Dänische Männer-Handballnationalmannschaft

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dänemark
Kongeriget Danmark
DHF-Logo
Verband DanskHåndbold
Konföderation EHF
Ausrüster Puma
Trainer Nikolaj Bredahl Jacobsen
Co-Trainer Henrik Kronborg
Mannschaftskapitän Magnus Saugstrup
Meiste Tore Lars Christiansen: 1503[1]
Meiste Spiele Lars Christiansen: 338[2]
Heim
Auswärts
Bilanz
1579[3] Spiele
852 Siege
119 Unentschieden
608 Niederlagen
Statistik
Erstes Länderspiel
Feldhandball:
Danemark Dänemark 5:16 NS-Staat Deutsches Reich,
20. August 1934, Kopenhagen
Hallenhandball:
Danemark Dänemark 12:18 Schweden Schweden
8. März 1935, Kopenhagen
Höchster Sieg
Danemark Dänemark 47:12 Australien Australien
14. Januar 2011, Malmö, Schweden
Höchste Niederlage
Danemark Dänemark 17:34 Sowjetunion Sowjetunion
6. Januar 1987, Pontevedra, Spanien
Olympische Spiele
Teilnahmen 9 von 15 (Erste: 1972)
Bestes Ergebnis Olympiasieger 2016, 2024
Handball-Weltmeisterschaft der Männer
Teilnahmen 25 von 28 (Erste: 1938)
Bestes Ergebnis Weltmeister 2019, 2021, 2023
Handball-Europameisterschaft der Männer
Teilnahmen 15 (Erste: 1994)
Bestes Ergebnis Europameister 2008, 2012
(Stand: 12. August 2024)
Einmarsch der dänischen Nationalmannschaft in die SAP-Arena zum Spiel Dänemark – Kroatien bei der WM 2007

Die dänische Männer-Handballnationalmannschaft repräsentiert den Handballverband Dänemarks als Auswahlmannschaft auf internationaler Ebene bei Länderspielen im Handball gegen Mannschaften anderer nationaler Verbände. 2016 und 2024 wurde sie Olympiasieger, 2019, 2021 und 2023 Weltmeister sowie 2008 und 2012 Europameister.

Am 20. August 1934 bestritt Dänemark sein erstes Feldhandball-Länderspiel in Kopenhagen, welches gegen das Deutsche Reich mit 5:16 verloren ging. Das nächste Länderspiel bestritt Dänemark am 8. März 1935, das als erstes Hallenhandball-Länderspiel in die Geschichte einging. In dieser Begegnung unterlag Dänemark mit 12:18 gegen Schweden.[4][5]

Auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1936 im Deutschen Reich verzichtete Dänemark. Auslöser dieser Entscheidung war die Aussage vom Reichspropagandaminister Joseph Goebbels, dass Deutschland der Erfinder des Handballspiels sei. Bei den nächsten beiden Großereignissen im Handball, der Hallenhandball-Weltmeisterschaft 1938 sowie der Feldhandball-Weltmeisterschaft 1938, trat die dänische Auswahl an.[4]

Auch nach der Besetzung von Dänemark durch Deutschland im Jahre 1940 fanden weiterhin Länderspiele mit dänischer Beteiligung statt.[6] Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges richtete der neue Weltverband IHF wieder Weltmeisterschaften aus, die in der Halle sowie bis 1966 auf dem Großfeld ausgespielt wurden. Dänemark nahm regelmäßig an den Weltmeisterschaften teil und verbuchte 1967 mit dem Vizetitel den zum damaligen Zeitpunkt größten Erfolg.

Im Jahr 1990 konnte sich die Nationalmannschaft erstmals nicht für eine WM qualifizieren. In den folgenden Jahren, bei denen auch erstmals die Europameisterschaft ausgespielt wurde, belegten die Dänen entweder einen Platz fernab der Medaillenränge oder sie verpassten die Qualifikation. Erst nach Beginn des neuen Jahrtausends gelang es den Dänen bei der EM 2002 nach über 35 Jahren wieder einen Podestplatz zu erringen. In den folgenden Jahren etablierte sich das Team in der Weltspitze und gewann bei der EM 2008 seinen ersten Titel. Weitere Erfolge waren der Gewinn der Europameisterschaft 2012 sowie die zweiten Plätze bei den Weltmeisterschaften 2011 und 2013 und der Europameisterschaft 2014. 2016 und 2024 wurde die Mannschaft Olympiasieger sowie 2019, 2021 und 2023 als bisher einziges Team dreimal hintereinander Weltmeister.

