Carl von Königsmarck

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Carl Hans Konstantin Graf von Königsmarck (* 17. Mai 1839 in Konstantinopel, Osmanisches Reich; † 1. April 1910 in Berlin) war Gutsbesitzer und Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes.

Carl von Königsmarck war der Sohn des preußischen Gesandten in Konstantinopel Hans Karl Albert Graf von Königsmarck.[1] Er besuchte das Gymnasium U. L. Frauen in Magdeburg, das Französische Gymnasium in Berlin, die Ritterakademie in Brandenburg an der Havel und studierte in Bonn und Berlin Rechtswissenschaften. Danach war er Auskultator beim Stadtgericht in Berlin und beim Kreisgericht in Brandenburg. Ihm gehörte das Schloss Plaue. Ferner war er Rittergutsbesitzer in Kamnitz.[2][3]

1867 war er Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes für den Wahlkreis Marienwerder 7 (Schlochau, Flatow) und die Konservative Partei.[4] Seit 1877 vertrat er die Familie Königsmarck im Preußischen Herrenhaus.

Zudem war Königsmarck[5] Schlosshauptmann zu Rheinsberg.

Das Grabmal von Lily Gräfin von Königsmarck vor der Königsmarck-Gruft in Brandenburg-Plaue

Er war zweimal verheiratet, seine erste Ehefrau wurde am 20. Juli 1864 Leontine von Sayn-Wittgenstein-Sayn (1843–1924). Das Paar hatte mehrere Kinder:

  • Hans Adolf Erwein Max (1865–1943) ⚭ Prinzessin Karoline Elisabeth Oktavie Sibylla Margarete („Lily“) von Schoenaich-Carolath (1867–1911), Tochter von Karl zu Carolath-Beuthen
  • Alexandrine Jenny Marie Elisabeth (1866–1965) ⚭ Prinz Alfred Bernhard Johannes Howard Gurney Leszczyc von Radolinski (* 1864)
  • Alice Sophie Ferdinand Agnes (* 1867) ⚭ Moritz von Bissing (1844–1917), preußischer Generaloberst
  • Eleonore Caroline Marie Elisabeth (* 1869)
  • Marie-Jenny Luise Helene (* 1875)
⚭ Hugo von Eickstedt
⚭ Graf Karl Richard Andreas von Kanitz-Podangen (1862–1946)

Er heiratete am 8. Januar 1901 Paula von Geißler (1869–1946), eine Tochter des preußischen Generalleutnants Heinrich von Geißler. Das Paar hatten folgende Kinder:

  • Hedwig Carola Alice Wilhelmin (* 1903) ⚭ 1934 Hans-Carl von Maltzahn
  • Joachim Carl Heinrich Adolf Hugo (1904–1965) ⚭ 1938 Siegrid von Werthern (* 1916)
  • Freda (1905–1994) ⚭ 1938 Theodor Eyring Sigmund Detlof Wilhelm Wolfram Max von Rotenhan (1908–1944)
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser 1876. Jg. 49, Justus Perthes, Gotha 1875, S. 456.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Schloss Plaue - Theodor Fontane. (Memento vom 12. September 2012 im Webarchiv archive.today)
  2. Schloss und Park Plaue, Hrsg. Unabhängiger Bürgerverein Plaue e. V, Schloss Plaue GmbH.
  3. Handbuch über den Königlich Preußischen Hof und Staat 1891, Hof- und Erbaemter in den Provinzen, A. Königreich Preußen, Verlag v. Decker, Berlin 1891, S. 48 f.
  4. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage, Carl Heymanns Verlag, Berlin 1904, S. 21; vgl. auch A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Verlag Louis Gerschel, Berlin 1883, S. 13.
  5. Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. 1705 – 1913. In: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. (Hrsg.): Alumnatsverzeichnis. Band I, 1127. Zögling: Graf von Köniksmarck, Karl Hans Konstantin. Selbstverlag. Druck P. Riemann, Belzig, Ludwigslust 1913, S. 240 (staatsbibliothek-berlin.de [abgerufen am 21. April 2023]).