Hollywood Burbank Airport

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Hollywood Burbank Airport
Bob Hope Airport
Luftaufnahme des Flughafens
Burbank Airport (Kalifornien)
Burbank Airport (Kalifornien)
Burbank Airport
Lokalisierung von Kalifornien in USA
Kenndaten
ICAO-Code KBUR
IATA-Code BUR
Koordinaten 34° 12′ 2″ N, 118° 21′ 31″ WKoordinaten: 34° 12′ 2″ N, 118° 21′ 31″ W
Höhe über MSL 237 m  (778 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 5 km nordwestlich von Burbank
Straße I5 S134 S170
Bahn
Nahverkehr Shuttlebusse, Taxis
Basisdaten
Eröffnung 1930[1]
Betreiber Vinci
Fläche 223[2] ha
Terminals 2
Passagiere 5.898.736[3] (2022)
Luftfracht 40.434 t[3] (2022)
Flug-
bewegungen
142.611[3] (2022)
Start- und Landebahnen
15/33 2099 m × 46 m Asphalt
08/26 1768 m × 46 m Asphalt



i7 i11 i13

Der Hollywood Burbank Airport (IATA-Code: BUR, ICAO-Code: KBUR), ehemals und amtlich Bob Hope Airport,[4] ist ein Regionalflughafen in Burbank im Großraum Los Angeles. Im Jahr 2021 wurde er von etwa 3,7 Millionen Reisenden genutzt, damit lag er in den Vereinigten Staaten auf Platz 58.[5]

Lage und Verkehrsanbindung

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Der Flughafen liegt etwa 5 km westlich des Stadtzentrums von Burbank und etwa 20 km nördlich der Innenstadt von Los Angeles.

Mit dem PKW ist der Flughafen über die Ausfahrt 139 der Interstate 5 erreichbar. Des Weiteren bestehen mehrere Busverbindungen, darunter direkt nach Hollywood. Er verfügt auch über einen eigenen Bahnhof, über den Amtrak und Metrolink mehrere Regional- und Fernverkehrsbindungen anbieten, u. a. mit Pacific-Surfliner-Zügen und auf der Strecke von Los Angeles nach Seattle.

Unter dem Namen United Airport wurde der Flughafen 1930 eröffnet und im Laufe der Geschichte häufig umbenannt. Ab 1934 hieß er Union Air Terminal, ab 1940 Lockheed Air Terminal, ab 1967 Hollywood-Burbank Airport, ab 1978 Burbank-Glendale-Pasadena Airport, bevor er 2003 nach dem bekannten Entertainer und Schauspieler Bob Hope benannt wurde.

Der Name Lockheed Air Terminal verrät, dass der Flughafen zur Zeit des Zweiten Weltkrieges vom Flugzeug- und Rüstungskonzern Lockheed (heute Lockheed Martin) zur Fertigung kriegswichtiger Flugzeuge betrieben wurde.

Nach dem Krieg wanderten die größeren Airlines zu dem heutigen Los Angeles International Airport ab, weshalb der Hollywood Burbank Airport heute nur noch als Regionalflughafen eine Bedeutung hat.

Am 2. Mai 2016 wurde Hollywood Burbank Airport als neuer Name für den Bob Hope Airport ausgewählt. Der Name wird jedoch nur im Außenauftritt verwendet.[1][4][6] Die Namensänderung wurde im nächsten Jahr umgesetzt.[7] Bei einer Abstimmung im November 2016 stimmte die Mehrheit der Bürger von Burbank für die Errichtung eines neuen Passagierterminals.[8] Dieses soll nördlich des bisherigen Terminals an der östlichen Seite der Start- und Landebahn 15/33 errichtet werden.[9]

Seit April 2018 ist das französische Unternehmen VINCI Airports Betreiber des Flughafens.[10]

Abfertigungsgebäude

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Flughafendiagramm

Der Hollywood Burbank Airport verfügt über die beiden Terminals A und B, die durch ein zentrales Gebäude miteinander verbunden sind.[11] Er verfügt über 14 Flugsteige (A1-A9 und B1-B5), die bisher nicht mit Fluggastbrücken ausgestattet sind.

