Castello Giudiziario di Derby
Castello Giudiziario di Derby | ||
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Castello Giudiziario | ||
Staat | Italien | |
Ort | La Salle | |
Entstehungszeit | 13. Jahrhundert | |
Burgentyp | Niederungsburg | |
Erhaltungszustand | gut erhalten | |
Bauweise | Bruchstein | |
Geographische Lage | 45° 44′ N, 7° 5′ O | |
Höhenlage | 821 m | |
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Das Castello Giudiziario di Derby (auch Castello Giudiziale[1] oder Casaforte di Derby[1], französisch Château judiciaire de Derby) ist ein Festes Haus und war im Mittelalter das Justizzentrum der geistlichen Herrschaft von Derby, heute einem Ortsteil von La Salle im Aostatal. Es ist nur eines der festen Häuser in Derby, zusammen mit dem Castello Notarile di Derby eines der erhaltenswerten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das im 13. Jahrhundert gebaute Haus[2][1] gehörte ursprünglich den Kanonikern von Aosta, aber man weiß nicht, ob dies die Kanoniker von Sant’Orso oder die von der Kathedrale waren.[3][1]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Burg zeigt sich als massiges Gebäude mit quadratischem Grundriss und drei Stockwerken; es gibt Reste einer Umfassungsmauer (oder einer Einfriedung) mit einem Kreissegment-Eckturm, der einige Schießscharten aufweist: Laut Carlo Nigra nimmt man an, dass es ursprünglich vermutlich zwei Ecktürme gab.
Der nur um ein paar Fuß erhöhte Eingang wird durch ein Fallgatter geschützt. Ursprünglich waren die verschiedenen Stockwerke nur über eine Kapuzinertreppe erreichbar. Die Wendeltreppe wurde später eingebaut.[1]
In den Kellern, die als Gefängnis ausgebaut waren, wurden Straftäter vor Gericht gestellt und hier belassen, wenn man sie für schuldig befand. Zu den Rechtsverstößen, für die man vor Gericht gestellt werden konnte, wird auch der Holzdiebstahl erwähnt.
Der Sage nach soll ein unterirdischer Gang von Castello Giudiziario zum Castello Notarile di Derby in derselben Straße führen.
Heute ist das Gebäude ein Bauernhof.
Einzelnachweise und Bemerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Carlo Nigra: Torri e castelli e case forti del Piemonte dal 1000 al secolo XVI. La Valle d’Aosta. Musumeci, Quart 1974. S. 105–106.
- ↑ Für Nigra stammt es aus dem 15. Jahrhundert.
- ↑ Soweit wir wissen, gehörte Derby zusammen mit La Thuile, Pré-Saint-Didier, Morgex und La Salle zum Kastellanat von Valdigne und Graf Humbert I. von Savoyen verlehnte dies 1040 an die Kanoniker von San Giovanni und Sant’Orso.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Insegnanti e alunni delle scuole materne e primarie di La Salle (Herausgeber): Chateau judiciaire in 51° Concours Cerlogne, La Salle, Mai 2013. S. 25.
- André Zanotto: Castelli valdostani. Musumeci, Quart (1980) 2002. ISBN 88-7032-049-9. S. 112.
- Carlo Nigra: Torri e castelli e case forti del Piemonte dal 1000 al secolo XVI. La Valle d’Aosta. Musumeci, Quart 1974.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Castello giudiziario di Derby. Regione Autonoma Valle d’Aosta, abgerufen am 30. Juli 2020.