Cernat (Covasna)
Cernat Csernáton | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Siebenbürgen | |||
Kreis: | Covasna | |||
Koordinaten: | 45° 57′ N, 26° 2′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 563 m | |||
Fläche: | 129 km² | |||
Einwohner: | 3.936 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 31 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 527070 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 67 | |||
Kfz-Kennzeichen: | CV | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2]) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Gliederung: | Cernat, Albiș, Icafalău | |||
Bürgermeister : | István Mágori (UDMR) | |||
Postanschrift: | Str. Principală, nr. 456 loc. Cernat, jud. Covasna, RO–527070 | |||
Website: | ||||
Sonstiges | ||||
Stadtfest: | 2. Sonntag im Juni, Gemeindefest[3] |
Cernat (ungarisch Csernáton) ist eine Gemeinde im Kreis Covasna in der Region Siebenbürgen in Rumänien.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Cernat liegt westlich der Kronstädter Senke (Depresiunea Brașovului), in den Südostausläufern der Bodocer Berge (Munții Bodoc) – ein Teilgebirge der Ostkarpaten. Im sogenannten Szeklerland im Zentrum des Kreises Covasna befindet sich der Ort Cernat (bestehend aus den bis 1968 eigenständigen Ortsteilen Cernatu de Jos und Cernatu de Sus) am gleichnamigen Bach – ein rechter Nebenfluss des Râul Negru –, am Drum național 11 12 Kilometer südwestlich von der Kleinstadt Târgu Secuiesc (Szekler Neumarkt) und 28 Kilometer nordöstlich von der Kreishauptstadt Sfântu Gheorghe (Sankt Georgen) entfernt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der mehrheitlich von Szeklern bewohnte Ort Cernat wurde erstmals 1332 urkundlich erwähnt.[3]
Eine Besiedlung des Ortes auf dem Areal von den Einheimischen genannten Dâmbu bisericii, wurde nach Angaben von Hermann Schroller und Márton Roska in die Jungsteinzeit datiert. Zahlreiche archäologische Funde deuten in unterschiedliche Zeitalter und befinden sich im Museum der Kreishauptstadt Sfântu Gheorghe.[4]
Zur Zeit des Königreichs Ungarn gehörte Cernat dem Stuhlbezirk Kézdi in der Gespanschaft Háromszék (rumänisch Comitatul Trei-Scaune), anschließend dem historischen Kreis Trei-Scaune (deutsch Drei Stühle) und ab 1950 dem heutigen Kreis Covasna an.
Seit 2017 ist die Gemeinde ohne den 2016 rechtmäßig gewählten Bürgermeister Dávid Bölöni;[5] wir durch den Vizebürgermeister Fábián Sándor vertreten.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bevölkerung der Gemeinde Cernat entwickelte sich wie folgt:
Volkszählung[6] | Ethnie | |||||||
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Jahr | Bevölkerung | Rumänen | Ungarn | Deutsche | Andere | |||
1850 | 4.857 | 402 | 4.309 | - | 146 | |||
1941 | 5.095 | 10 | 4.943 | 6 | 136 | |||
2002 | 4.025 | 52 | 3.970 | - | 3 | |||
2011 | 3.978 | 47 | 3.867 | - | 64 | |||
2021 | 3.936 | 38 | 3.769 | 2 | 127 |
Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der Gemeinde Cernat die höchste Einwohnerzahl und die der Magyaren 1941 ermittelt. Die höchste Anzahl der Rumänen wurde 1850, der Roma (185) 1956 und die der Rumäniendeutschen (6) wurde 1941 und 1956 registriert.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Im Gemeindezentrum die reformierte Kirche,[7] im 14. Jahrhundert errichtet, im 16. Jahrhundert erneuert, und der Glockenturm 1727 errichtet und 1835 erneuert,[8] stehen unter Denkmalschutz.[9]
- Im Gemeindezentrum die orthodoxe Kirche Sf. Gheorghe 1872 errichtet,[10] steht unter Denkmalschutz.[9]
- Im Eingemeindeten Dorf Albiș (ungarisch Kézdialbis) die reformierte Kirche im 13. Jahrhundert errichtet, im 15. und im 19. Jahrhundert erneuert, steht unter Denkmalschutz.[9]
