Bucoli

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Bucoli
Daten
Fläche 25,28 km²[1]
Einwohnerzahl 2.695 (2022)[2]
Chefe de Suco Terezinha de Jesus dos Reis
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Aubaca 249
Lequi Loi Uato 191
Luliheni 564
Macadai de Baixo 487
Macadai de Cima 259
Uaisemo 693
Der Suco Bucoli
Bucoli (Osttimor)
Bucoli (Osttimor)
Bucoli
Koordinaten: 8° 29′ S, 126° 20′ O

Bucoli (Bucóli, Bukoli) ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Baucau (Gemeinde Baucau).

Bucoli
Orte Position[3] Höhe
Aubaca 8° 29′ 24″ S, 126° 21′ 35″ O 557 m
Bucoli 8° 29′ 8″ S, 126° 20′ 18″ O 438 m
Daisimo 8° 29′ 17″ S, 126° 19′ 54″ O ?
Habolale 8° 27′ 11″ S, 126° 19′ 13″ O m
Luliheni 8° 29′ 18″ S, 126° 20′ 51″ O 545 m
Macadai de Baixo 8° 29′ 13″ S, 126° 20′ 3″ O 375 m
Mancadai Atas 8° 29′ 6″ S, 126° 20′ 38″ O 438 m
Uaicuha 8° 28′ 9″ S, 126° 17′ 40″ O 22 m
Uaisemo 8° 29′ 11″ S, 126° 19′ 43″ O 297 m

Bucoli liegt im Nordwesten des Verwaltungsamts Baucau an der Küste der Straße von Wetar. Im Osten und Süden grenzt Bucoli an den Suco Triloca. Westlich befindet sich das Verwaltungsamt Vemasse mit seinen Sucos Vemasse und Ostico.[4] Vor der Gebietsreform 2015 hatte Bucoli eine Fläche von 27,68 km².[5] Nun sind es 25,28 km².[1] Ein kleiner Landstreifen an der Südgrenze wurde zum Suco Triloca geschlagen.[6] Bucoli teilt sich in die sechs Aldeias Aubaca, Lequi Loi Uato (Lecy-Lhoeuato, Lequliwatu, Lequiloualo), Luliheni, Macadai de Baixo, Macadai de Cima und Uaisemo.[7] Laut Karten befinden sich die Orte Lequiloi Uato und Macadai de Cima (Ober-Macadai) allerdings im Nachbarsuco Triloca.[4]

Durch das Zentrum Bucolis führt die Überlandstraße von Dili nach Baucau, eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen des Landes. An ihr befinden sich die meisten Siedlungen des Sucos. Dies sind von West nach Ost Daisimo, Macadai de Baixo (Macadai Bawah, Unter-Macadai), Bucoli, Luliheni (Lulihene) und Aubaca. Nördlich der Straße befinden sich Uaisemo (Uaisemu, Uaisimo) und Mancadai Atas. An der Küste liegen die Dörfer Uaicuha und Habolale.

Bucoli liegt westlich der Stadt Baucau auf einer Meereshöhe von 438 m. Die Landeshauptstadt Dili ist etwa 89 km Richtung Westen entfernt. Im Ort befindet sich die Grundschule Escola Primaria Katolika Bucoli.[8] Die Kirche ist der Unbefleckten Empfängnis Marias geweiht. Außerdem gibt es hier eine medizinische Station.[9]

Der Suco hat 2.695 Einwohner (2022), davon sind 1.312 Männer und 1.383 Frauen. Im Suco gibt es 448 Haushalte.[2] Sie sprechen als Muttersprache zu etwa 85 % den „Küstendialekt“ des Waimaha, das zu den Kawaimina-Sprachen gehört. Etwa 15 % sprechen Tetum Prasa.[10][11]

Zerstörungen durch einen Sturm (2021)

