Brombachtal

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Wappen Deutschlandkarte
Brombachtal
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Brombachtal hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 44′ N, 8° 57′ OKoordinaten: 49° 44′ N, 8° 57′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Odenwaldkreis
Höhe: 321 m ü. NHN
Fläche: 20,44 km2
Einwohner: 3484 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 170 Einwohner je km2
Postleitzahl: 64753
Vorwahl: 06063
Kfz-Kennzeichen: ERB
Gemeindeschlüssel: 06 4 37 005
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 59
64753 Brombachtal
Website: www.brombachtal.de
Bürgermeister: Andreas Koch (CDU)
Lage der Gemeinde Brombachtal im Odenwaldkreis
KarteBreubergHöchst im OdenwaldLützelbachBad KönigBrensbachBrombachtalFränkisch-CrumbachReichelsheim (Odenwald)MossautalMichelstadtErbach (Odenwald)OberzentLandkreis Darmstadt-DieburgBayernBaden-WürttembergBaden-WürttembergLandkreis BergstraßeLandkreis BergstraßeLandkreis Bergstraße
Karte

Brombachtal (odenwälderisch Bromisch[2][3]) ist eine Gemeinde im südhessischen Odenwaldkreis. Der Sitz der Gemeindeverwaltung liegt im Ortsteil Kirchbrombach.

Geografische Lage

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Brombachtal liegt im Zentrum des Odenwalds in der Nähe von Bad König. Drei der fünf Ortsteile der Gemeinde liegen im Einzugsbereich des Brombachs, der so für Brombachtal namensgebend wurde. Höchste Erhebung im Gemeindegebiet ist im Westen der 443 Meter hohe Heidelberg im Böllsteiner Odenwald. Der tiefste Punkt mit etwa 185 Meter liegt im Osten in der Mümlingniederung am Straßenrand der Bundesstraße 45, die hier die Gemeindegrenze bildet.

Nachbargemeinden

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Brombachtal grenzt im Norden und Osten an die Stadt Bad König, im Süden an die Stadt Michelstadt sowie im Westen an die Gemeinden Reichelsheim und Brensbach.

Gemeindegliederung

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Die Gemeinde besteht aus den fünf Ortsteilen Birkert, Böllstein, Hembach, Kirchbrombach (Sitz der Gemeindeverwaltung) und Langenbrombach. Zu Kirchbrombach gehören auch die Weiler Balsbach und Herrenwäldchen.

Gemeindebildung

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Die Gemeinde entstand am 1. Oktober 1971 im Zuge der Gebietsreform in Hessen durch den freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Birkert, Böllstein, Hembach, Kirch-Brombach (jetzt Kirchbrombach) und Langen-Brombach (jetzt Langenbrombach).[4][5] Der Verwaltungssitz wurde im Ortsteil Kirchbrombach an der Grenze zu Langenbrombach zentral gelegen errichtet. Am Ortsausgang von Kirchbrombach Richtung Langenbrombach wurde ein neues Rathaus gebaut. Für die Ortsteile Böllstein, Birkert und Hembach wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]

Einwohnerstruktur 2011

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Brombachtal 3585 Einwohner. Darunter waren 184 (5,1 %) Ausländer, von denen 93 aus dem EU-Ausland, 75 aus anderen europäischen Ländern und 19 aus anderen Staaten kamen.[7] (Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 7,2 %.[8]) Nach dem Lebensalter waren 603 Einwohner unter 18 Jahren, 1377 waren zwischen 18 und 49, 861 zwischen 50 und 64 und 741 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 1554 Haushalten. Davon waren 405 Singlehaushalte, 495 Paare ohne Kinder und 510 Paare mit Kindern, sowie 117 Alleinerziehende und 27 Wohngemeinschaften. In 320 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 985 Haushaltungen lebten keine Senioren.[10]

Einwohnerentwicklung

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Brombachtal: Einwohnerzahlen von 1970 bis 2020
Jahr  Einwohner
1970
  
