Burg Entenburg
Burg Entenburg | ||
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Entenburg | ||
Alternativname(n) | hus zu Pforren | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Donaueschingen-Pfohren | |
Entstehungszeit | vor 1471 | |
Burgentyp | Ortslage | |
Erhaltungszustand | Restauriert | |
Ständische Stellung | Grafen | |
Geographische Lage | 47° 56′ N, 8° 33′ O | |
Höhenlage | 686 m ü. NN | |
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Die Burg Entenburg, früher auch hus zu Pforren genannt, ist eine ehemalige Wasserburg nahe der Donau in Pfohren, einem Ortsteil der Stadt Donaueschingen im Schwarzwald-Baar-Kreis in Baden-Württemberg. Sie befindet sich auf rund 686 m ü. NN.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Burg wurde vor 1471 von Graf Heinrich VI. von Fürstenberg erbaut und als „hus zu Pforren“ 1471 erwähnt. Prominentester Gast war Kaiser Maximilian I. Der Chronist Heinrich Hug berichtet, dass der Name Entenburg vom Kaiser stammen soll: …da belaib er drei tag by graff Wollfen im schlos und gab der burg den namen Enthaburg.[1] Noch ein zweites Mal, nämlich 1510, kam der Kaiser nach Pfohren und urkundete am 23. Oktober ein Schreiben unter der Angabe en notre logis de Entbourch. Die Fürstenberger hatten 1488 von der Witwe Barbara von Habsberg Donaueschingen gekauft und bevorzugten von da an das Schloss Donaueschingen.[2]
Ab 1567 bzw. 1568 wurde die Burg als Zehntscheune genutzt. 1871 wurde sie vollständig umgebaut.
Von der Burg mit vier Ecktürmen und quadratischem Aufbau fehlt heute der Graben. Die Burg wurde von 1987 bis 1989 von Ralf und Anne Röver aus Überlingen in enger Absprache mit dem Denkmalamt Freiburg behutsam restauriert. Wie im oberen Bild zu sehen, wurde die Entenburg häufig mit vier einzelnen Türmen dargestellt. Es ist allerdings sehr strittig, ob es tatsächlich jemals diese vier einzelnen Türme gab. Das gesamte Erscheinungsbild blieb erhalten. Sie ist in Privatbesitz und beherbergte im Vorbesitz ein Antiquariat.
Sage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kaiser Karl der Dicke soll hier auf der Entenjagd im Sumpf umgekommen sein und deshalb als Schnufer (Schnaufer) nachts zu hören sein.[3] Er verstarb jedoch bei Neudingen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Kraus: Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden, Band 2, Freiburg i. Br. 1890, S. 45–46 (Digitalisat der UB Heidelberg).
- Erna Huber, Georg Goerlipp: Die Entenburg zu Pfohren – Vorläufiger Versuch einer Rekonstruktion. In: Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar, Band 28, 1970, S. 18–33.
- Arthur Hauptmann: Burgen einst und jetzt. Burgen und Burgruinen in Südbaden und angrenzenden Gebieten. Verlag des Südkurier, Konstanz 1984, ISBN 3-87799-040-1, S. 220–222.
- Bernhard Laule, Peter Schmidt-Thomé: Die Entenburg. Ein Landsitz des Grafen Heinrich VI. von Fürstenberg. In: Ernst Zimmermann (Hrsg.): Pfohren – Das erste Dorf an der jungen Donau. Aus der Geschichte einer Baargemeinde. Donaueschingen 2001, ISBN 3-00-008750-8, S. 51–61.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Entenburg / Hus zu Pforren bei burgenwelt.de
- Wieder zurück in der Entenburg ( vom 6. Juni 2016 im Internet Archive), suedkurier.de, 8. Oktober 2009.
- Schloss Entenburg bei badischewanderungen.de.tl
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Christian Roder: Heinrich Hugs Villinger Chronik, 1883, S. 30.
- ↑ Antonia Reichmann: Die Renovierung der Entenburg in Pfohren. In: Almanach 91, Heimatjahrbuch Schwarzwald-Baar-Kreis, 15. Folge, S. 194.
- ↑ Johannes Künzig: Schwarzwald Sagen, Paul Zaunert (Hrsg.), Diederichs Verlag 1930, S. 273.