Bundesgymnasium, Bundesrealgymnasium und Bundesaufbaugymnasium Horn

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Bundesgymnasium, Bundesrealgymnasium und Bundesaufbaugymnasium Horn
Haupteingang des Gymnasiums
Haupteingang des Gymnasiums
Schulform Bundesgymnasium, Bundesrealgymnasium und Bundesaufbaugymnasium
Schulnummer 311016
Gründung 1657
Adresse Puechhaimgasse 21
Ort Horn
Bundesland Niederösterreich
Staat Österreich
Koordinaten 48° 40′ 12″ N, 15° 39′ 28″ OKoordinaten: 48° 40′ 12″ N, 15° 39′ 28″ O
Träger Bund
Schüler etwa 640[1]
Lehrkräfte 70[1]
Leitung Michael Ableidinger
Website www.bghorn.ac.at
Denkmal vor dem Gymnasium, errichtet anlässlich des 350-Jahr-Jubiläums

Das Bundesgymnasium, Bundesrealgymnasium und Bundesaufbaugymnasium Horn (kurz: BG, BRG und BAG Horn) ist eine allgemeinbildende höhere Schule (AHS) in Horn, Niederösterreich.

Am 11. März 1657 wurde die Schule, mit Namen Schola Hornana, als vierklassiges Piaristengymnasium gegründet. Die Eröffnung fand am 9. April 1657 statt. Seinen ersten Sitz hatte es in einem Tuchmacherhaus in der Wiener Straße. Am Ende des ersten Schuljahres waren 112 Schüler in den Gymnasialmatriken eingetragen. Die Schule wurde gestiftet vom Horner Stadtherrn Ferdinand Graf Kurz und ist heute eines der ältesten Gymnasien Österreichs.[2]

Aufgrund von ständig steigenden Schülerzahlen musste die Schule erweitert werden, bis der neue Trakt schließlich am 27. September 1733 fertiggestellt wurde. 1742 fasste das Gymnasium bereits 179 Schüler.

Seit der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts finden Schultheatervorstellungen der Piaristen statt, wofür es seit 1768 einen eigenen Theatersaal gibt. Diese Veranstaltungen förderten Mimik, Gestik, Artikulation, musikalisches und tänzerisches Talent der Schüler. Es wurden hauptsächlich biblische und antike Stoffe behandelt, zur Bearbeitung gegenreformatorischer Absichten.

Von 1785 bis 1796 war die Schule aufgrund einer Gymnasialreform und der Einführung des Schulgeldes geschlossen.

1820 erfolgte ein weiterer Umbau bei dem vier Lehrerzimmer mit guter Einrichtung entstanden. 1827 wurde allerdings ein Teil davon aufgrund eines Großbrandes in Horn zerstört und auch der Unterricht musste einige Zeit ausgesetzt werden.

Aufgrund einer Schulreform zwischen 1848 und 1850 drohte kurzzeitig die Schließung des Gymnasiums, da es einen Konflikt um die Finanzierung der Schule zwischen den Piaristen und der Gemeinde Horn gab. Schließlich bestand das Gymnasium ab 1872 als staatliches Landesreal- und Untergymnasium, ab 1874 auch mit einer Oberstufe, weiter.

1884 wurde neben der Schule ein städtisches Schülerheim eingerichtet, das 1888 in die Hamerlingstraße übersiedelte.

1921 wurde das Landesgymnasium in ein Bundesgymnasium umgewandelt und 1928 erfolgte die Gründung der ersten österreichischen Aufbaugymnasiums.

1961 zog die Schule in ihr heutiges Quartier in der Puechhaimgasse um, welches nach Plänen der Architekten Wilhelm Reichel und Hans Riedl erbaut wurde. Die beiden bekamen für ihren Entwurf den ersten Preis beim Architekturwettbewerb.

Im Schuljahr 1973/74 gab es den höchsten je erreichten Schülerstand der Geschichte mit 993 Schülern.

1990 Beginn der Schulpartnerschaft mit dem Gymnasium in Znaim (Gymnázium Dr. Karla Polesného).

1998/1999 Beginn eines umfangreichen Suchtvorbeugungsprojektes („Systematische Prävention von Suchtverhalten“ – SPS), in dem Schüler, Eltern und Lehrer mitarbeiten.

Von 1999 bis zu ihrer Matura im Jahr 2007 besuchte mit Claudia Lösch erstmals eine behinderte Schülerin das Gymnasium.

2007: 350-jähriges Bestandsjubiläum des Horner Gymnasiums: Ganzjähriges Festprogramm mit vielen Veranstaltungen und Ausstellungen. Stiftungstag mit Festzug aller Horner Schulen, Errichtung eines Denkmals vor dem Schulgebäude und Herausgabe einer umfangreichen Festschrift. 13. Oktober: Festgottesdienst, Festfeier im Gymnasium, Festkonzert ehemaliger Schüler in der Stiftsbibliothek Altenburg und Absolvententreffen im Gymnasialgebäude.

Das Gymnasium verfügt über eine Schulbibliothek mit etwa 16.000 Büchern.

Die Schule besitzt mit den Crazy Teachers eine eigene, aus Lehrern gebildete Band.[3]

  • bis 2009 Herbert Kefeder
  • 2009–2014 Roland Senk
  • seit 2014 Michael Ableidinger[4]

Bekannte Absolventen und hier wirkende Personen

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  • Josef Kreschnička: Schola Pia Hornana. Bilder aus der Zeit der Gründung des Horner Gymnasiums 1657–1700. Festschrift des Niederösterreichischen Landes-Real- und Obergymnasiums in Horn zur Erinnerung an den 250jährigen Bestand des Gymnasiums in Horn. Horn 1907, 88 Seiten (mit Zeichnungen von Professor Rudolf Görlach).
  • Josef Kolbe: Das Horner Gymnasium. Festschrift anlässlich der 275-Jahr-Feier. Mödring bei Horn 1933. 128 Seiten. DNB 574403930
  • Hans Kapitan (Hrsg.): 300 Jahre Gymnasium Horn 1657–1957. Jubiläumsfestschrift. Horn 1957, 218 Seiten. DNB 452103673
  • Festschrift zur Eröffnung des neuen Gebäudes der Horner Bundesmittelschulen 18. Dezember 1961. Horn 1961, 231 Seiten (Umschlag: Schola Hornana zur Eröffnung des neuen Hauses 1961).
  • Harald Hubatschke (Red.): 50 Jahre Aufbaugymnasium Horn 1928–1978. Festschrift. Horn 1978, 88 Seiten (Umschlagentwurf: Oswald Liebhart). DNB 948733071
  • Erwin Richter (Gesamtredaktion): Horn – Schulstadt und Keilboden. Festschrift zum 100. Stiftungsfest der Katholisch-Österreichischen Studentenverbindung Waldmark Horn. Horn 2004, 232 Seiten.
  • Erich Rabl (Gesamtredaktion): 350 Jahre Gymnasium Horn 1657–2007. Festschrift. Horn 2007, 767 Seiten. DNB 985102470
Commons: Bundesgymnasium, Bundesrealgymnasium und Bundesaufbaugymnasium Horn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b BG BRG BAG BARG Horn. In: oekolog.at. Abgerufen am 25. Mai 2020.
  2. Chronik. In: bghorn.ac.at. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Mai 2020; abgerufen am 25. Mai 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bghorn.ac.at
  3. Crazy Teachers: Nach zehn Jahren noch immer „crazy“. In: noen.at. 29. September 2010, abgerufen am 25. Mai 2020.
  4. Direktion. In: bghorn.ac.at. Abgerufen am 25. April 2024.