2.603
1973
  
2.886
1975
  
2.999
1980
  
3.169
1985
  
3.243
1990
  
3.415
1995
  
3.675
2000
  
3.718
2005
  
3.720
2010
  
3.635
2011
  
3.585
2015
  
3.475
2020
  
3.787
Quelle(n): LAGIS[11]; Hessisches Statistisches Informationssystem[8]; Gemeinde Brombachtal; Zensus 2011[7]

Religionszugehörigkeit

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• 1987: 2227 evangelische (= 70,3 %), 524 katholische (= 16,5 %), 418 sonstige (= 13,2 %) Einwohner[12]
• 2011: 1982 evangelische (= 55,3 %), 519 katholische (= 14,5 %), 1084 sonstige (= 30,2 %) Einwohner[12]

Gemeindevertretung

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Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[13] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[14][15][16]

Sitzverteilung in der Gemeindevertretung 2021
     
Insgesamt 19 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 35,1 7 45,7 9 41,2 8 46,6 9 52,0 12
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 36,3 7 33,4 6 33,0 6 36,6 7 35,3 8
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 3,2 1 14,8 3 20,9 4 9,4 2 10,2 2
FDP Freie Demokratische Partei 5,2 1 6,1 1 4,8 1 7,4 1 2,6 1
LINKE Die Linke 2,3 0
G.S.B. Grün. Sozial. Brombachtal. 17,8 3
Gesamt 100,0 19 100,0 19 100,0 19 100,0 19 100,0 23
Wahlbeteiligung in % 59,0 65,7 53,7 51,5 60,7
Rathaus von Brombachtal

Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Brombachtal neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und vier weitere Beigeordnete angehören.[17] Bürgermeister ist seit dem 1. August 2022 Andreas Koch (CDU).[18] Er wurde als Nachfolger von Willi Kredel, der nach drei Amtszeiten nicht wieder kandidiert hatte,[19] am 6. März 2022 im ersten Wahlgang bei 64,3 Prozent Wahlbeteiligung mit 58,8 Prozent der Stimmen gewählt.[20]

Amtszeiten der Bürgermeister[21]
  • 2022–2028 Andreas Koch (CDU)[18]
  • 2004–2022 Willi Kredel (bis 2021 SPD)[19]
  • 1978–2004 Bernd Kredel (SPD) (1941–2015)[22]

Wappen und Flagge

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Wappen

Wappen von Brombachtal
Wappen von Brombachtal
Blasonierung: „Durch schwarzes Balkenkreuz viergeteilt, rechts oben sechsfach rot-silber geschacht, links oben sechsstrahliger roter Stern auf Silber, rechts unten rote Rose auf Silber, links unten zwei rote Balken auf Silber.“[23]

Das Wappen wurde der Gemeinde Brombachtal am 19. März 1980 durch das Hessische Innenministerium genehmigt. Gestaltet wurde es durch den Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt.

Das schwarze Kreuz, das das Wappen spaltet stammt aus dem Wappen des Klosters Fulda. Das obere, rechte Feld Zeigt das Wappen der Herren von Rodenstein, der Stern ist ein Verweis auf die Grafen von Erbach, die Rose ein Verweis auf die Grafen von Wertheim und die beiden Balken das Wappen der Herren von Breuberg. Alle diese Familien und Fulda hatten Besitz in den heutigen Ortsteilen von Brombachtal.

Flagge

Die Flagge wurde der Gemeinde gemeinsam mit dem Wappen am 19. März 1980 genehmigt und wird wie folgt beschrieben:

„Auf rot/weißer Flaggenbahn in der oberen Hälfte aufgelegt das Gemeindewappen.“

Gemeindepartnerschaften

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Seit dem 30. Mai 1987 besteht eine Partnerschaft zwischen Brombachtal und der französischen Gemeinde La Rivière-de-Corps (Champagne).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Im Ortsteil Kirchbrombach befindet sich die Mitte des 15. Jahrhunderts erbaute evangelische Kirche mit dem um 1518 errichteten St. Alban-Flügelaltar. Die Kirche gehörte bis zur Reformation zum Stift St. Alban in Mainz. Die amtliche Liste der Kulturdenkmäler in Brombachtal umfasst 29 Positionen.

In Langenbrombach befindet sich auf der südlichen Anhöhe eine „XXL-Bank“.

