Buguruslan
Stadt
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Liste der Städte in Russland |
Buguruslan (russisch Бугуруслан) ist eine Mittelstadt am Fluss Bolschoi Kinel (Nebenfluss der Samara) in der westlichen Oblast Orenburg in Russland. Buguruslan liegt etwa 350 km nordwestlich der Gebietshauptstadt Orenburg, südwestlich der Ausläufer des Ural-Gebirges und ist Zentrum des gleichnamigen Rajons. Die Stadt hat 49.741 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010).[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als offizielles Gründungsjahr gilt 1748. In diesem Jahr zogen russische Bauern und Handwerker in ein schon bestehendes baschkirisches Dorf. Der Name des Dorfes Buguruslan kommt aus den Turksprachen: Arslan heißt Löwe, Buga Bulle.
1781 wurde Buguruslan als Stadt anerkannt und als Verwaltungszentrum des Buguruslanski Ujesd eingesetzt, was es bis zur Verwaltungsreform in den 1920er Jahren auch blieb. Die Stadt entwickelte sich im 19. Jahrhundert zu einem Handelszentrum für Getreide, Wachs, Häute, Vieh und Wolle. Nach Archivdokumenten hatte Buguruslan 1843 3589 Einwohner, davon zählten als Geistliche 33 Personen, Offiziere und Beamte 165, Kaufleute 833, Mittelstand 1191, Bauern 808, Soldaten 258. 1861 lebten in Buguruslan schon 6291 Einwohner. Es gab eine Bibliothek, ein Gymnasium und ein Krankenhaus. Nach dem Anschluss an das Eisenbahnnetz 1888 begann in Buguruslan die industrielle Entwicklung.
1934 kam die Stadt im Zuge einer Verwaltungsreform zur Oblast Orenburg und wurde Verwaltungszentrum des Rajons Buguruslan. Nach dem Erdölfund 1936 in der Umgebung entwickelte sich hier die Ölindustrie.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner |
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1897 | 12.109 |
1939 | 20.872 |
1959 | 42.476 |
1970 | 49.451 |
1979 | 54.360 |
1989 | 54.097 |
2002 | 53.893 |
2010 | 49.741 |
Anmerkung: Volkszählungsdaten
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Buguruslan ist heute eines der Zentren der Erdölindustrie im Wolga-Ural-Erdölgebiet und Standort des Mineralölunternehmens Buguruslanneft. Außerdem gibt es eine Möbelfabrik, ein Maschinenbauunternehmen, eine Bekleidungsfabrik sowie Betriebe aus der Nahrungsmittelindustrie. Als Standort eines Erdölunternehmens ist die Stadt relativ wohlhabend.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Buguruslan liegt an der Eisenbahnlinie, die die Städte Samara und Ufa miteinander verbindet. Es gibt auch eine Straßenanbindung nach Busuluk.
Kultur, Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Buguruslan gibt es ein Theater, ein Heimatkundemuseum und ein Michail-Frunse-Museum. Etwa 30 km von Buguruslan, im Dorf Aksakowo, befindet sich ein Museum des Schriftstellers Sergei Aksakow.
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Xenija Petrowa (1892–1942), Lehrerin und Dichterin
- Wassili Krjutschonkin (1894–1976), Generalleutnant
- Marija Kobylina (1897–1988), Archäologin, Kunsthistorikerin und Hochschullehrerin
- Jewgenij Janovsky (* 1943), Neurowissenschaftler
- Victor Kac (* 1943), Mathematiker
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zur Geschichte von Buguruslan (russisch)
- Buguruslan auf mojgorod.ru (russisch)