Ruine Warenburg
Ruine Warenburg | ||
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Fundamentreste eines Turms | ||
Alternativname(n) | Wartenberg, Warmburg | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Villingen-Schwenningen | |
Entstehungszeit | vermutlich 11. Jahrhundert | |
Burgentyp | Niederungsburg | |
Erhaltungszustand | Mauerreste | |
Geographische Lage | 48° 3′ N, 8° 27′ O | |
Höhenlage | 745 m ü. NN | |
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Die Ruine Warenburg, auch Wartenberg oder Warmburg genannt, ist die Ruine einer Burg am heutigen Stadtrand der Stadt Villingen-Schwenningen im Schwarzwald-Baar-Kreis in Baden-Württemberg.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die vermutlich im 11. Jahrhundert entstandene Burg war womöglich im Besitz der Zähringer. Sie wurde 1320 erstmals urkundlich erwähnt und bildete mit den benachbarten Dörfern Marbach, Rietheim, Klengen, Beckhofen und Grüningen eine eigene Herrschaft. Zudem war sie mit den Burgen Kirnberg und Zindelstein Teil einer Festungslinie zum Schutz der Verbindungsstraßen zwischen der Baar und dem Breisgau.[1] 1326 mussten die Grafen von Fürstenberg die Burg an Herzog Albrecht II. von Österreich veräußern. Bis 1441 Herren von Tierberg. Erwähnung im Oberbadischen Geschlechterbuch auf Seite 222[2] 1472 erwarb die Stadt Villingen die Anlage und schleifte sie später. Der Meierhof bestand bis zum Dreißigjährigen Krieg weiter und wurde 1633 ebenfalls zerstört, um den anrückenden Schweden nicht als Unterschlupf zu dienen.
Von der ehemaligen Burganlage sind noch Mauerreste und Fundamentreste eines Turms erhalten. Das von einem Graben umringte Burgplateau besaß eventuell eine größere Vorburg.
Die Warenburg galt in der Bevölkerung als Hexentreff. Viele der im 17. Jahrhundert in Villingen als Hexen und Hexer Verurteilten sagten unter Folter aus, dass sie auf dem Hügel mit dem Teufel getanzt hätten.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Kraus: Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden, Band 2, Freiburg i. Br. 1890, S. 156–157 (Digitalisat der UB Heidelberg).
- Karl Siegfried Bader: Kürnburg, Zindelstein und Warenburg – Stützpunkte der Zähringerherrschaft über Baar und Schwarzwald, 1937 (Digitalisat bei breisgau-burgen.de).
- Heiko Wagner: Zähringerburgen auf der Baar und im Schwarzwald. Zwischen Mythos und Wahrheit. Schau-ins-Land, 133. Jahrgang, 2014, S. 7–20 (Digitalisat der UB Freiburg).
- Max Miller, Gerhard Taddey (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 6: Baden-Württemberg (= Kröners Taschenausgabe. Band 276). 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 1980, ISBN 3-520-27602-X.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Ruine Warenburg in der privaten Datenbank Alle Burgen.
- Burg Warenburg bei burgenarchiv.de
- Burgen im Bregtal und der näheren Umgebung ( vom 10. Dezember 2013 im Internet Archive) bei thz-historia.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Arthur Hauptmann: Burgen einst und jetzt – Burgen und Burgruinen in Südbaden und angrenzenden Gebieten. Verlag Südkurier, Konstanz 1984, ISBN 3-87799-040-1, S. 154.
- ↑ von Tiengen - von Tierberg, auf digi.ub.uni-heidelberg.de
- ↑ Vgl. Annelore Walz: Geschichte der Hexenverfolgung in Villingen. In: Villingen und Schwenningen. Geschichte und Kultur, Hermann Kuhn Verlag 1998, S. 195.