Gariuai

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Gariuai
Kirche von Gariuai.
Daten
Fläche 58,41 km²[1]
Einwohnerzahl 6.369 (2022)[2]
Chefe de Suco Arlindo Belo Freitas[3]
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Bahamori 620
Cairiri 1732
Darasula 338
Gariuai 191
Maucale 363
Uaibehana 911
Uatu-Ua 518
Uaturau 289
Der Suco Gariuai
Gariuai (Osttimor)
Gariuai (Osttimor)
Gariuai
Koordinaten: 8° 33′ S, 126° 25′ O

Gariuai (Gariwai, Fariuai) ist ein osttimoresisches Suco im Verwaltungsamt Baucau (Gemeinde Baucau).

Gariuai
Orte Position[4] Höhe
Cairiri 8° 33′ 58″ S, 126° 22′ 49″ O 604 m
Darasula 8° 32′ 1″ S, 126° 20′ 48″ O 904 m
Gariuai 8° 32′ 40″ S, 126° 24′ 38″ O 419 m
Luboria 8° 32′ 25″ S, 126° 24′ 46″ O 362 m
Maucale 8° 33′ 24″ S, 126° 24′ 52″ O 341 m
Uaibehana 8° 34′ 8″ S, 126° 22′ 27″ O 647 m
Uatoua 8° 34′ 33″ S, 126° 27′ 23″ O 192 m
Uaturau 8° 32′ 55″ S, 126° 24′ 50″ O 353 m

Gariuai nimmt den gesamten Süden des Verwaltungsamtes Baucau ein. Nördlich liegen die Sucos Triloca, Tirilolo und Uailili. Im Südwesten grenzt Gariuai an das Verwaltungsamt Vemasse mit seinem Suco Loilubo, im Süden an das Verwaltungsamt Venilale mit seinen Sucos Uma Ana Ico, Uma Ana Ulo und Baha Mori und im Südosten an das Verwaltungsamt Quelicai mit seinen Sucos Lelalai und Macalaco.[5] Vor der Gebietsreform 2015 hatte Gariuai eine Fläche von 43,84 km².[6] Nun sind es 58,41 km².[1] Gariuai erhielt den gesamten Süden des Sucos Uailili. Den nördlichen Teil der Grenzregion zu Venilale gab Gariuai an Triloca ab.[5][7] Der Suco teilt sich in die acht Aldeias Bahamori, Cairiri (Kairiri), Darasula, Gariuai, Maucale, Uaibehana, Uatu-Ua (Watuwa) und Uaturau.[8]

Die Überlandstraße von Baucau nach Venilale führt durch den Westen des Sucos. An ihr liegt im Nordosten der Ort Gariuai mit seinen Vororten Uaturau, Luboria und Maucale (Maukale). Im Süden befinden sich die Orte Uaibehana (Uaibeana, Wai-Be-Ana) und Cairiri. Hier gibt es die Grundschule Escola Primaria Gariuai.[9], eine prä-sekundäre Schule und zwei Sekundärschulen. Die Grundschule Fatucama in der Aldeia Cairiri wurde 1963 vom Salesianer João de Deus gegründet. 1968 gründete er die Technischen Schule Fatumaca für Landwirtschaft und der Salesianer Elígio Locatelli gründete ein College in Fatucama.[10][11]

Nahe dazu befindet sich in der Aldeia Uaibehana der Heldenfriedhof von Baucau, in dem Kämpfer des Krieges gegen Indonesien (1975–1999) liegen. Im Westen, der bis 2015 zu Uailili gehörte, durchquert der Fluss Seiçal Gariuai. An seinem Ufer liegt das Dorf Uatoua. In den Seiçal mündet auch der südliche Grenzfluss Saluhada.[7][12] Bei Cairiri befindet sich die Höhle Lilawy.[13] Bei Darasula liegen die Höhlen Wai-lia-bere und Wai-lia-mata. Sie reichen bis zum Grundwasser hinab.[14]

Mariengrotte mit der hl. Maria in Fatumaca

Im Suco leben 6.369 Einwohner (2022), davon sind 3.249 Männer und 3.120 Frauen. Im Suco gibt es 1.107 Haushalte.[2] Etwa 65 % der Einwohner geben Makasae als ihre Muttersprache an. 20 % sprechen Waimaha, das zu den Kawaimina-Sprachen gehört. Etwa 15 % sprechen Tetum Prasa.[15]