Nach der Invasion Osttimors durch die Indonesier 1975 flohen Einwohner von Bucoli zum Berg Lame, wo sie auf Flüchtlinge aus Vemasse und Karabela trafen. In der Mitte vom März 1976 griffen die Indonesier das Flüchtlingslager mit Panzerfäusten und Mörsern an und zerstörten sowohl die Hütten, als auch das Nahrungsmittellager. Die Einwohner flohen entlang des Rio Vemasse acht Kilometer weiter nach Süden, nach Uaigae, wo sie wieder Gärten zur Selbstversorgung anlegten. Doch als die Kämpfe näher kamen, mussten sie erneut fliehen, bis sie schließlich in Uai-Mori (heute Suco Bibileo), 20 km südlich von Vemasse, im Schutz der FRETILIN, erneut Zuflucht fanden. Hier entstand eine base de apoio, eine Widerstandsbasis. Zusammen mit Flüchtlingen aus Dili, Viqueque und anderen Landesteilen lebten sie zwei Jahre hier. Mit der Zeit kam es immer mehr zur Nahrungsmittelknappheit, da immer mehr Menschen eintrafen. 1978 wurde auch Uai-Mori von indonesischen Streitkräften angegriffen. Die meisten Einwohner flohen, einige wurden von den Indonesiern gefangen genommen und in das Sammellager von Bucoli gebracht.[12]

Am 8. Oktober 2005 wurde das neu gegründete Hauptquartier der Partei UNDERTIM in Bucoli verwüstet. Generalsekretär Cristiano do Costa beschuldigte Mitglieder der FRETILIN der Tat. Außerdem hätten sie versucht, am 10. Oktober den Flaggenmast zu stehlen, was die Polizei verhindern konnte. Am nächsten Tag gelang es ihnen die Parteiflagge und die Nationalflagge zu stehlen. Der Ortschef, Carlos Baptista von der FRETILIN, erklärte, es sei für eine andere Partei natürlich nicht verboten ihre Flagge zu setzen, aber die FRETILIN sei die dominierende Partei am Ort und die gewählten Vertreter müssten respektiert werden. Außerdem hätte die UNDERTIM nicht erklärt, weswegen sie in den Ort gekommen sei. Die Flagge sei bis zu einem Gespräch zwischen den beiden Parteien im Rathaus von Bucoli verwahrt.

Im Dezember 2021 zerstörte ein Sturm 104 Gebäude, darunter eine Grundschule.[13]

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Terezinha de Jesus dos Reis zum Chefe de Suco gewählt[14] und 2009 und 2016 in ihrem Amt bestätigt. Sie ist die Schwester von Vicente dos Reis.

Persönlichkeiten

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  • Vicente dos Reis (auch Vicente Sa'he Reis, † Ende Januar 1979), Sohn des hiesigen Liurai und früheres Mitglied des FRETILIN-Zentralkomitees. 1977 wurde Vicente Nationaler Politkommissar. Im Krieg gegen die Indonesier kämpfte Sa'he im Untergrund und kam dabei 1979 in Manufahi ums Leben. Am 27. Oktober 2007 wurden seine sterblichen Überreste nach Bucoli überführt und beigesetzt.
Commons: Bucoli – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015 (Memento des Originals vom 23. September 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistics.gov.tl, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Memento vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  4. a b Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  5. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  6. Karte des Verwaltungsamtes Baucau von der Direcção-Geral de Estatística (2015).
  7. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (Portugiesisch; PDF-Datei; 315 kB)
  8. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  9. UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF-Datei; 488 kB).
  10. John Bowden und Tatiana Romanovsky: Assessing the degree of language endangerment using Rapid Rural Appraisal techniques (PDF-Datei; 161 kB)
  11. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Bucoli (tetum; PDF-Datei; 8,22 MB)
  12. „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  13. Zivilschutz Osttimors: Bericht am 22. Dezember 2021 (tetum), abgerufen am 22. Dezember 2021.
  14. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap