Departamento Canelones
Canelones | |||
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Symbole | |||
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Basisdaten | |||
Staat | Uruguay | ||
Hauptstadt | Canelones | ||
Fläche | 4536 km² | ||
Einwohner | 520.187 (2011) | ||
Dichte | 115 Einwohner pro km² | ||
ISO 3166-2 | UY-CA | ||
Webauftritt | www.imcanelones.gub.uy (spanisch) | ||
Politik | |||
Intendant | Marcos Carámbula | ||
Partei | Frente Amplio |
Canelones ist eines der 19 Departamentos von Uruguay.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das eine Flächenausdehnung von 4.536 km² aufweisende Departamento umgibt die Hauptstadt Montevideo, so dass sich die meisten Vororte dieser Stadt im Departamento Canelones befinden. Es grenzt im Westen an San José, im Osten an Lavalleja und Maldonado sowie im Norden an Florida. Die Westgrenze bildet der Río Santa Lucía, die Ostgrenze die Hügelkette der Cuchilla Grande. Im Süden grenzt das Departamento an den Río de la Plata. Seine Hauptstadt, die ebenfalls Canelones heißt, hat 20.000 Einwohner. Größte Stadt ist die zur Metropolregion Montevideo gehörende Stadt Ciudad de la Costa mit über 100.000 Einwohnern.
Bodenschätze
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf dem Departamentogebiet befinden sich bei Santa Lucía Erdöl-Vorkommen. Als weitere Bodenschätze sind Feldspat nahe dem Kilometerpunkt 27 der Ruta 6 und schwarzer Granit bei Soca vorhanden.[1]
Siedlungsstruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Canelones hat eine dichte Bevölkerung. Nennenswert Städte und Ortschaften sind:
- Las Piedras
- La Paz
- Progreso
- Barros Blancos
- Ciudad de la Costa, eine neue Stadt, die aus den vorher unabhängigen Orten San José de Carrasco, Shangrilá, Lagomar, Solymar und El Pinar gebildet wurde
- Tala
- Pando
- Empalme Olmos
- Santa Lucía
- Colonia Nicolich
- San Jacinto
- San Bautista
- Migues
- Montes
Es gibt auch eine Reihe von Badeorten: Salinas, Marindia, Atlántida, Las Toscas, Parque del Plata, La Floresta, Costa Azul, Guazubirá, Los Titanes, La Tuna, Cuchila Alta und Jaureguiberry an der Grenze zum Departamento Maldonado.
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Canelones verfügt über insgesamt 44 weiterführende Schulen (Liceos), in denen 36.467 Schüler von 2.885 Lehrern unterrichtet werden. Das älteste Liceo des Departamentos ist das in der Departamento-Hauptstadt Canelones angesiedelte, 1912 gegründete Liceo Departamental "Tomás Berreta". (Stand: Dezember 2008)[2]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im äußersten Süden, nahe Montevideo, befindet sich der Internationale Flughafen Carrasco, der wichtigste Flughafen des Landes. Durch das Departamento führen Bahnstrecken von Montevideo nach Paso de los Toros, nach Minas und nach Río Branco.[3] Ferner wird das Departamento von den folgenden Straßen jedenfalls teilweise durchzogen: Ruta Interbalnearia, Ruta 5, Ruta 6, Ruta 7, Ruta 8, Ruta 9, Ruta 11, Ruta 12, Ruta 40.[4]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebiet wird intensiv landwirtschaftlich genutzt. Angebaut werden vor allem Getreide, Wein, Gemüse und Obst, außerdem gibt es Milchproduktion und Produktion von aromatischen Kräutern.
Die Industrie ist ebenfalls von Bedeutung. Am wichtigsten sind die Tabakindustrie und die Lebensmittelindustrie.
Ebenfalls von Bedeutung ist der Tourismus. An der Küste des Río de la Plata, die La Costa de Oro genannt wird, gibt es mehrere beliebte Badeorte.
Einwohner
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Canelones ist nach Montevideo das zweitbevölkerungsreichste Departamento Uruguays. Während 2004 noch 485.240 Einwohnern gezählt wurden,[5] betrug die im Rahmen der Volkszählung des Jahres 2011 ermittelte Einwohnerzahl 520.187. Davon waren 253.124 Männer und 267.063 Frauen.[6]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Mai 2010 wurde Marcos Carámbula (Frente Amplio) ins Amt des Intendente des Departamentos gewählt. Er folgte dabei Estanislao Chiazzaro nach, der das Amt seit dem 5. Februar 2010 bekleidet hatte, nachdem Carámbula vom 7. Juli 2005 bis zu Chiazzaros Amtsantritt bereits Intendente von Canelones war.
Weitere Amtsvorgänger waren unter anderem Tabaré Hackenbruch, Díver Fernández oder Tomás Berreta.
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Canelones verfügt über eine eigene Hymne. Dies ist die "Himno a Canelones", deren Text 1930 von Eudoro Melo geschrieben wurde. Die Vertonung schuf Bernardo Irigaray.[7]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Internetpräsenz der Intendencia Municipal von Canelones
- Canelones in der Enciclopedia Geografica del Uruguay (spanisch)
- Departamentales Nachrichtenportal "Hoy Canelones" (spanisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ulises Rubens Grub: Atlas geografico de la República Oriental del Uruguay, Montevideo 1980, S. 35
- ↑ Liceos del Uruguay (spanisch) (PDF; 7,3 MB), abgerufen am 29. Februar 2012
- ↑ Ulises Rubens Grub: Atlas geografico de la República Oriental del Uruguay, Montevideo 1980, S. 37
- ↑ Ulises Rubens Grub: Atlas geografico de la República Oriental del Uruguay, Montevideo 1980, S. 39
- ↑ Statistische Daten des Instituto Nacional de Estadística de Uruguay ( vom 13. November 2009 im Internet Archive)
- ↑ Statistische Daten des Zensus 2011 ( vom 27. September 2015 im Internet Archive) des Instituto Nacional de Estadística de Uruguay, abgerufen am 29. August 2012 (XLS-Datei; 25 kB)
- ↑ "Himno a Canelones" im Wortlaut und mit Audio-Link ( vom 2. Mai 2016 im Internet Archive)