Claudius Venuleius Saturninus

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Claudius Venuleius Saturninus war ein klassischer römischer Rechtsgelehrter des 2. Jahrhunderts n. Chr. Saturninus ist ein häufiges Cognomen. Der Jurist wirkte zur Zeit der Kaiser Antoninus Pius und Mark Aurel.

Im Werkverzeichnis der Digesten, dem Index Florentinus, wird Venuleius (Saturnius) als Verfasser des strafrechtlichen Werks De poenis paganorum liber singularis erwähnt. Dabei ist die Annahme umstritten, dass es sich um Claudius Venuleius Saturninus handelt, denn manchen steht für eine Personenidentität die Systematik der verwendeten Namensbezeichnungen entgegen, andere aber gehen von personaler Koinzidenz aus.[1]

Eine Reihe anderer Schriften aber geht unbestritten auf Venuleius Saturnius zurück, so verfasste er Dispuationum libri(?), De interdictis libri VI, De iudiciis publicis libri III, De officio proconsulis libri IV und, zum häufig kommentierten Rechtsgegenstand der Stipulation, De stipulationibus libri XIX.[2] Auch die zwischenzeitlich Lucius Fulvius Aburnius Valens zugewiesene Schrift Actionum libri X dürfte aus seiner Feder stammen.[3]

  1. Werkverzeichnis mit Aufnahme des umstrittenen Titels, Römische Juristen und ihre Werke, in: Ulrike Babusiaux, Christian Baldus, Wolfgang Ernst, Franz-Stefan Meissel, Johannes Platschek, Thomas Rüfner (Hrsg.): Handbuch des Römischen Privatrechts. Mohr Siebeck, Tübingen 2023, ISBN 978-3-16-152359-5. Band I, S. XXVIII (Abkürzungen).; anders Paul Jörs in RE (siehe Literatur).
  2. Detlef Liebs, in Reinhart Herzog, Peter Lebrecht Schmidt (Hrsg.): Handbuch der lateinischen Literatur der Antike, hier Band 4: Klaus Sallmann (Hrsg.): Die Literatur des Umbruchs. Von der römischen zur christlichen Literatur 117 bis 284 n. Chr, 1997. S. 133–135 (= § 419.2).
  3. Paul Krüger: Geschichte der Quellen und Litteratur des Römischen Rechts. Systematisches Handbuch der Deutschen Rechtswissenschaft. Erste Abtheilung, zweiter Theil (1888). [Duncker & Humblot reprints. ISBN 978-3-428-16130-0.] S. 171 f.