- Das Dorfmuseum in Cernat Muzeul Haszmann Pál,[11] dessen Hauptgebäude 1831 errichtet wurde,[12] wurde 1973 durch Pál Haszmann auf dem Herrenhof der ungarischen Adelsfamilie Damokos in Cernatu de Sus gegründet, hat zahlreiche Objekte ausgestellt.[3]
- Die mittelalterliche Burg Ika am gleichnamigen Bach und die von den Einheimischen genannte Cetatea Ciuntită (ungarisch Csonkavár) oder Turnul Ciuntit (Csonkatorony),[4] stehen unter Denkmalschutz.[9]
- Mehrere Herrenhäuser ungarischer Adelsfamilien, Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet, stehen laut des Verzeichnisses historischer Denkmäler in Cernat unter Denkmalschutz.[9] Der Adelsfamilie Bernald;[13] Damokos Cseh;[14] Damokos Dénes;[15] Damokos Gyula (im Freilichtmuseum);[16] Damokos János;[17] Damokos Mihály;[18] Damokos-Eperjesi;[19] Farkas;[20] Kelemen Gábor;[21] Molnár Sándor;[22] Végh.[23]
- Die Gemeinde ist auch Ausgangspunkt in das Bodoc Gebirge.[24]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Péter Bod (1712–1769) in Felsőcsernáton geboren, war reformierter Pastor, Historiker und Schriftsteller (der größte ungarische Wissenschaftler des späten Barock).[25]
- Pál Haszmann (1902–1977) in Cernat gestorben, war ein Lokalhistoriker und Gründer des Dorfmuseums in Cernat.[26]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
- ↑ Autoritatea Electorală Permanentă: Primar. prezenta.roaep.ro, 9. Juni 2024, abgerufen am 15. Oktober 2024 (rumänisch).
- ↑ a b c Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
- ↑ a b Institutul Național al Patrimoniului, abgerufen am 17. Oktober 2022 (rumänisch).
- ↑ Comuna Cernat a rămas fără primar am 3. Oktober 2017 bei weradio.ro, abgerufen am 11. Juni 2020 (rumänisch).
- ↑ Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 2. November 2008 (PDF; 460 kB; ungarisch).
- ↑ Angaben zur reformierte Kirche in Cernat bei biserici.org, abgerufen am 11. Juni 2020 (rumänisch).
- ↑ Bild der reformierte Kirche in Cernat
- ↑ a b c d e Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
- ↑ Angaben zur orthodoxen Kirche in Cernat bei biserici.org, abgerufen am 11. Juni 2020 (rumänisch).
- ↑ 360° und auch Innenansichten des Freilichtmuseums Haszmann Pál
- ↑ Marelena & Radu Pușcarciuc: O a “8”-a minune: Muzeul Haszmann Pál din Cernat/CV (Das „8. Weltwunder“: Das Museum Pál Haszmann, in Cernat). Munte & Flori, 18. November 2013, abgerufen am 11. Juni 2020 (rumänisch).
- ↑ Das Haus Bernald bei monumenteuitate.org, abgerufen am 11. Juni 2020 (rumänisch).
- ↑ Das Haus Damokos Cseh bei monumenteuitate.org, abgerufen am 11. Juni 2020 (rumänisch).
- ↑ Das Haus Damokos Dénes bei monumenteuitate.org, abgerufen am 11. Juni 2020 (rumänisch).
- ↑ Das Haus Damokos Gyula bei monumenteuitate.org, abgerufen am 11. Juni 2020 (rumänisch).
- ↑ Das Haus Damokos János bei monumenteuitate.org, abgerufen am 11. Juni 2020 (rumänisch).
- ↑ Das Haus Damokos Mihály bei monumenteuitate.org, abgerufen am 11. Juni 2020 (rumänisch).
- ↑ Das Haus Damokos-Eperjesi bei monumenteuitate.org, abgerufen am 11. Juni 2020 (rumänisch).
- ↑ Das Haus Farkas bei monumenteuitate.org, abgerufen am 11. Juni 2020 (rumänisch).
- ↑ Das Haus Kelemen Gábor bei monumenteuitate.org, abgerufen am 11. Juni 2020 (rumänisch).
- ↑ Das Haus Molnár Sándor bei monumenteuitate.org, abgerufen am 11. Juni 2020 (rumänisch).
- ↑ Das Haus Végh bei monumenteuitate.org, abgerufen am 11. Juni 2020 (rumänisch).
- ↑ Marelena & Radu Pușcarciuc: Din Cernat, pe culmea principală a Munților Bodoc. Munte & Flori, 18. April 2015, abgerufen am 11. Juni 2020 (rumänisch).
- ↑ Angaben zu Péter Bod bei mek.oszk.hu, abgerufen am 11. Juni 2020 (ungarisch).
- ↑ Angaben zu Pál Haszmann bei mek.oszk.hu, abgerufen am 11. Juni 2020 (ungarisch)