Cecilia Grierson
Cecilia Grierson (* 22. November 1859 in Buenos Aires; † 10. April 1934) war eine argentinische Ärztin, Lehrerin und Philanthropin. Sie war die erste Frau, die in Argentinien einen Doktortitel in Medizin erhielt und setzte sich als prominente Freidenkerin für die Frauenrechte im Allgemeinen ein.[1]
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grierson beendete 1878 ihr Studium als Lehrerin und erhielt eine Anstellung an der gemischten Schule der Pfarrei San Cristóbal. Sie studierte dann Medizin an der Fakultät für Medizinische Wissenschaften der Universidad de Buenos Aires (UBA) und schloss am 2. Juli 1889 ihr Studium als erste Ärztin des Landes ab.
1886 gründete sie die Escuela de Enfermeras, später die Asociación Médica Argentina, die Sociedad Argentina de Primeros Auxilios und die Asociación Obstétrica Nacional de Parteras.
Sie war Mitglied der Kommission für Gehörlose und Stumme und Sekretärin des Kinderausschusses. 1899 nahm sie am International Congress of Women in London teil. Zehn Jahre später leitete sie den Ersten Internationalen Feministischen Kongress der Argentinischen Republik, der von der Vereinigung der Universitätsfrauen einberufen wurde. Das Thema des Kongresses war die Situation der Frauen in der Bildung, Gesetzgebung, das Aussetzen von Kindern und die Notwendigkeit des Frauenwahlrechts. Sie leitete den ersten Kongress der Gesellschaft argentinischer Universitätsfrauen und war Mitgründerin der Argentinischen Gesellschaft für Biotypologie, Eugenik und Sozialmedizin.
Grierson verfasste zahlreiche Bücher und andere Publikationen zu Medizin, Bildung und verschiedenen Themen.[2]
Mitgliedschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sie unterstützte eine Vereinigung mit dem Namen „Asociación Argentina de Libre Pensamiento (AALP)“, in deren Zusammenhang sie unter anderem Rationalismus, Antiklerikalismus, einen wissenschaftlichen Lebensansatz und die volle Gleichstellung der Frauen befürwortete.[1][3]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]zu Ehren von Cecilia Grierson wurden benannt:
- eine Stadtbahnhaltestelle in Premetro, Buenos Aires
- die Cecilia-Grierson-Straße in Puerto Madero
- ihre Grabstätte ist als Denkmal in Argentinien Nr. 268 geschützt
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Marcela M. A. Nari: Políticas de maternidad y maternalismo político: Buenos Aires, 1890–1940. Editorial Biblos, Buenos Aires 2004, ISBN 9507864253
- Adriana Fiedczuk: Cecilia Grierson: Ein Kampf ohne Zeit. Verlag Unser Wissen, 2023, ISBN 978-6-2069-3165-2.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Cecilia Grierson: Argentina’s First Female Doctor Society for Irish Latin American Studies. Abgerufen am 6. November 2019.
- ↑ https://www.cultura.gob.ar/9-mujeres-que-tenes-que-conocer_7235/, abgerufen am 13. August 2024
- ↑ Marcela M. A. Nari: Políticas de maternidad y maternalismo político: Buenos Aires, 1890-1940. 2004, S. 237.
Personendaten | |
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NAME | Grierson, Cecilia |
KURZBESCHREIBUNG | argentinische Ärztin, Lehrerin und Philanthropin |
GEBURTSDATUM | 22. November 1859 |
GEBURTSORT | Buenos Aires |
STERBEDATUM | 10. April 1934 |