Burg Neubruchhausen

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Neubruchhausen
Rest des Burggrabens

Rest des Burggrabens

Staat Deutschland
Ort Neubruchhausen
Entstehungszeit 1. Hälfte 13. Jh.
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Burgstall
Ständische Stellung Grafen von Neubruchhausen
Geographische Lage 52° 50′ N, 8° 51′ OKoordinaten: 52° 50′ 21,5″ N, 8° 50′ 34,4″ O
Burg Neubruchhausen (Niedersachsen)
Burg Neubruchhausen (Niedersachsen)

Die Burg Neubruchhausen ist eine abgegangene, hochmittelalterliche Burg der Grafen von Neubruchhausen am Rande von Neubruchhausen, Gemeinde Bassum im Landkreis Diepholz in Niedersachsen.

Ein Geschlecht der Grafen von Oldenburg-Bruchhausen erscheint ab 1189 in den Quellen. Heinrich III. teilte 1259 die Herrschaft zwischen seinen Söhnen Heinrich V. und Ludolf II. auf. Neubruchhausen ging an Heinrich V. Dieser hatte wohl schon vor der Teilung seinen befestigten Wohnsitz in Neubruchhausen errichtet. Graf Gerhard von Neubruchhausen verkaufte seine Herrschaft dann 1384 an die Grafschaft Hoya. Die Burg Neubruchhausen wurde danach ein Amtssitz der Grafen von Hoya. 1507 verkauft Graf Jobst von Hoya das Schloss an Arnold von Horn. Danach scheint die Burg aufgegeben worden zu sein. An ihrer Stelle befand sich noch ein Amtshaus, das 1749 abgerissen wurde.

Die Burg Neubruchhausen ist heute nur noch am erhöht gelegenen Burgplatz erkennbar, auf dem heute ein Kriegerdenkmal steht. Ein Teil des heute aus Bach und Mühlteich geformten Grabensystems bildete den östlichen Burggraben. Bei Baggerarbeiten kamen vor allem am Rand des Teiches zahlreiche 3,5 m lange Holzpfähle von 30–40 cm Durchmesser zutage, die ursprünglich als Fundamentierung der Gebäude dienten. Das letzte Amtshaus bestand aus einem zweistöckigen Fachwerkbau mit Backsteinausmauerung.

  • H. Wilhelm H. Mithoff: Herzogtümer Bremen und Verden mit dem Lande Hadeln, Grafschaften Hoya und Diepholz (Kunstdenkmale und Alterthümer im Hannoverschen 5) Hannover 1878, S. 178.
  • Herbert Dienwiebel: Geschichtliches Ortsverzeichnis der Grafschaften Hoya und Diepholz. A–K (Geschichtliche Ortsverzeichnisse von Niedersachsen 4), Hildesheim 1988, S. 91 f.
  • Heinrich Gade: Historisch-geographisch-statistische Beschreibung der Grafschaften Hoya und Diepholz. Band 2, Nachdruck Nienburg 1981 der Ausgabe 1901, S. 42–47.
  • Gernot Erler: Das spätmittelalterliche Territorium Grafschaft Hoya (1202–1582), Dissertation Göttingen 1972, S. 171.
  • Dieter Bischop: Burgen im Gebiet des heutigen Landkreises Diepholz, in: Ralf Vogeding (Hrsg.), Materialien zur Alltagsgeschichte, Hausforschung und Kultur im Landkreis Diepholz und benachbarten Regionen 3, Syke 2015, S. 127–143.
  • Klaus Bergann: Neubruchhausen: Beiträge zur Geschichte des Fleckens. Band 1, Weyhe 2013, S. 12–28.
  • Walter Janssen: Mittelalterliche Keramik von der Burgstelle Neubruchhausen, in: Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte 34 (1965), S. 110–113.
  • K. Bergann: Der Burgplatz in Neubruchhausen. Zwischen Hunte und Weser 5 (1988), S. 39–42
  • Eintrag von Stefan Eismann zu Neubruchhausen in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts