Hebei

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河北省
Héběi Shěng
Abkürzung: (Pinyin: Jì)
Hauptstadt Shijiazhuang
Fläche

 – Gesamt
 – Anteil an der
VR China

Rang 13 von 33

187.700 km²
1,98 %
 

Bevölkerung

 – Gesamt 2020
 – Dichte

Rang 6 von 33

74.610.235 Einwohner
397 Einwohner/km²

Verwaltungstyp Provinz
Gouverneur Xu Qin
Lage von Héběi Shěng in ChinaBangladeschBhutanNepalMyanmarLaosVietnamThailandPhilippinenJapanNordkoreaSüdkoreaKirgisistanKasachstanMongoleiAfghanistanUsbekistanTadschikistanPakistanIndienRusslandde-facto Pakistan (von Indien beansprucht)de-facto Indien (von Pakistan beansprucht)de-facto Indien (von China als Teil Tibets beansprucht)Republik China (von China beansprucht)de-facto Provinz Xinjiang, China (von Pakistan beansprucht)de-facto Provinz Tibet, China (von Pakistan beansprucht)MacauHongkongHainanGuangdongGuangxiHunanYunnanFujianShanghaiJiangxiZhejiangJiangsuHubeiAnhuiGuizhouChongqingShaanxiHenanShanxiShandongHebeiPekingTianjinNingxiaLiaoningJilinSichuanAutonomes Gebiet TibetHeilongjiangGansuQinghaiXinjiangInnere Mongolei
Lage von Héběi Shěng in China
ISO-3166-2 CN-HE
Bezirksebene 11 Städte
Kreisebene 91 Kreise, 49 Stadtbezirke, 21 kreisfreie Städte, 6 autonome Kreise
Gemeindeebene 671 Gemeinden, 1.230 Großgemeinden, 310 Straßenviertel, 42 Nationalitäten­gemeinden, 1 Amtsgebietsstelle
Puning-Tempel in Chengde

Hebei (chinesisch 河北, Pinyin Héběi, W.-G. Ho-pei, früher nach Post Hopeh) ist eine Provinz im Norden der Volksrepublik China. Die Abkürzung für den Provinznamen lautet ( ‚Hoffnung‘), der sich von der Präfektur und dem antiken Staat Ji ableitet, in dem sich die Provinz einmal befand.

Zhili war vor 1928 der alte Name von Hebei. Zur Zeit des Chinesischen Kaiserreichs war die Provinz seit der Ming-Dynastie direkt dem Kaiserhof unterstellt.

Das Provinzgebiet umschließt die beiden Millionenstädte Peking und Tianjin, die als regierungsunmittelbare Städte nicht zu Hebei gehören. Sie hat eine Fläche von 187.700 km² und eine Bevölkerung von 74,61 Millionen (2020). Der Name, zusammengesetzt aus ( – „Fluss“) und běi ( – „Norden“), bedeutet „nördlich des Flusses“ und bezieht sich auf ihre Lage nördlich des Gelben Flusses (Huáng Hé).

Hebei umschließt die Städte Peking und Tianjin. Im Nordosten grenzt Hebei an die Provinz Liaoning, im Norden an die Innere Mongolei, im Westen an Shanxi, im Süden an Henan und im Südosten an Shandong. Im Osten wird Hebei vom Gelben Meer begrenzt.

Hebei wird im Norden durch den Yanshan (Berg Yan) und im Westen durch den Taihangshan (Taihang-Gebirge) begrenzt. Im Südosten gibt es drei Ebenen, die Teil der nordchinesischen Ebene sind.

In der Provinz gibt es reiche Vorkommen an Kohle und Eisenerz.

Hebei hat nach der Köppen-Geiger-Klassifikation ein Sommerheißes monsunbeeinflusstes feuchtes Kontinentalklima mit einem jährlichen Niederschlag von 400 bis 800 mm. Im Sommer kommt es häufig zu starken Regenfällen.

Die Provinzhauptstadt heißt Shijiazhuang.

Andere große Städte sind Baoding, Chengde, Handan, Qinhuangdao, Tangshan und Zhangjiakou.

Die Ebenen von Hebei waren vor 450.000 Jahren die Heimat des Peking-Menschen, einer Unterart des Homo erectus. Seit dem 5. Regierungsjahres (1406) von Kaiser Yongle sowie während der Qing-Dynastie hieß die Provinz „Bei Zhili“ (北直隸, Běi Zhílì, Pei Chih-li – „Nord-Zhili“), früher Petschili oder Pe-Tschili transkribiert, und wurde 直隸, Zhílì – „direkt regiert“ (durch den kaiserlichen Hof). Nach der Xinhai-Revolution war (Bei)Zhili die Heimatprovinz verschiedener Generale der Beiyang-Regierung.

Im Zuge der Konsolidierung Chinas unter der Kuomintag 1928 erhielt die Provinz ihren heutigen Namen. Nach der Besetzung der Mandschurei 1931 und der Errichtung Mandschukuos 1932 wurde Hebei zu einer Pufferzone zwischen der Republik China und den von Japan besetzten nördlichen Nachbarprovinzen Rehe sowie Chahar. 1935 setzte die japanische Besatzungsmacht in Tongzhou einen aus kollaborierenden chinesischen Warlords gebildeten Autonomen Militärrat von Ost-Hebei ein. Nach dem Tongzhou-Zwischenfall 1937 besetzten japanische Truppen bis 1945 Hebei und Peking vollständig.

Im Rahmen der administrativen Neugliederung der Volksrepublik China nach 1949 wurde die Provinz um Chengde (Jehol) und Zhangjiakou (Kalgan), die ehemaligen Hauptstädte der aufgelösten Provinzen Rehe und Chahar, vergrößert. Am 28. Juli 1976 wurde die Stadt Tangshan von einem heftigen Erdbeben erschüttert, mit einer Serie von kleineren Beben im Verlaufe des ganzen Jahrzehnts. Nach offiziellen Angaben kamen insgesamt über 240.000 Menschen ums Leben (siehe Beben von Tangshan 1976).

Administrative Gliederung

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Hebei setzt sich aus elf bezirksfreien Städten zusammen. Die bezirksfreien Städte bestehen insgesamt wiederum aus 49 Stadtbezirken, 21 kreisfreien Städten, 91 Kreisen, 6 autonomen Kreisen (drei für die Mandschu, zwei für die Hui und einen für Mongolen und Mandschu) (Stand 2020). Insgesamt gab es im Jahr 2020 167 Verwaltungseinheiten auf Kreisebene. Auf Gemeindeebene bestanden im gleichen Jahr 2.253 Verwaltungseinheiten: 310 Straßenviertel, 1.230 Großgemeinden, 671 Gemeinden und 42 Nationalitätengemeinden.[1]

Verwaltungs-
einheit
Chin. Hanyu Pinyin Verwaltungs-
zentrum
Fläche
(km²)
Einwohner
(2020)[2]
Hebei 河北省 Héběi Shěng Shijiazhuang 188.544,71 74.610.235
— Bezirksfreie Städte —
Shijiazhuang 石家庄市 Shíjiāzhuāng Shì Chang’an 14.060,14 11.235.086
Tangshan 唐山市 Tángshān Shì Lubei 14.151,46 7.717.983
Qinhuangdao 秦皇岛市 Qínhuángdǎo Shì Haigang 7.802,93 3.136.879
Handan 邯郸市 Hándān Shì Congtai 12.065,47 9.413.990
Xingtai 邢台市 Xíngtái Shì Xiangdu 12.433,26 7.111.106
Baoding 保定市 Bǎodìng Shì Jingxiu 22.184,95 11.437.217
Zhangjiakou 张家口市 Zhāngjiākǒu Shì Qiaoxi 36.796,53 4.118.908
Chengde 承德市 Chéngdé Shì Shuangqiao 39.489,53 3.354.444
Cangzhou 沧州市 Cāngzhōu Shì Yunhe 14.304,27 7.300.783
Langfang 廊坊市 Lángfāng Shì Guangyang 6.419,38 5.464.087
Hengshui 衡水市 Héngshuǐ Shì Taocheng 8.836,78 4.212.933
— Nationales neues Gebiet —
Xiong’an 雄安新区 Xióng ān Xīnqū Rongcheng 1576,6 1.205.440
— Besonderes Verwaltungsgebiet —
Huabeiyoutian 华北油田地区 Huáběiyóutián Dìqū Huizhan dao zhonduan 367 126.586
— Provinzunmittelbare Kreisstädte —
Xinji 辛集市 Xīnjí Shì Xinji 951 594.628
Dingzhou 定州市 Dìngzhōu Shì Nancheng 1.274 1.095.986

Gouverneur der Provinz ist seit 2017 Xu Qin.[3]

Provinzhauptstadt Shijiazhuang
Putuo Zongcheng Tempel in Chengde
Nachbau des Potala-Palastes in Chengde

Größte Städte

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Die zehn größten Städte der Provinz mit Einwohnerzahlen der eigentlichen städtischen Siedlung auf dem Stand der Volkszählung 2010 sind die folgenden:[4]

Rang Stadt Einwohnerzahl Rang Stadt Einwohnerzahl
1 Shijiazhuang 3.095.219 6 Handan 919.295
2 Tangshan 2.128.191 7 Xingtai 668.765
3 Baoding 1.257.843 8 Langfang 530.840
4 Zhangjiakou 1.017.185 9 Cangzhou 499.411
5 Qinhuangdao 967.877 10 Chengde 484.027

Demographie und Autonomie

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Von den im Zensus 2000 ermittelten 66.684.419 Einwohnern der Provinz Hebei waren 95,65 % Han-Chinesen. An zweiter Stelle standen mit 3,18 % der Bevölkerung die Mandschu, an dritter Stelle die muslimischen Hui mit über 0,8 %. Die vier für die Mandschu-Minderheit eingerichteten autonomen Kreise (Fengning, Kuancheng, Qinglong, Weichang) – drei davon in der Verwaltungseinheit Chengde (Qinglong gehört zu Qinhuangdao) – machen jedoch 12,3 % der Provinzfläche aus gegenüber den beiden für die Hui eingerichteten autonomen Kreisen Dachang (Langfang) und Mengcun (Cangzhou), die nur 0,3 % der Fläche umfassen.

Nennenswert sind noch Mongolen, die vor allem im Norden Hebeis ansässig sind und über 0,25 % der Bevölkerung ausmachen. Sie teilen sich mit den Mandschu den autonomen Kreis Weichang (4,8 % der Provinzfläche). Von den 56 offiziell anerkannten Nationalitäten Chinas ist nur eine nicht unter den Einwohnern Hebeis vertreten.

Bevölkerungsentwicklung[4]

Jahr Einwohnerzahl
Zensus 1982 53.005.875
Zensus 1990 61.082.755
Zensus 2000 66.684.419
Zensus 2010 71.854.210
Zensus 2020 74.610.235

Die Wirtschaft von Hebei stützt sich vor allem auf die Landwirtschaft. Die hauptsächlichen Produkte sind Getreide (v. a. Weizen, Mais, Sorghum) und Baumwolle. Hebei ist Chinas wichtigster Baumwollproduzent. Daneben gedeihen Erdnüsse, Sojabohnen und Sesam.

Die Industrie von Hebei umfasst vor allem Baumwollspinnen, Kohleverarbeitung, Stahlindustrie, Eisenindustrie, Metallverarbeitung, Chemie-, Erdöl- und Elektroindustrie, Keramikherstellung und Lebensmittelindustrie.

Hebei hat das dichteste Netz an nationalen Fernverkehrsstraßen und Eisenbahnlinien. Shijiazhuang und Shanhaiguan sind die beiden wichtigsten Eisenbahnknotenpunkte der Provinz. Qinhuangdao ist einer der wichtigsten Häfen in Nordchina, während Shijiazhuang das Luftverkehrszentrum ist.

In Shanhaiguan, in der Nähe von Qinhuangdao befindet sich das Ende der Großen Mauer. Sie verläuft durch den nördlichen Teil der Provinz. Der Shanhaiguan ist der wichtigste Pass im Osten der Großen Mauer. Am Dachvorsprung des Osttores hängt eine Holztafel mit der Inschrift: „Erste Prüfung (Tor, Pass) auf Erden“ (天下第一关, Tiānxià Dìyī Guān).[5] Sie wurde 1472 von einem Absolventen der kaiserlichen Prüfungen angefertigt.

Die Stadt Chengde mit ihren Tempeln gehört zum Weltkulturerbe der Vereinten Nationen. Chengde, früher unter dem Namen Jehol (auch Rehe = heißer Fluss) bekannt, liegt 250 Kilometer nordöstlich von Peking. Hier befand sich in der Qing-Dynastie der Sommerpalast des Kaisers, wo er mit seinem Hof von Mai bis Oktober residierte. Der Gebäudekomplex bedeckt 5,6 Quadratkilometer, er umfasst unter anderem neun Höfe, elf lamaistische Tempel, Gärten und Pavillons. Die Tempel sind Nachbildungen berühmter Tempel aus ganz China, z. B. aus Tibet.

Commons: Hebei – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. 2020年河北省行政区划 („Verwaltungsgliederung der Provinz Hebei im Jahr 2020“). In: xzqh.org. Abgerufen am 10. September 2024 (chinesisch (vereinfacht)).
  2. 河北省第七次全国人口普查公报[1] (第二号) – „Bulletin der Provinz Hebei zur siebten Volkszählung (Nr. 2)“. (PDF; 176 kB) In: tjj.hebei.gov.cn. 19. Mai 2021, abgerufen am 10. November 2024 (chinesisch (vereinfacht)).
  3. Mengjie (Redakteur): Xu Qin elected governor of China’s Hebei Province. In: xinhuanet.com. Xinhua, 26. April 2017, abgerufen am 10. September 2024 (englisch).
  4. a b Thomas Brinkhoff: China: Provinzen und größere Städte – Volksrepublik China – Einwohnerzahlen, Karten, Grafiken, Wetter und Web-Informationen. In: citypopulation.de. Abgerufen am 10. September 2024.
  5. Schriftzeichen „guan –  / “. In: zdic.net. Handian – 汉典, abgerufen am 10. September 2024 (chinesisch, deutsch, englisch, das Zeichen „guan –  / “ hat hier die Bedeutung als „Prüfung“, insbesondere als „Bewährungsprobe“ bzw. „Prüfung des Leben“ als „schlimme Ereignisse, die schwer zu ertragen sind“).

Koordinaten: 40° 50′ N, 115° 20′ O