Fluggesellschaften und Ziele

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Der Hollywood Burbank Airport dient der Billigfluggesellschaft Avelo Airlines als Basis.[12] Daneben wird er auch von anderen US-amerikanischen Fluggesellschaften genutzt. Es werden 27 Ziele in den Vereinigten Staaten angeflogen, darunter vor allem die Drehkreuze der einzelnen Fluggesellschaften. Zudem wird er mit den kanadischen Zielen Edmonton und Vancouver verbunden.[11]

Quelle: Hollywood Burbank Airport[3]
Quelle: Hollywood Burbank Airport[3]
Verkehrszahlen des Hollywood Burbank Airport 2013–2021[3]
Betriebs-
jahr
Fluggastaufkommen Luftfracht (Tonnen)
(mit Luftpost)
Flugbewegungen
(mit Militär)
2021 3.732.971 48.929 125.429
2020 1.995.348 51.319 105.357
2019 5.983.737 48.102 146.095
2018 5.263.972 49.626 132.023
2017 4.739.466 49.399 131.661
2016 4.142.943 48.431 132.407
2015 3.943.629 50.978 127.987
2014 3.861.179 52.259 118.543
2013 3.844.390 49.637 130.560

Verkehrsreichste Strecken

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Verkehrsreichste nationale Strecken ab Burbank (2021)[13][11]
Rang Stadt Passagiere Fluggesellschaften
01 Phoenix–Sky Harbor, Arizona 263.490 American, Southwest
02 Las Vegas, Nevada 250.360 Frontier, Southwest, Spirit
03 Oakland, Kalifornien 161.800 Southwest
04 Denver, Colorado 145.390 Southwest, United
05 Sacramento, Kalifornien 136.860 Southwest
06 Seattle/Tacoma, Washington 132.780 Alaska
07 San José, Kalifornien 122.160 Southwest
08 Salt Lake City, Utah 96.570 Delta
09 San Francisco, Kalifornien 80.870 Southwest, United
10 Dallas/Fort Worth, Texas 80.390 American
  • Am 24. April 1946 fiel an einer Douglas DC-3A-367 der US-amerikanischen Western Air Lines (NC33621) während eines Testfluges ein Triebwerk aus. Bei der Rückkehr zum Flughafen Burbank kollidierte das Flugzeug im Nebel mit Bäumen, stürzte ab und explodierte. Die drei Besatzungsmitglieder, die einzigen Insassen, kamen ums Leben.[15]
  • Am 17. September 1947 ging in einer Curtiss C-46E-1-CS Commando der US-amerikanischen Slick Airways (NC59495) im Anflug auf den Flughafen Burbank der Treibstoff aus, weil vor dem Abflug in Denver (Colorado, USA) zu wenig Reserven getankt worden waren. Der Versuch, noch auf dem nord-südlichen Rollweg zu landen, ging auch schief. Das Flugzeug überrollte eine Landebahn, rutschte über eine Landstraße und dann Eisenbahngleise, bis sie irreparabel beschädigt zum Stillstand kam. Beide Piloten, die einzigen Insassen auf dem Frachtflug, überlebten den Unfall.[17]
  • Am 18. April 1952 wurde eine aus Phoenix (Arizona) kommende Curtiss C-46F-1-CU Commando der US-amerikanischen Robin Airlines (N8404C), gemietet von Air Charters, im Anflug auf den Flughafen Burbank in einen 980 Fuß (298 Meter) hohen Hügel geflogen. Die Piloten hatten eine Freigabe erhalten, nicht tiefer als 3000 Fuß zu sinken. Durch diesen CFIT (Controlled flight into terrain) wurden alle 29 Insassen getötet, drei Besatzungsmitglieder und 26 Passagiere.[20]
  • Am 22. Januar 1953 kam es mit einer Lockheed L-049 Constellation der US-amerikanischen Intercontinent Airways (N38936) auf dem Lockheed Air Terminal Burbank zu einer Bauchlandung. Alle fünf Besatzungsmitglieder, die einzigen Insassen auf dem Testflug, überlebten den Unfall. Das Flugzeug wurde irreparabel beschädigt.[21]
  • Am 21. August 1959 wurde eine Martin 2-0-2A der US-amerikanischen Pacific Air Lines (N93202) auf dem Flughafen Burbank bei einem Unfall am Boden irreparabel beschädigt. Die geparkte Maschine wurde durch eine Curtiss C-46 Commando (N111E) gerammt. Personen kamen nicht zu Schaden.[23]
  • 14. Dezember 1962 – Eine Lockheed L-1049H Super Constellation der US-amerikanischen Flying Tiger Line (N6913C) stürzte kurz vor der Landung auf dem Flughafen Burbank in ein Wohngebiet. Durch den Absturz und das anschließende Feuer wurden 29 Gebäude beschädigt. Alle 5 Personen an Bord wurden getötet, ebenso 3 Anwohner.[24]
