Circuit de Lorraine 2011 war ein Rad-Etappenrennen, das vom 18. bis 22. Mai 2011 ausgetragen wurde. Es führte auf fünf Etappen über eine Distanz von 848,5 Kilometern. Circuit de Lorraine war Teil der UCI Europe Tour 2011 und dort in die Kategorie 2.1 eingestuft.
Es gingen 132 Fahrer aus 17 Teams an den Start. Ein Teams musste mindestens sechs und durfte maximal acht Fahrer umfassen. Roubaix Lille Métropole startete mit nur mit sechs Fahrern, Androni Giocattoli und Skil-Shimano mit sieben, und alle anderen Teams mit acht Fahrern. Mit dem Italiener Fabio Felline war der Sieger des Vorjahres erneut am Start.
Bei der Rundfahrt wurden Trikots in vier Einzelwertungen vergeben: das Gelbe Trikot des Gesamtbesten, das Grüne des Punktbesten, das Gepunktete des besten Bergfahrers und das Rote des besten Sprinters. Daneben wurde die beste Mannschaft ermittelt.
Das Gelbe Trikot gewann derjenige Fahrer, dessen Summe aller Zeiten in den einzelnen Etappen die niedrigste war. Hierzu zählten auch Zeitgutschriften. So erhielt jeder Etappensieger 10 Sekunden, der Zweite 6 Sekunden und der Dritte 4 Sekunden gutgeschrieben. Die ersten drei eines Supersprints einer Etappe (Super point chaud) erhielte 3, 2 und 1 Sekunden Zeitgutschrift.
Für die Wertung des punktbesten Fahrers erhielten die ersten 15 Fahrer einer jeden Etappe folgende Punkte: 25, 20, 16, 14, 12, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1. Der Fahrer mit der höchsten Punktzahl trug das Grüne Trikot.
Die Summe der Zeiten der ersten drei Fahrer jeder Mannschaft ergab die Etappen-Mannschaftszeit. Die Mannschaft mit der geringsten Summe aller seiner Etappen-Mannschaftszeiten gewann die Gesamtwertung.
Die Rundfahrt erstreckte sich über fünf Etappen mit insgesamt 848,5 Kilometern. Sie führte durch alle vier Départements (Meurthe-et-Moselle, Meuse, Moselle und Vosges) der Region Lothringen, sowie ins deutsche Bundesland Saarland. Auf jeder Etappe wurden zwei Sprintwertungen ausgefahren.
Die erste Etappe führte über 161 km von Amnéville nach Longwy. Auf der Etappe gab es, neben den zwei Sprintwertung, vier Bergwertungen. Im Zielsprint setzte sich der Franzose Anthony Roux gegen seine Landsleute Romain Feillu und Laurent Mangel durch und übernahm die Führung in der Gesamtwertung. Die Führung in der Bergwertung sicherte sich Guillaume Faucon.
Die zweite Etappe führte von Briey nach Commercy. Auf den 164 km gab es keine Angriffe, so dass auch die zweite Etappe der Tour im Massensprint entschieden wurde.[1] Der Franzose Sébastien Chavanel setzte sich gegen den Australier Zakkari Dempster und den Franzosen Romain Feillu durch. Durch die Zeitgutschrift übernahm Romain Feillu die Führung im Gesamtklassement. Der Belgier Thomas De Gendt gewann alle vier Bergwertungen dieser Etappe und übernahm somit das Gepunktete Trikot.
Die 3. Etappe von Château-Salins nach Saint-Dié-des-Vosges war die Königsetappe der Tour. Auf den 206 km waren fünf Bergwertung zu absolvieren. Thomas De Gendt gewann zwei davon und baute seine Führung in der Bergwertung aus. Am letzten Anstieg fuhren Julien Simon und Pierre Roland eine Attacke, denen Thomas De Gendt folgte. Nach der Abfahrt hatte das Trio 20 Sekunden Vorsprung, 15 Sekunden davon retteten sie ins Ziel.[2] Im Zielsprint setzte sich Thomas De Gendt durch und übernahm die Führung im Gesamtklassement.
Die vierte Etappe führte von Baccarat über 168 km nach Rehlingen in Deutschland und enthielt vier Bergwertungen. Die drei Fahrer Romain Zingle, Jonathan Hivert und Gianluca Maggiore attackierten nach 37 km und hatten noch 40 km vor dem Ziel 2:20 Minuten Vorsprung vor dem Feld, wurden jedoch 15 km später von diesem geschluckt.[3] Somit kam es zu einer Entscheidung im Massensprint. Anthony Roux sicherte sich den zweiten Sieg der Rundfahrt. Durch die zehn Sekunden Zeitgutschrift verringerte er seinen Rückstand im Gesamtklassement auf Thomas De Gendt auf sechs Sekunden.
Die letzte Etappe der Rundfahrt führte über 149,5 km von Metz nach Hayange. Die Etappe enthielt vier Bergwertungen. Es kam erneut zu einer Sprintentscheidung um den Tagessieg. Der Franzose Romain Feillu gewann vor seinen Landsleuten Anthony Roux und Sébastien Chavanel. Durch die sechs Sekunden Zeitgutschrift konnte Anthony Roux den Rückstand im Gesamtklassement zum Führenden Thomas De Gendt aufholen und sicherte sich dadurch den Rundfahrtsieg.
106 von 132 gestarteten Fahrern erreichten das Rundfahrtziel in Hayange. Der Franzose Anthony Roux gewann die Rundfahrt zeitgleich vor dem Belgier Thomas De Gendt. Bei Zeitgleichheit gab die Führung in der Punktewertung (Grünes Trikot) den Ausschlag für den Sieg.
Das niederländische Team Vacansoleil-DCM sicherte sich die Mannschaftswertung zeitgleich vor dem französischen Team Saur-Sojasun. Bei Zeitgleichheit gab die Anzahl der ersten Plätze in der Tagesmannschaftswertung den Ausschlag zu Gunsten von Vacansoleil-DCM.