Burg Morenhoven
Burg Morenhoven | ||
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Burg Morenhoven (Luftaufnahme 2014) | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Morenhoven | |
Entstehungszeit | 1. Hälfte 13. Jh. | |
Burgentyp | Niederungsburg | |
Erhaltungszustand | Erhalten oder wesentliche Teile erhalten | |
Geographische Lage | 50° 40′ N, 6° 57′ O | |
Höhenlage | 148 m ü. NHN | |
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Burg Morenhoven ist eine Wasserburg am südlichen Rand von Morenhoven, einem Ortsteil von Swisttal im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis. Sie verkörpert den Typ der zweiteiligen Burganlage. Bestehend aus einer Vorburg und der Hauptburg, ist sie umgeben von breiten Weihern, die vom Mühlenbach, einem Zufluss der Swist, gespeist werden. Während das Herrenhaus immer noch auf einer Insel steht, sind Teile des Grabensystems im Bereich der ehemals landwirtschaftlich genutzten Vorburg zugeschüttet.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Baugeschichte der Burg ist noch nicht vollständig erforscht. Manche Quellen sprechen von einer „wehrhaften Hofanlage“ aus dem 9. Jahrhundert, aus der die Burg hervorgegangen sein soll, andere datieren ihren Ursprung auf das 12. Jahrhundert. Im späten 15. Jahrhundert wurde der Torturm errichtet. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg durch hessische Soldaten zerstört, ab 1682 entstand an gleicher Stelle der noch heute erhaltene Neubau. Diese ursprünglich dreiflügelige Hauptburg wurde 1827 durch einen eingeschossigen Galerieflügel zu einer vierflügeligen Anlage erweitert. Der Torturm wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts umgebaut. Das aus verputzten Backsteinen bestehende Herrenhaus ist in denkmalgeschütztem „Maria-Theresia-Gelb“ gehalten, die aus dem 19. Jahrhundert stammenden Wirtschaftsgebäude sind unverputzt. Die barocke Gartenanlage wurde im 18. Jahrhundert angelegt.
Die Burg war der Stammsitz der 1229 mit Wilhelm (Wilhelm de Morinhovin) erstmals urkundlich genannten Herren von Morenhoven. 1299 kam die Burg als Schenkung an die Kölner Erzbischöfe. 1345 belehnte der Kölner Erzbischof Walram von Jülich den Ritter Heinrich von Itter mit der Burg. Als weitere Lehnsherren werden Scherffgin (Kölner Stadtadel) und Beissel von Gymnich genannt. 1503 veräußerte Wilhelm Beissel von Gymnich den Rittersitz an Johann Schall von Bell. Bis 1806 blieb die Wasserburg in Familienbesitz der Schall von Bell. In jenem Jahr erwarb Joseph Jordans, der Maire und spätere Bürgermeister der Mairie bzw. Bürgermeisterei Ollheim, Burg Morenhoven. Heutiger Eigentümer der Burg ist Franz von Jordans.
Heutige Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die in Privatbesitz befindliche Anlage wird gelegentlich für kulturelle Veranstaltungen (Klavierkonzerte, Kabarett etc.) und private Festlichkeiten genutzt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Aenne Hansmann, Das Burgarchiv zu Morenhoven (= Quellen zur Geschichte des Rhein-Sieg-Kreises, hrsg. von Heinz Doepgen, Band 4), Bonn und Siegburg 1976
- Bernhard Gondorf: Die Burgen der Eifel und ihrer Randgebiete. Ein Lexikon der „festen Häuser“. J. P. Bachem, Köln 1984, ISBN 3-7616-0723-7, S. 161.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Burg Morenhoven in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
- Eintrag zu Burg Morenhoven in der privaten Datenbank Alle Burgen.
- Morenhoven im Burgen-Archiv der Rheinischen Bucht
- Burg Morenhoven bei Rhein-Voreifel Touristik
- Offizielle Webseite der Burg Morenhoven