bezirk Rohrbach) und den Landkreis Freyung-Grafenau. Somit befindet sich Breitenberg im südlichen Bayerischen Wald, im sogenannten Adalbert-Stifter-Land sowie im Wegscheider Land. Nach Passau sind es 33 km, nach Freyung und Rohrbach jeweils 28 km, nach Waldkirchen 20 km und nach Hauzenberg 15 km. Es ist außerdem die östlichste Gemeinde ganz Bayerns.

Gemeindegliederung

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Es gibt 19 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Es gibt die Gemarkungen Breitenberg, Gegenbach, Gollnerberg und Schönberg.

Nachbargemeinden

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Blick auf Breitenberg mit dem Dreisessel im Hintergrund
Brücke an der Großen Mühl zwischen Breitenberg (Deutschland) und Schwarzenberg (Österreich)

Bis zur Gemeindegründung

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Die katholische Pfarrkirche St. Raymund von Pennaforte, ein kreuzförmiger Gewölbebau, wurde 1720/23 errichtet und 1842/43 erweitert.

Der Ort im ehemaligen Hochstift Passau fiel bei der Säkularisation 1803 mit dem größten Teil des hochstiftischen Gebietes an Erzherzog Ferdinand von Toskana und kam erst 1805 an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Eingemeindungen

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Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1971 die Gemeinde Schönberg eingegliedert. Am 1. April 1971 kam Gollnerberg hinzu. Die Gemeinde Gegenbach folgte am 1. Januar 1972.[4]

Einwohnerentwicklung

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Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 2084 auf 2047 um 37 Einwohner bzw. um 1,8 %

Jahr Einwohner
1970 1893
1987 2109
1991 2187
1995 2276
2000 2213
2005 2155
2010 2169
2015 2083
Kirche von Breitenberg
Gemeinderatswahl 2020[5]
(in %)
 %
60
50
40
30
20
10
0
52,93
47,07
CPW
Sitzverteilung im Gemeinderat in der Wahlperiode 2020–2026
   
Insgesamt 15 Sitze
  • Erster Bürgermeister: 1
  • CPW: 7
  • CSU: 7

Der Gemeinderat besteht aus dem Ersten Bürgermeister und 14 gewählten Mitgliedern. Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 haben von den 1655 Bürgern 1229 vom Wahlrecht Gebrauch gemacht, womit die Wahlbeteiligung bei 74,26 % lag.[5]

Breitenberger Rathaus
  • 1996–2020: Helmut Rührl (CSU)
  • 2020–0000: Adolf Barth (CPW)

Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 wurde Adolf Barth mit 64,23 % der Stimmen zum Ersten Bürgermeister gewählt.[6]

Wappen von Breitenberg
Wappen von Breitenberg
Blasonierung: „Unter blauem Schildhaupt, darin ein goldener Schrägbalken, in Silber zwei zugekehrte halbe rote Flüge.“[7]
Wappenbegründung: Der goldene Schrägbalken in Blau entspricht dem Wappen des Passauer Fürstbischofs Wenzel Graf von Thun, auf dessen Initiative hin das Gebiet der Gemeinde Breitenberg im 17. Jahrhundert planmäßig besiedelt wurde. Noch bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts war für Breitenberg der Ortsname Wenzelsreut gebräuchlich. Auf die relativ späte Besiedlung geht auch die volkstümliche Bezeichnung des Gemeindegebiets als „neue Welt“ zurück. Die Adlerflügel stammen aus dem Wappen von Bischof Raymund Graf von Rabatta, der mit der Gründung der eigenständigen Pfarrei Breitenberg den Landesausbau zu einem gewissen Abschluss brachte.

Im Jahr 2017 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 1219 T€, davon waren die Gewerbesteuereinnahmen (netto) 287 T€ an der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer 739 T€.

Die Gemeinde ist Mitglied der im April 2011 von 11 Kommunen gegründeten Arbeitsgemeinschaft „Integrierte Ländliche Entwicklung Abteiland“ (ILE Abteiland), deren Motto es ist, den Natur-, Kultur- und Wirtschaftsraum Abteiland als lebenswerte Heimat zu erhalten und zu gestalten.[8]

Bodendenkmäler

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Wirtschaft und Infrastruktur

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Mit etwa 25.000 Übernachtungen im Jahr ist die Gemeinde eine kleine Tourismusgemeinde. Vom im Dreiländereck zu Tschechien und Österreich gelegenen Erholungsort aus bieten sich zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten in drei Ländern. Eine große Rolle spielt der individuelle Tourismus. Als Mitglied der Dachmarke Bayerischer Wald des Tourismusverbandes Ostbayern ist die Gemeinde als Urlaubsort bereits etabliert.

Webereimuseum in Gegenbach
Spielplatz in Gegenbach

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

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Im Jahr 2022 erzielte Breitenberg Einnahmen aus der Gewerbesteuer in Höhe von 510 Tausend Euro. Mit einem Gewerbesteuerhebesatz von 330 % ist Breitenberg eine der gewerbesteuerlich attraktiven Gemeinden Deutschlands.[9]

2017 gab es in der Gemeinde 279 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 852 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 573 Personen größer als die der Einpendler. 18 Einwohner waren arbeitslos. 2016 gab es 76 landwirtschaftliche Betriebe. Von der Gemeindefläche waren 1953 Hektar landwirtschaftlich genutzt.

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2018):

  • Kindertageseinrichtung: eine mit 73 Kindergartenplätze mit 60 Kindern
  • Volksschule: eine mit sechs Klassen und 132 Schülern.
Schanzenanlage in Rastbüchl

In Rastbüchl steht die Baptist-Kitzlinger-Schanze mit drei Mattenschanzen (KP 75, KP 35, KP 15), auf welcher zwischen 1999 und 2008 internationale Wettbewerbe des FIS Ladies Grand Prix, der Vierschanzentournee der Frauen, ausgetragen wurden. Die Mitglieder der deutschen Skisprung-Nationalmannschaft Michael Uhrmann und Severin Freund (Gesamt-Weltcup-Sieger 2014/2015) sind Mitglieder des WSV Rastbüchl.

Weiterhin befindet sich im Gemeindeteil Gegenbach das Webereimuseum Breitenberg. Hier geben drei Bauernhäuser Einblick in das Leben, Wohnen und Arbeiten der Leute seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts im Land vor dem Dreisessel. An verschiedenen Webstühlen wird immer noch gearbeitet; auf dem Museumsgelände werden Flachs und alte Getreidesorten angebaut.

Angrenzend an das Webereimuseum liegt das Freizeitzentrum Gegenbach mit Badesee, Spielplatz, Beachvolleyballplatz, Schützenheim und 2 Sportplätzen.

Im Ortsteil Jägerbild befindet sich das Nordische Zentrum Jägerbild mit Skirollerbahn im Sommer und Langlaufloipen im Winter. Im Juni 2021 wurde hier auch das Multifunktionsgebäude „Franz Meyer Haus“ eingeweiht.

Commons: Breitenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Breitenberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 16. Juli 2020.
  3. Gemeinde Breitenberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 26. Dezember 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 590.
  5. a b Gemeinderatswahl 2020
  6. Bürgermeisterwahl 2020
  7. Eintrag zum Wappen von Breitenberg (Niederbayern) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  8. Die Entstehung von ILE Abteiland, abgerufen am 14. November 2022.
  9. Gewerbesteuer.net: Gewerbesteuer-Hebesatz Breitenberg - Gewerbesteuer 2024. Abgerufen am 10. Dezember 2024.