Christoph-Probst-Kaserne

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Deutschland Christoph-Probst-Kaserne
Land Deutschland Deutschland
Gemeinde Garching
Koordinaten: 48° 14′ 36″ N, 11° 36′ 12″ OKoordinaten: 48° 14′ 36″ N, 11° 36′ 12″ O
Stationierte Truppenteile
ZInstSanBw München Deutschland
Christoph-Probst-Kaserne (Bayern)
Christoph-Probst-Kaserne (Bayern)

Deutschland Bayern

Die Wikipedia wünscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort.

Falls du dabei helfen möchtest, erklärt die Anleitung, wie das geht.
BW

Die Christoph-Probst-Kaserne in Garching nördlich von München ist eine Liegenschaft der Bundeswehr. Hauptnutzer ist das Zentrale Institut des Sanitätsdienstes der Bundeswehr München.

Die Kaserne liegt im Garchinger Stadtteil Hochbrück östlich der Bundesstraße 13. An die Liegenschaft schließt sich in der nördlichen Fröttmaninger Heide ein Standortübungsplatz an, der fast bis zur Allianz-Arena und dem Autobahnkreuz München-Nord reicht. Südlich des Standortübungsplatzes, jenseits der Bundesautobahn 99, befindet sich die Südliche Fröttmaninger Heide an. Etwa vier Kilometer südlich befinden sich die Fürst-Wrede-Kaserne und die Ernst-von-Bergmann-Kaserne in München.

Namensgeber der Kaserne ist Christoph Probst. Die Namensvergabe erfolgte offiziell am 6. November 2019, dem 100. Geburtstag von Probst. Dieser war Mitglied der Widerstandsgruppe Weiße Rose, Medizinstudent und Sanitätsfeldwebel im Zweiten Weltkrieg. Probsts noch lebender Sohn Vincent lehnte die Bezeichnung mit Dienstgrad als zu „martialisch“ ab. Zuvor trug die Kaserne keinen Namen.[1]

Die Kaserne befindet sich auf dem Gelände einer 1913 errichteten ehemaligen Munitionsanstalt. Dort wurde 1917 der Wasserturm Hochbrück fertiggestellt. Nach dem Ersten Weltkrieg war dort auf dem Gelände eine Zündholz-Fabrik. Später zog auf das Gelände der Reichsarbeitsdienst ein.[2] Sie diente seit Anfang der 1960er Jahre als Mobilmachungsstützpunkt (MobStp) für verschiedene Geräteeinheiten der Flugabwehrtruppe, der Pioniertruppe, der Sanitätstruppe und des Territorialheeres.[3] Ein großer Teil des ehemaligen Liegenschaftsgeländes wurde nach Ende des Kalten Krieges nicht mehr benötigt und veräußert.

Folgende Dienststellen sind oder waren in der Kaserne stationiert:[4]

Aktuell stationierte Einheiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemalige Einheiten der Bundeswehr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mobilmachungsstützpunkt (MobStp) Hochbrück, Ingolstädter Landstraße 100