Regelmäßige Veranstaltungen

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Regional sind die Feste zur Kerb, die in den Ortsteilen jeweils getrennt stattfindet, bekannt. In Kirchbrombach findet in der Vorweihnachtszeit ein kleiner Weihnachtsmarkt statt. Daneben gibt es über das Jahr verteilt mehrere Dorf- und Straßenfeste, wie das Erdbeerfest in Birkert.

In Langenbrombach besteht eine Blaskapelle.

Auf der Böllsteiner Höhe sind mehrere markante Granit-Gneis-Felsgruppen als geologische Naturdenkmale geschützt. Weitere Naturdenkmale sind die „Kirchbergeiche“ nordwestlich von Kirchbrombach und die „Eiche in Langenbrombach“.[24]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaftsstruktur

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Großunternehmen gibt es in Brombachtal nicht. Kleinere, regional bekannte Unternehmen sind die TKS Sicherheitsdienste GmbH,[25] die Wagnerei Brohm[26] und die Knusperhahn GmbH.[27]

Im Ortsteil Kirchbrombach befindet sich eine öffentliche Grundschule. Ferner befinden sich dort in Trägerschaft der AWO bzw. der evangelischen Kirchengemeinde zwei Kindergärten.

Durch die Bundesstraßen B45 (HanauEberbach) und die B47 (WalldürnWorms) ist die Gemeinde an das Verkehrsnetz angeschlossen.

Im Schienenverkehr ist die Gemeinde durch den Haltepunkt Bad König-Zell, der früher entsprechend dem Namen eines Ortsteils Zell-Kirchbrombach hieß, sowie durch den Bahnhof Bad König an die Odenwaldbahn angebunden.

Die umgangssprachliche, im lokalen Dialekt verankerte Bezeichnung Bromisch dient wahlweise für die gesamte Gemeinde, für die beiden Ortsteile Langenbrombach und Kirchbrombach oder nur für Kirchbrombach.

Einzelnachweise

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  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Bromisch. Abgerufen am 30. September 2022 (rumänisch).
  3. Tag des Brombachtals - Tag des Brombachtals. Abgerufen am 30. September 2022.
  4. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 25. Oktober 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 43, S. 1716, Punkt 1425; Abs. 16. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,6 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 358 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. Hauptsatzung. (PDF; 46 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Brombachtal, abgerufen im Februar 2021.
  7. a b Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit (Gruppen): Brombachtal. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  8. a b Hessisches Statistisches Informationssystem (Hesis) In: Statistik.Hessen.
  9. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 36 und 90, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021;.
  10. Haushalte nach Seniorenstatus: Brombachtal. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  11. Brombachtal, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 1. Juni 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  12. a b Ausgewählte Strukturdaten über die Bevölkerung am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 134, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. August 2021;.
  13. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  14. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
  15. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
  16. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
  17. Gemeindevorstand
  18. a b Fact, 6. August 2021: Andreas Koch tritt an: CDU Brombachtal nominiert Bürgermeisterkandidaten - Odenwälder Journal, 6. März 2022: Andreas Koch (CDU) neuer Bürgermeister in Brombachtal
  19. a b Odenwälder Journal, 7. Februar 2022: Brombachtaler Willi Kredel is' raus
  20. Votemanager: Bürgermeisterwahl Gemeinde Brombachtal 2022
  21. Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Brombachtal (Memento vom 4. Februar 2021 im Internet Archive); Hinweis: für die Ansicht der archivierten Einzelergebnisse ggf. die Endung index.html aus der Webadresse löschen und diese dann neu laden
  22. VRM Trauer: Todesanzeigen Bernd Kredel
  23. Genehmigung eines Wappens und einer Flagge der Gemeinde Brombachtal, Odenwaldkreis vom 19. März 1980. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1980 Nr. 14, S. 619, Punkt 423 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,5 MB]).
  24. Kreisausschuss des Odenwaldkreises (Hrsg.): Naturdenkmale im Odenwaldkreis. Text: Uwe Krause, Fotos: Hugo Friedel u. a. 124 S. November 1995.
  25. TKS Sicherheitsdienste GmbH
  26. Wagnerei Brohm
  27. Knusperhahn GmbH
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