  • Am 8. Februar 1976 löste sich an einer Douglas DC-6/YC-112A-DO der US-amerikanischen Mercer Airlines (N901MA) kurz nach dem Start vom Hollywood Burbank Airport ein Propellerblatt des Triebwerks Nr. 3 (rechts innen). Das Propellerblatt zerstörte Pneumatik-, Hydraulik- und Notbremsleitungen ebenso wie Bremsklappenleitungen sowie die elektrische Verkabelung der Propellersteuerung und einiger Motorinstrumente. Nach dem Aufsetzen in Burbank gingen die Propeller nicht in den Umkehrschub und der Kapitän startete trotz der desolaten Situation durch und wollte zum Flughafen Van Nuys (Kalifornien, USA) ausweichen. Dabei fiel auch das Triebwerk Nr. 2 (links innen) aus. Damit konnte der Flugplatz nicht mehr erreicht werden, und nun wurde eine Notlandung auf einem Golfplatz versucht, etwa 1,6 Kilometer südlich vom Flugplatz Van Nuys. Dabei sprang die Maschine dreimal wieder hoch und prallte auf ein 61 cm hohes Betonfundament eines teilweise errichteten Gebäudes. Das Flugzeug kam gegen einen in der Nähe geparkten Wohnwagen zum Stillstand. Bei dem zerstörten Flugzeug handelte es sich um den DC-6-Prototyp, der am 15. Februar 1946 erstmals geflogen war (damalige Typenbezeichnung XC-112A). Von den 6 Insassen wurden 3 Besatzungsmitglieder getötet.[25]
Commons: Hollywood Burbank Airport – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b History. HollywoodBurbankAirport.com, archiviert vom Original am 9. Januar 2018; abgerufen am 16. August 2022 (englisch).
  2. Airport Facts. HollywoodBurbankAirport.com, abgerufen am 2. August 2018 (englisch).
  3. a b c d e f Airport Statistics. HollywoodBurbankAirport.com, abgerufen am 29. Mai 2023 (englisch).
  4. 2021 Airport Traffic Report. PANYNJ.gov, abgerufen am 16. August 2022 (englisch).
  5. Airport Authority selects “Hollywood Burbank” as new brand identity for Bob Hope Airport. HollywoodBurbankAirport.com, 3. Mai 2016, abgerufen am 16. August 2022 (englisch).
  6. Hollywood Burbank Airport unveils new name and logo on Airport terminal tower. HollywoodBurbankAirport.com, 14. Dezember 2017, abgerufen am 16. August 2022 (englisch).
  7. BUR Replacement Terminal. BURReplacementTerminal.com, abgerufen am 1. April 2018 (englisch).
  8. Replacement Passenger Terminal Status Update. BURReplacementTerminal.com, abgerufen am 1. April 2018 (englisch).
  9. Hollywood Burbank airport vinci-airports.com; (englisch); abgerufen am 18. Oktober 2023.
  10. a b c Airline Info & Nonstop Destinations. HollywoodBurbankAirport.com, abgerufen am 16. August 2022 (englisch).
  11. Meet Avelo: America’s Newest Airline. AveloAir.com, 8. April 2021, abgerufen am 16. August 2022 (englisch).
  12. Burbank, CA: Bob Hope (BUR). Transtats.BTS.gov, abgerufen am 16. August 2022 (englisch).
  13. Flugunfalldaten und -bericht DC-3 NC25684 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 2. Februar 2023.
  14. Flugunfalldaten und -bericht DC-3 NC33621 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 12. März 2023.
  15. Flugunfalldaten und -bericht DC-3 NC18645 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 12. März 2023.
  16. Flugunfalldaten und -bericht C-46 NC59495 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 13. November 2023.
  17. Air-Britain Archive: Casualty compendium part 49 (englisch), Juni 1993, S. 54.
  18. Unfallbericht C-46 N79978, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 23. November 2017.
  19. Flugunfalldaten und -bericht C-46 N8404C im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 13. Oktober 2023.
  20. Flugunfalldaten und -bericht L-049 N38936 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 22. Januar 2022.
  21. Flugunfalldaten und -bericht C-46 44-78035 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 6. Dezember 2023.
  22. Flugunfalldaten und -bericht Martin 202 N93202 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 28. Mai 2021.
  23. Unfallbericht L-1049H N6913C, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 29. August 2019.
  24. Flugunfalldaten und -bericht DC-6 N901MA im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 26. Dezember 2023.