Truppenteil Abkürzung Zeitraum der Stationierung Verbleib / Zusätzliche Information
Ausbildungsgruppe für Verwendungen bei integrierten Stäben AusbGrpIntegrVwdg Am Standort mindestens von 1985 bis 1986.
Flugabwehrbataillon 230 (Geräteeinheit) FlaBtl 230 (GerEinh) Am Standort mindestens von 1985 bis 1989. Unterstellt Flugabwehrkommando 2
Heimatschutzbataillon 861 (Geräteeinheit) HSchBtl 861 (GerEinh) Aufstellung: 1998, Auflösung: 2006 Unterstellt Verteidigungsbezirkskommando 65
Heimatschutzbrigade 66 (Geräteeinheit) HSchBrig 66 (GerEinh) Aufstellung: 01.01.1981, Auflösung: 30.09.1993
Jägerausbildungszentrum 56/2 JgAusbZentr 56/2 Am Standort mindestens von 1981 bis 1986. Hervorgegangen aus Ausbildungszentrum Territorialheer 65/1
Baupionierbataillon 764 (Geräteeinheit) BauPiBtl 764 (GerEinh) Aufstellung: 01.01.1963, Auflösung: 05.1967 Umbenennung in PiBtl 764.
Pionierbataillon 764 (Geräteeinheit) PiBtl 764 (GerEinh) Aufstellung: 05.1967, Auflösung: 01.04.1983 Umbenennung in PiBtl 761.
Pionierbataillon 761 (Geräteeinheit) PiBtl 761 (GerEinh) Aufstellung: 01.04.1983, Verlegung: 01.04.1993
Pionierregiment 76 (Geräteeinheit) PiRgt 76 (GerEinh) Aufstellung: 01.04.1981, Auflösung: 31.03.1993
Reservelazarettgruppe 7610 (Geräteeinheit) ResLazGrp 7610 (GerEinh) Aufstellung: 01.01.1983, Auflösung: 31.12.2007
Sanitätskompanie 560 (Geräteeinheit) SanKp 560 (GerEinh) Am Standort mindestens von 1985 bis 1989.
Versorgungskompanie 660 (Geräteeinheit) VersKp 660 (GerEinh) Am Standort mindestens von 1985 bis 1989.
Wehrleit- und Ersatzbataillon 881 (Geräteeinheit) WLt/ErsBtl 881 (GerEinh) Aufstellung: 01.04.1963, Auflösung: 31.07.1995
Wehrleit- und Ersatzbataillon 883 (Geräteeinheit) WLt/ErsBtl 883 (GerEinh) Aufstellung: 1980, Auflösung: 31.07.1995

Lager Hochbrück, Ingolstädter Landstraße 100

Truppenteil Abkürzung Zeitraum der Stationierung Verbleib / Zusätzliche Information
Ausbildungszentrum Stabs- und Versorgungsdienste 56/2 AusbZentr St/VersDst 56/2 Am Standort mindestens von 1989 bis 1989.
Ausbildungszentrum Territorialheer 65/1 AusbZentr TerrHeer 65/1 Aufstellung: 1971, Auflösung: 1981 Umbenennung in JgAusbZentr 56/2.
ABC- und Selbstschutzausbildungsstätte VI ABC/SeAusbStätte VI Am Standort mindestens von 1989 bis 1989.
Wehrwissenschaftliches Institut für Materialuntersuchung - Gruppe Betriebsstoffe WehrwissIMatU GrpBstf Am Standort mindestens von 1989 bis 1989.

Dienstgebäude, Ingolstädter Landstraße 102

Truppenteil Abkürzung Zeitraum der Stationierung Verbleib / Zusätzliche Information
Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Bundeswehr InstPharmToxBw Am Standort mindestens von 1984 bis 2001.
Zentrales Institut des Sanitätsdienstes der Bundeswehr Koblenz - Außenstelle München ZInstSanBw KOB - ASt München Aufstellung: 01.01.2004, Auflösung: 30.09.2017
Standortfernmeldeanlage 623/126 StOFmAnl 623/126 Aufstellung: 01.01.1970, Auflösung: 31.12.1994

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Andreas Sachse: Einzigartiger Name für Garchinger Kaserne. In: Münchner Merkur. 8. Oktober 2018, abgerufen am 23. Januar 2021.
  2. Gudrun Passarge: Die martialischen Anfänge von Hochbrück. In: Süddeutsche Zeitung. 27. Juni 2018, abgerufen am 24. Januar 2021.
  3. https://www.deutsche-militaerstandorte-nach1945.de/view_standorte.cfm?fnkt=3@1@2Vorlage:Toter Link/www.deutsche-militaerstandorte-nach1945.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Internetauftritt des ZMSBw, abgerufen am 16. November 2021
  4. https://www.deutsche-militaerstandorte-nach1945.de/view_standorte.cfm?fnkt=3@1@2Vorlage:Toter Link/www.deutsche-militaerstandorte-nach1945.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Internetauftritt des ZMSBw, abgerufen am 16. November 2021