Raków (Baborów)

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Raków
Rakau
?
Raków Rakau (Polen)
Raków
Rakau (Polen)
Raków
Rakau
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Opole
Powiat: Głubczyce
Gmina: Baborów
Geographische Lage: 50° 8′ N, 18° 1′ OKoordinaten: 50° 7′ 48″ N, 18° 1′ 25″ O

Höhe: 220 m n.p.m.
Einwohner: 384 (31. Dez. 2019[1])
Postleitzahl: 48-120
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OGL
Wirtschaft und Verkehr
Eisenbahn: Bahnstrecke Racibórz–Krnov
Nächster int. Flughafen: Katowice

Raków (deutsch Rakau, tschechisch Rakov) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Der Ort liegt in der Gmina Baborów im Powiat Głubczycki in der Woiwodschaft Oppeln in Polen.

Geographische Lage

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Das Straßendorf Raków liegt fünf Kilometer südöstlich des Gemeindesitzes Baborów, 19 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Głubczyce (Leobschütz) sowie 75 Kilometer südlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Płaskowyż Głubczycki (Leobschützer Lößhügelland). Der Ort liegt an der Psina (Zinna), einem linken Zufluss der Oder. Raków liegt an der stillgelegten Bahnstrecke Racibórz–Krnov.

Nachbarorte von Raków sind im Nordwesten Dzielów (Eiglau), im Nordosten Krowiarki (Preußisch Krawarn) und im Südosten Tłustomosty (Stolzmütz).

Dorfpartie

Der Ort wurde 1223 erstmals als Rachov und Rachow erwähnt. 1377 und 1434 wurde der Ort als Rakow erwähnt. Der Ortsname leitet sich voraussichtlich vom polnische Begriff rak (dt. Krebs) ab.[2]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Rakau mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. 1784 wurde im Ort eine Schule eingerichtet.[3]

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Rakau ab 1816 zum Landkreis Leobschütz im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf ein Schloss, ein Vorwerk, eine Wassermühle, eine Brennerei, eine katholische Schule und 79 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Rakau 488 Menschen, allesamt katholisch.[4] 1861 zählte Rakau ein Kretscham, 2 Bauern-, 43 Gärtner- und 20 Häuserstellen.[5] 1874 wurde der Amtsbezirk Rakau gegründet, welcher die Landgemeinden Eiglau, Rakau und Stolzmütz und die Gutsbezirke Rakau und Stolzmütz umfasste. Erster Amtsvorsteher war der Rittergutsbesitzer Latzel in Rakau.[6]

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten in Rakau 342 Personen für einen Verbleib bei Deutschland und 15 für Polen. Rakau verblieb wie der gesamte Stimmkreis Leobschütz beim Deutschen Reich.[7] 1933 zählte der Ort 638, 1939 wiederum 585 Einwohner. Bis 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Leobschütz.[8] Beim Einmarsch der Roten Armee in Rakau wurden zahlreiche Gebäude niedergebrannt, darunter auch das örtliche Schloss.[3]

1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung, wurde in Raków umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 wurde Raków der Woiwodschaft Oppeln zugeteilt. 1999 wurde es Teil des wiedergegründeten Powiat Głubczycki.

Sehenswürdigkeiten

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  • Die römisch-katholische Liebfrauenkirche (poln. Kościół Najświętszej Marii Panny) wurde 1904 aus Backstein im neogotischen Stil errichtet. Zuvor bestand an gleicher Stelle eine baufällige hölzerne Kapelle. Der angrenzende Friedhof wurde 1922 angelegt.[3]
  • Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs
  • Steinernes Wegekreuz
  • Freiwillige Feuerwehr OSP Raków
  • Fußballverein LZS Piast Raków
  • Georg Beier: Die Dörfer des Kreises Leobschütz 1914–1946. Oberschlesischer Heimatverlag Dülmen, 1990. ISBN 3-87595-277-4
Commons: Raków (Baborów) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Raport o Stanie Gminy Baborów 2019 (poln.)
  2. Stanisław Drzażdżyński: Die Slavischen Ortsnamen des Kreises Leobschütz. Leobschütz, 1896. S. 15 Digitale Version des Werkes
  3. a b c Geschichte des Ortes - rakowiaczek.pl.tl (poln.)
  4. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 114.
  5. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865, S. 847
  6. Territorial Amtsbezirk Rakau
  7. home.arcor.de (Memento vom 24. Januar 2017 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt
  8. Michael Rademacher: Verwaltungsgeschichte Kreis Leobschütz. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.