Confédération Mondiale des Activités Subaquatiques

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Confédération Mondiale des Activités Subaquatiques (CMAS)
Gegründet 9.–11. Januar 1959
Gründungsort Monaco
Präsidentin Anna Arzhanova
Vereine >100 nationale Tauchverbände[1]
Verbandssitz Rom
Website www.cmas.org

Die Confédération Mondiale des Activités Subaquatiques (CMAS) ist ein im Januar 1959 in Monaco gegründeter[2] internationaler Tauchsportverband mit Sitz in Rom.[3] CMAS International wird weltweit durch diverse Tauchorganisationen vertreten.[1] Im englischen Sprachraum tritt die CMAS auch unter dem Namen World Underwater Federation (WUF) auf. Die CMAS ist eine internationale Dachorganisation des Gerätetauchens sowie für Sportarten, die vom Tauchen abgeleitet sind, wie Flossenschwimmen, Unterwasser-Rugby, Unterwasserhockey, Orientierungstauchen oder Apnoetauchen.

Die CMAS sichert vor allem die internationale weltweite Anerkennung abgelegter länderspezifischer Prüfungen im Ausland und ermöglicht damit z. B. erst das Sporttauchen im Ausland (Urlaub).

Ausbildungssysteme Gerätetauchen

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→ Siehe auch: Tauchschein

Ausbildungssystem der CMAS

Das CMAS-Gerätetauchen-Ausbildungssystem[4] besteht aus standardisierten Kursen, die in Theorie und Praxis aufgeteilt sind. Die Theorie wird hauptsächlich im Frontalunterricht vermittelt, während die Praxis ausschließlich durch Tauchlehrer im Schwimmbad oder im begrenzten Freiwasser sowie im offenen Freiwasser unterrichtet wird. Am Ende jeden Kurses wird ein Tauchschein (Brevet) ausgestellt, der weltweit anerkannt wird. CMAS ist vorwiegend in Europa verbreitet. Es gibt aber weltweit Vereine und Tauchschulen, die nach CMAS ausbilden. Teilweise nennen die Lizenznehmer die Kurse anders und bieten Zwischenstufen oder Erweiterungen an. Die Lizenznehmer der CMAS werden als Federations bezeichnet (Verband oder Organisation).

Es gibt nationale Federations, die nur in ihrem Gebiet ausbilden dürfen und die CMAS in diesem Land repräsentieren. Ziel ist eine Federation pro Land, also kein länderübergreifender Wettbewerb. Aus „historischen“ Gründen gibt es jedoch Länder mit mehreren Federations.[5] CMAS Tauchprüfungen/Brevetierungen im Ausland sind nur für Urlauber möglich und bleiben ansonsten der/den für das dem Land zuständigen Federation(s) vorbehalten. Auf der Sitzung 205 des CMAS Board of Directors wurde am 26. Januar 2019 beschlossen, dass mit einer Übergangsfrist von mehreren Jahren nur noch eine Federation pro Land zu lässig ist. Betroffene Federations wurden aufgefordert sich eigenständig auf eine gemeinsame Lösung zu verständigen.

Bis 2018 gab es daneben einige wenige internationale Federations, die weltweit ausbilden durften. Auf der Sitzung 201 des Board of Directors wurde am 25. April 2018 beschlossen, ab 2018 keine internationalen Federations mehr zu zulassen.[6] Der CMAS Schatzmeister gab zu Protokoll, dass die internationalen Federations nur wenige Brevetierungen durchführen und sich mithin keine gravierenden wirtschaftlichen Auswirkungen ergeben.

CMAS bietet ein Ausbildungssystem mit vier Stufen, um das Gerätetauchen zu erlernen. Die wichtigsten Ausbildungsstufen sind über die internationalen Normen ISO 24801-2, ISO 24801-3 und ISO 11121 standardisiert.

CMAS Introductory Scuba Experience

CMAS-Taucher Ein-Stern (Ein-Stern)

  • entspricht dem Selbstständigen Taucher (Autonomous Diver) nach ISO 24801-2.[8]
  • Voraussetzungen:
    • Mindestalter: 14 Jahre
    • Tauchtauglichkeit

CMAS-Taucher Zwei-SterneZwei-Sterne (Zwei-Sterne)

  • Voraussetzungen:
    • CMAS * oder äquivalent

CMAS-Taucher Drei-SterneDrei-SterneDrei-Sterne (Drei-Sterne)

  • entspricht dem Tauchgruppenführer (Dive Leader) nach ISO 24801-3.[9]
  • Voraussetzungen:
    • Mindestalter: 18 Jahre
    • CMAS ** oder äquivalent
    • Herz-Lungen-Wiederbelebungs-Kurs (HLW) nicht älter als 1 Jahr
    • Nachweis über mindestens 65 Tauchgänge, davon mindestens 10 Tauchgänge auf 30 bis 40 Meter Tiefe

CMAS-Taucher Vier-SternVier-SterneVier-SterneVier-Sterne (Vier-Sterne)

  • Diese Stufe kann nicht durch eine Prüfung erworben werden, sondern wird durch die nationalen Verbände verliehen.

CMAS-Tauchlehrer

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Der Tauchlehrer (Instructor) kann Taucher ausbilden und trainieren. Die Ausbildungsstufen sind über die internationalen Normen ISO 24802-1[10] und ISO 24802-2[11] standardisiert.

CMAS Moniteur/Instructor Ein-Stern (Ein-Stern)

  • kompatibel zu ISO 24802-2[11] (Instructor Level 2)
  • ausbildungs- und prüfungsberechtigt für CMAS * und tiefere Ausbildungsstufen

CMAS Moniteur/Instructor Zwei-SterneZwei-Sterne (Zwei-Sterne)

  • ausbildungs- und prüfungsberechtigt für CMAS *** und tiefere Ausbildungsstufen

CMAS Moniteur/Instructor Drei-SterneDrei-SterneDrei-Sterne (Drei-Sterne)

  • ausbildungs- und prüfungsberechtigt für CMAS *** und tiefere Ausbildungsstufen
  • ausbildungsberechtigt bis CMAS Moniteur/Instructor **
  • Tauchlehrer werden nach dem Vier-Augen-Prinzip geprüft.

CMAS-Spezialkurse

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Die CMAS Spezialkurse bieten die Möglichkeit, sich in verschiedenen Spezialgebieten des Tauchens weiterzubilden. Die Teilnehmer können so weitere Erfahrungen sammeln und somit das taucherische Können verbessern. Folgende Spezialkurse werden angeboten. Die einzelnen Federations können zusätzliche Kurse einführen, Bestehende abändern oder weglassen:[4]

Sonstige Ausbildungssysteme

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CMAS-Apnoe-Taucher

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Die Ausbildung für Apnoe-Taucher umfasst drei Level:[4]

  • CMAS Apnoe-Taucher Level 1
  • CMAS Apnoe-Taucher Level 2
  • CMAS Apnoe-Taucher Level 3

CMAS-Apnoe-Tauchlehrer

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Für Apnoe-Tauchlehrer gibt es bei CMAS nur eine Stufe:[4]

CMAS Apnoe-Tauchlehrer

  • zugleich CMAS Freediving Instructor
  • Ausbildung in Theorie und Praxis für Apnoe-Taucher

Mitglieder von CMAS

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Auf nationaler Ebene wird CMAS durch eines seiner Mitglieder repräsentiert. Die Mitgliedsorganisationen reglementieren und organisieren die Tauchausbildung nach den Vorgaben von CMAS im entsprechenden Land und stellen CMAS-Brevets aus. Diese Brevetierungen weichen zum Teil deutlich von den Rahmenvorgaben der CMAS ab:

  • die Anforderungen werden verschärft
  • es werden Zwischenstufen geschaffen

Auf Grund dieser unterschiedlichen Auslegungen des CMAS-Systems können z. B. Tauchlehrer nur bis zum CMAS Moniteur ** den Verband wechseln (crossen).

CMAS in Deutschland

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In Deutschland wird die CMAS durch den Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) unter dem Namen CMAS Germany vertreten, d. h. in Deutschland gibt es seit jeher nur eine Federation der CMAS.

CMAS in der Schweiz

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CMAS in Österreich

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In Österreich ist CMAS durch den Tauchsportverband Österreichs (TSVÖ) repräsentiert.[14]

CMAS in Liechtenstein

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In Liechtenstein ist CMAS durch den Liechtensteiner Tauchsport Verband (LTV) vertreten.[1]

CMAS in Luxemburg

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In Luxemburg ist CMAS durch die Fédération Luxembourgoise des Activités et Sports Sub Aquatiques (F.L.A.S.S.A.) repräsentiert.[15]

CMAS International

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Neben den nationalen Vertretungen und Vertragspartnern von CMAS gab es bis Anfang 2018 einige Mitgliedsorganisationen, die international tätig waren.[16] Zu diesen gehörten: AED,[17] DAN, IANTD,[18] IPA Monaco[19], ProTec[20] und TDI/SDI.

Der Firma ProTec (Professional Technical & Recreational Diving) wurde neben diversem Fehlverhalten und mangelnder Qualitätssicherung vor allem vorgeworfen, nie Mitglied der CMAS gewesen zu sein. Der Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) ging in Deutschland im Auftrag der CMAS gerichtlich gegen ProTec Deutschland vor, um den Ausschluss durchzusetzen. Es wurde von der CMAS betont, das vor dem Ausschluss erteilte Brevets (Taucher und Tauchlehrer) gültig bleiben.[21][22] Auf den Internetseiten von ProTec ist Stand August 2021 kein vollständiges Impressum verfügbar, nur Telefonnummern sowie ein Kontaktformular.

Im Internet finden sich immer noch Seiten von Tauchschulen der ehemaligen internationalen Federations, die mit einer CMAS Brevetierung werben. Es ist unklar ob die Seiten veraltet sind oder ob möglicherweise die Gültigkeit der Brevetierung ab 2018 im unklaren bleibt.

Weitere Länder

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CMAS wird von den folgenden Organisationen in den einzelnen Staaten repräsentiert:[1]

Land Abkürzung Name der Organisation
Ägypten EULF Egyptian Underwater and Lifesaving Federation
Australien AUF Australian Underwater Federation
Belgien BEFOS-FEBRAS Fédération royale Belge de Recherches et d’Activités Sous-Marines
GBRS Groupe Belge de Recherches Scientifiques Sous-Marines
Brasilien CBPDS Confederação Brasileira de Pesca e Desportos Subaquáticos
Chile FEDESUB Federation Deportiva Nacional de Deportes Submarinos
Volksrepublik China CUA Chinese Underwater Association
HKUAL Hong Kong Underwater Association
Dänemark DSF Dansk Sports Dykker Forbund
Ecuador FEDASUB Federación Ecuatoriana de Buceo y Actividades Subacuaticas
Finnland Sukeltaja Sukeltajaliitto Ry
Frankreich FFESSM Fédération Française d’etudes et de Sports Sous-Marins
Großbritannien BUSA British Underwater Sports Association
SAA Sub-Aqua Association
Indonesien POSSIISSA Persartuan Olahraga Selam Seluruh Indonesia
Irland CFT Comhairle Fo Thuinn
Italien ACDC Associazione CMAS Diving Center Italia
Japan JCIA Japan CMAS Instructor Association
Jordanien RJMSF Royal Jordanian Marine Sports Federation
Kanada CDP Canadian Diving Program
CUGA Canadian Underwater Games Association
Kuba FCAS Federacion Cubana de Actividades Subacuaticuas
Luxemburg FLASSA Fédération Luxembourgeoise des Activités et Sports Subaquatiques ASBL
Malaysia MSAC Malayan Sub Aqua Club
Malediven MUF Maldives Underwater Federation
Malta FUAM Federation of Underwater Activities Malta
Marokko FMPAS Federation Marocaine de Plongée et Activités Subaquatiques
Mexiko FMAS Federacion Mexicana de Actividades Subacuaticas A.C.
Namibia NUWF Namibia Underwater Federation
Neuseeland NZUA New Zealand Underwater Association
Niederlande NOB Nederlandse OnderwaterSport Bond
Norwegen NDF Norges Dykkeforbund
Philippinen PCIA Philippine Federation of CMAS Underwater Activities
Schweden SSDF Svenska Sportdykarförbundet
Spanien FEDAS Federacion Espanola de Actividades Subacuaticas
Südafrika CMAS-ISA CMAS Instructors South Africa
SAUSF South African Underwater Sports Federation
Südkorea KUA Korea Underwater Association
Taiwan CTUF Chinese Taipei Underwater Federation
Thailand TDA Thailand Diving Association
Tunesien FAST Federation des Activités Subaquatiques de Tunisie
USA USOA Underwater Society of America
Türkei TSSF Turkish Underwater Sports Federation

Alle diese Lizenznehmer können die Rahmenvorgaben der CMAS den eigenen Bedürfnissen anpassen. Dies kann teilweise dazu führen, dass die Ausbildungen, insbesondere im Specialty- und Tauchlehrer-Bereich, nicht mehr vergleichbar sind. Die Stufen CMAS * bis CMAS *** sowie CMAS Instructor * bis CMAS Instructor ** müssen jedoch vergleichbar sein.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Federations (Memento des Originals vom 4. August 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cmas.org CMAS International; abgerufen am 29. Mai 2012
  2. About CMAS. The history of C.M.A.S (Memento des Originals vom 27. November 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cmas.org
  3. CMAS – Contacts
  4. a b c d CMAS International Diver Training Standards and Procedures Manual, CMAS international; abgerufen am 29. Mai 2012
  5. https://www.cmas.org/cmas/federation-list CMAS Liste der Federations
  6. https://www.cmas.org/document?sessionId=&fileId=4749 CMAS ByD 201 vom 25. April 2018
  7. Recreational diving services — Requirements for introductory training programmes to scuba diving (ISO 11121). ISO, abgerufen am 29. April 2015 (englisch).
  8. Recreational diving services — Requirements for the training of recreational scuba divers — Part 2: Level 2 — Autonomous diver (ISO 24801-2). ISO, abgerufen am 29. April 2015 (englisch).
  9. Recreational diving services — Requirements for the training of recreational scuba divers — Part 3: Level 3 — Dive leader (ISO 24801-3). ISO, abgerufen am 29. April 2015 (englisch).
  10. Recreational diving services — Requirements for the training of scuba instructors — Part 1: Level 1(ISO 24802-1). ISO, abgerufen am 29. April 2015 (englisch).
  11. a b Recreational diving services — Requirements for the training of scuba instructors — Part 2: Level 2 (ISO 24802-2). ISO, abgerufen am 29. April 2015 (englisch).
  12. Recreational diving services — Requirements for training programmes on enriched air nitrox (EAN) diving (ISO 11107). ISO, abgerufen am 29. April 2015 (englisch).
  13. CMAS.CH abgerufen am 29. Mai 2012
  14. TSVÖ: Tauchsportverband Österreichs abgerufen am 29. Mai 2012
  15. F.L.A.S.S.A.: Fédération Luxembourgoise des Activités et Sports Sub Aquatiques abgerufen am 8. Mai 2015
  16. cmas.org (Memento vom 16. Dezember 2017 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt Liste der CMAS Federations vor dem Ausschluss der internationalen Federations, siehe Detailbild der Federation
  17. AED: ASSOCIATED EUROPEAN DIVERS
  18. IANTD
  19. IPA Monaco
  20. ProTec
  21. BoD No. 201 abgerufen am 9. Mai 2019
  22. BoD No. 205 abgerufen am 10. Mai 2019