Es gibt Quellen, die angeben, dass die Sucos Buibau, Samalari, Uailili und Gariuai vor und während der gesamten Kolonialzeit im Reich Fatumaka vereinigt waren, deren Einwohner auch heute noch einen eigenen Dialekt des Makasae, das Makasae Fatumaka sprechen.[16]

In der Technischen Schule Fatumaca war Ende 1979 ein indonesisches Umsiedlungslager für Osttimoresen untergebracht, die zur besseren Kontrolle von den Besatzern umgesiedelt werden sollten.[17]

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Maria Lidia de Jesus Belo zum Chefe de Suco gewählt[18] und 2009 in ihrem Amt bestätigt.[19] Bei den Wahlen 2016[20] und 2023 gewann Arlindo Belo Freitas.[3]

2023 wurden zum Chefe de Aldeias gewählt: Paulo Lemos Marques (Bahamori), Julio Boavida Belo (Cairiri), Virgílio Domingos Freitas (Darasula), Selco Benigno Marques (Gariuai), Julião Freitas (Maucale), Sebastião da Costa Freitas (Uaibehana), Bernardino Braz Freitas (Uatu-Ua) und Natividade Fereira Freitas (Uaturau).[3]

Präsident Guterres begutachtet Produkte der Acelda Unip Lda. (2020)

Seit November 2008 versorgt das erste Wasserkraftwerk Osttimors in Gariuai über eine Überlandleitung die Stadt Baucau mit Elektrizität. Es wurde mit norwegischer Hilfe vier Kilometer vom Ort entfernt errichtet. Das Kraftwerk wird von den beiden 187 m höher gelegenen Quellen Wainalale und Builai über eine 1,7 km lange Druckrohrleitung gespeist. 202 Liter pro Sekunde fließen hier durch und erzeugen bis zu 326 kW und weist eine Erzeugung von 1,5 GWh pro Jahr auf.[21] Wenige Monate nach der Inbetriebnahme zerstörte ein Erdrutsch die Druckrohrleitung und die Stromproduktion kam bis zur Reparatur zum Erliegen.[22]

Die Acelda Unip Lda. produziert in Darasula aus Kukuinussöl Kosmetikprodukte.

Commons: Gariuai – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015 (Memento vom 23. September 2019 im Internet Archive), abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. a b c Gemeinde Baucau: Proclamação e Validação dos Resultados sobre Eleições dos orgãos eleitos sucos posto administrativo Baucau, abgerufen am 19. Dezember 2024.
  4. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Memento vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  5. a b Karte des Verwaltungsamtes Baucau von der Direcção-Geral de Estatística (2015).
  6. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB).
  7. a b Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive).
  8. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  9. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  10. Präsident Osttimors: STATE GRATEFUL FOR THE CONTRIBUTION OF FR. JOÃO DE DEUS, 23. September 2019, abgerufen am 24. September 2019.
  11. East Timor - A prestigious award for Fr Eligio Locatelli. In: Agenzia Info Salesiana. 31. Mai 2016, abgerufen am 5. Mai 2024 (englisch).
  12. UNMIT maps: District of Baucau (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 499 kB)
  13. M. Freire, P. Pinto, M. Soares, S. Medeiros, A. S. P. S. Reboleira, A. Reis, M. Gomez: Fatuk-Kuak Hosi Timor Lorosa’e: Caves of Timor-Leste (Memento vom 1. Januar 2020 im Internet Archive), Proceedings of the 17th International Congress of Speleplogy, 2017, abgerufen am 1. Januar 2020.
  14. M. Freire, P. Pinto, M. Soares, S. Medeiros, A. S. P. S. Reboleira, A. Reis, M. Gomez: Fatuk-Kuak Hosi Timor Lorosa’e: Caves of Timor-Leste, Proceedings of the 17th International Congress of Speleplogy, 2017, abgerufen am 1. Januar 2020.
  15. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Gariuai (tetum; PDF; 8,6 MB)
  16. Makasae Fatumaka (Memento vom 18. September 2009 im Internet Archive)
  17. „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  18. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  19. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  20. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016@1@2Vorlage:Toter Link/www.mj.gov.tl (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven), abgerufen am 17. Juni 2020.
  21. Elctricsprings: Gariuai (Memento vom 10. Januar 2011 im Internet Archive)
  22. Natural Disaster Stops Production in Gariuai (Memento vom 16. Januar 2011 im Internet Archive)

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap