Czerwonków
Czerwonków Tschirmkau | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Opole | |
Powiat: | Głubczyce | |
Gmina: | Baborów | |
Geographische Lage: | 50° 7′ N, 17° 57′ O
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Höhe: | 230–260 m n.p.m. | |
Einwohner: | 319 (31. Dez. 2019[1]) | |
Postleitzahl: | 48-120 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | |
Kfz-Kennzeichen: | OGL | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Katowice |
Czerwonków (deutsch Tschirmkau, 1936–1945 Schirmke, tschechisch Červenkovo) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Der Ort liegt in der Gmina Baborów im Powiat Głubczycki in der Woiwodschaft Oppeln in Polen.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Angerdorf Czerwonków liegt neun Kilometer westlich des Gemeindesitzes Baborów, neun Kilometer südöstlich der Kreisstadt Głubczyce (Leobschütz) sowie 70 Kilometer südlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Płaskowyż Głubczycki (Leobschützer Lößhügelland). Das Dorf liegt an der Sucha. Der Ort liegt an der stillgelegten Bahnstrecke Baborów–Opava.
Ortsteile
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu Czerwonków gehört der Weiler Czerwonków Osiedle (Tschirmkau Siedlung).
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachbarorte von Czerwonków sind im Westen Sucha Psina (Zauchwitz) und im Südosten Księże Pole (Knispel).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde 1340 erstmals als Cziruencow erwähnt. 1358 wurde der Ort als Ciruencaw, 1377 als Czirwinkow und Czirwinkow, 1435 als Tzirmnaw, 1450 als Cziruenezicz sowie 1467 als Czerwenkau erwähnt. Der Ortsname leitet sich vom Personennamen Czerwenko ab, die Besitzung des Czerwenka.[2]
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Tschirmkau mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Tschirmkau ab 1816 zum Landkreis Leobschütz im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf eine katholische Kapelle, eine katholische Schule, eine Windmühle und 151 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Tschirmkau 497 Menschen, davon 3 evangelisch und 3 jüdisch.[3] 1861 zählte Tschirmkau 18 Bauern-, 16 Gärtner- und 44 Häuslerstellen.[4] 1874 wurde der Amtsbezirk Knispel gegründet, welcher die Landgemeinden Knispel, Tschirmkau und Zauchwitz umfasste.[5]
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten in Tschirmkau 439 Personen für einen Verbleib bei Deutschland und 1 für Polen. Tschirmkau verblieb wie der gesamte Stimmkreis Leobschütz beim Deutschen Reich.[6] 1933 zählte der Ort 454 Einwohner. Am 12. Juni 1936 wurde der Ort in Schirmke umbenannt. 1939 zählte Schirmke 455 Einwohner. Bis 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Leobschütz.[7] Am 13. März 1945 flüchtete die deutsche Bevölkerung aus Tschirmkau vor der heranrückenden Roten Armee. Im Krieg fielen 24 Soldaten aus Schirmke.[8]
1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung, wurde in Czerwonków umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. Im Mai 1945 kehrte ein Großteil der zuvor geflüchteten Bevölkerung zurück. Am 17. Juli 1946 wurde die deutsche Bevölkerung des Ortes vertrieben. 1950 wurde Czerwonków der Woiwodschaft Oppeln zugeteilt. 1999 wurde es Teil des wiedergegründeten Powiat Głubczycki.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die römisch-katholische Mariä-Geburt-Kirche (poln. Kościół Narodzenia Najświętszej Marii Panny) wurde Anfang des 20. Jahrhunderts aus Backstein erbaut.[9]
- Steinerne Wegekreuz
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Joseph Franz Wolf (* 1802 in Tschirmkau; † 1842 in Breslau), Musiklehrer, Organist und Komponist
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Beier: Die Dörfer des Kreises Leobschütz 1914–1946. Oberschlesischer Heimatverlag Dülmen, 1990. ISBN 3-87595-277-4
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Raport o Stanie Gminy Baborów 2019 (poln.)
- ↑ Stanisław Drzażdżyński: Die Slavischen Ortsnamen des Kreises Leobschütz. Leobschütz, 1896. S. 10 Digitale Version des Werkes
- ↑ Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 696.
- ↑ Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865, S. 846
- ↑ Territorial Amtsbezirk Knispel
- ↑ home.arcor.de ( vom 24. Januar 2017 im Internet Archive)
- ↑ Michael Rademacher: Verwaltungsgeschichte Kreis Leobschütz. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
- ↑ Denkmalprojekt - Tschirmkau
- ↑ Mariä-Geburt-Kirche (poln.)