Cerainotunnel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ceraino
Nutzung Eisenbahntunnel
Verkehrsverbindung Brennerbahn
Ort Dolcè, Venetien, Italien Italien
Länge 4314 m
Anzahl der Röhren 1
Gleise 2
Größte Überdeckung ca. 640 m
Höchstgeschwindigkeit 170 km/h[1]
Bau
Bauherr Ferrovie dello Stato
Fertigstellung 1998
Betrieb
Betreiber Rete Ferroviaria Italiana
Lagekarte
Cerainotunnel (Venetien)
Cerainotunnel (Venetien)
Koordinaten
Südportal 45° 33′ 0,6″ N, 10° 49′ 38,7″ O
Nordportal 45° 35′ 10,6″ N, 10° 50′ 43,2″ O

Der Cerainotunnel (italienisch Galleria Ceraino) ist ein Eisenbahntunnel der Brennerbahn in Venetien. Er hat eine Länge von 4314 Metern[2] und ist damit der drittlängste Tunnel der Brennerbahn nach dem Schlerntunnel und dem Pflerschtunnel. Außerdem ist der Cerainotunnel der südlichste Tunnel der Brennerbahn.

Der Cerainotunnel liegt östlich der Etsch und unterquert einen Bergrücken[3] des Monte Pastello am Rand der Vizentiner Voralpen. Die Tunnelportale liegen im Etschtal bzw. im Vallagarina. Der Tunnel kürzt einen Mäander der Etsch ab und umfährt die Veroneser Klause und das namensgebende Dorf Ceraino.[3] Über dem Tunnel liegt das Dorf Monte der Gemeinde Sant’Ambrogio di Valpolicella.

Der Cerainotunnel liegt zwischen dem Bahnhof Domegliara-Sant’Ambrogio im Süden und der Haltestelle Dolcè im Norden.[3]

Geschichte und Ausstattung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Tunnel wurde im Rahmen der Umgestaltung der Brennerbahn errichtet und ersetzte die bis 1998 benutzte, 6725 Meter lange, kurvenreiche Trasse durch das Vallagarina mit dem alten, 694 Meter langen Cerainotunnel und dem bereits einige Jahre zuvor nicht mehr bedienten Bahnhof Ceraino.[4] Auf der alten Trasse wurden im Januar 1999 die Gleise abgebaut.[5]

Der Tunnel verläuft im Vergleich zur alten Trasse deutlich geradliniger und ermöglicht höhere Geschwindigkeiten.[6] Die Röhre des Tunnels ist zweigleisig angelegt. An beiden Portalen befinden sich je ein Rettungsplatz mit Hubschrauberlandeplatz.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Cab Ride BOLZANO - VERONA "theitaliantraindrivers" (ab 1:02:03) auf YouTube, abgerufen am 15. September 2022.
  2. Cerainotunnel. In: Structurae, abgerufen am 15. September 2022.
  3. a b c Michael Populorum: Die Bahnstrecke Bozen - Verona (Südtiroler Bahn / Etschtalbahn). In: Dokumentationszentrums für Europäische Eisenbahnforschung. 23. Januar 2015, abgerufen am 16. September 2022.
  4. Variante di tracciato Domegliara S. Ambrogio - Dolce'. In: Ferrovie Abbandonate. Associazione Italiana Greenways, abgerufen am 15. September 2022 (italienisch).
  5. l'ex Stazione di Ceraino. In: Ferrovie Dismesse. Abgerufen am 11. November 2024 (italienisch).
  6. Ex Stazione di Ceraino, Verona. Lorenzo Linthout, archiviert vom Original am 15. Juni 2017; abgerufen am 15. September 2022 (italienisch).