Teilnahme bei internationalen Meisterschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

B- und C-Weltmeisterschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Viermal nahm Dänemark an einer B-Weltmeisterschaft teil, die bis 1992 als Qualifikation für eine Weltmeisterschaft diente. In die C-Klasse stieg das Team nie ab.[7]

  • B-Weltmeisterschaft 1981: 4. Platz (von 12 Mannschaften), qualifiziert für WM 1982
  • B-Weltmeisterschaft 1987: 7. Platz (von 16 Mannschaften)
Die dänische Auswahl vor der B-Weltmeisterschaft 1989.
  • B-Weltmeisterschaft 1989: 7. Platz (von 16 Mannschaften)
  • B-Weltmeisterschaft 1992: 5. Platz (von 16 Mannschaften), qualifiziert für WM 1993

Europameisterschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Spiele

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Turnierteilnahmen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Auswahl)

Beim World Cup (1971–2010) in Schweden sowie teilweise in Norwegen und Deutschland, erreichte die Auswahl folgende Platzierungen:

Beim Supercup (1979–2015) in Deutschland erreichte die Auswahl folgende Platzierungen:

Bei der Golden League, einem Vier-Nationen-Turnier ausgetragen in Dänemark, Norwegen und Frankreich, erreichte die Auswahl folgende Platzierungen:

  • Golden League 2013/14:
    • 1. Turnier: 1. Platz
    • 2. Turnier: 1. Platz
    • 3. Turnier: 3. Platz
  • Golden League 2015/16:
    • 1. Turnier: 1. Platz
    • 2. Turnier: 2. Platz
    • 3. Turnier: nicht ausgetragen
  • Golden League 2017/18:
    • 1. Turnier: 1. Platz
    • 2. Turnier: 2. Platz
    • 3. Turnier: 2. Platz
  • Golden League 2019/20:
    • 1. Turnier: 3. Platz
    • 2. Turnier: 2. Platz
    • 3. Turnier: nicht ausgetragen
  • Golden League 2021/22:
    • 1. Turnier: 1. Platz
    • 2. Turnier: nicht ausgetragen
    • 3. Turnier: 2. Platz

Spieler und Trainer

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aktueller Kader

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kader für die Olympischen Spiele 2024[8]
Nr. Spieler Geburtstag Alter Position Größe Gewicht Verein Lsp. Tore
1 Niklas Landin Jacobsen 19.12.1988 36 Torhüter 2,01 m 108 kg Aalborg Håndbold 273 11
12 Emil Nielsen 10.03.1997 27 Torhüter 1,95 m 125 kg FC Barcelona 40 5
4 Magnus Landin Jacobsen 20.08.1995 29 Linksaußen 1,97 m 96 kg THW Kiel 133 242
7 Emil Manfeldt Jakobsen 24.01.1998 26 Linksaußen 1,90 m 86 kg SG Flensburg-Handewitt 70 242
3 Niclas Kirkeløkke 26.03.1994 30 Rückraum rechts 1,95 m 99 kg SG Flensburg-Handewitt 79 151
15 Magnus Saugstrup 12.07.1996 28 Kreisläufer 1,95 m 105 kg SC Magdeburg 82 181
34 Simon Hald Jensen 28.09.1994 30 Kreisläufer 2,03 m 118 kg Aalborg Håndbold 94 99
24 Mikkel Hansen 22.10.1987 37 Rückraum links 1,96 m 105 kg Aalborg Håndbold 266 1350
43 Simon Pytlick 11.12.2000 24 Rückraum Mitte 1,93 m 98 kg SG Flensburg-Handewitt 35 141
11 Rasmus Lauge Schmidt 20.06.1991 33 Rückraum Mitte 1,95 m 102 kg Bjerringbro-Silkeborg 165 408
42 Thomas Sommer Arnoldsen 11.01.2002 22 Rückraum Mitte 1,94 m 102 kg Aalborg Håndbold 5 14
19 Mathias Gidsel 08.02.1999 25 Rückraum rechts 1,90 m 89 kg Füchse Berlin 68 363
18 Hans Lindberg 01.08.1981 43 Rechtsaußen 1,88 m 88 kg HØJ Håndbold 299 805
21 Henrik Møllgaard Jensen 02.01.1985 39 Rückraum links 1,96 m 107 kg Aalborg Håndbold 216 182
Reservespieler
20 Kevin Møller 20.06.1989 35 Torhüter 2,00 m 103 kg SG Flensburg-Handewitt 80 7
28 Lasse Bredekjær Andersson 11.03.1994 30 Rückraum links 1,96 m 102 kg Füchse Berlin 67 77
25 Lukas Lindhard Jørgensen 31.03.1999 25 Kreisläufer 1,94 m 109 kg SG Flensburg-Handewitt 33 91

Bisherige Nationaltrainer

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aktive Spieler sind grün hinterlegt. Stand: 12. August 2024.[10][11]

Meiste Spiele
Rang Spieler Spiele Tore
1. Lars Christiansen 338 1503
2. Hans Lindberg 308 809
3. Niklas Landin Jacobsen 283 013
4. Mikkel Hansen 276 1387
5. Lasse Svan 246 572
6. Bo Spellerberg 245 332
7. Michael V. Knudsen 244 797
8. Peter Michael Fenger 234 541
9. Erik Veje Rasmussen 233 1015
10. Henrik Møllgaard Jensen 226 182
Meiste Tore
Rang Spieler Spiele Tore
1. Lars Christiansen 338 1503
2. Mikkel Hansen 276 1387
3. Erik Veje Rasmussen 233 1015
4. Hans Lindberg 308 809
5. Michael V. Knudsen 244 797
6. Anders Dahl-Nielsen 209 610
7. Christian Hjermind 170 595
8. Nikolaj Bredahl Jacobsen 148 584
9. Anders Eggert 160 581
10. Lasse Svan 246 572

Weitere bekannte ehemalige Spieler

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Dänische Männer-Handballnationalmannschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. www.haslund.info: Herre A-Landskampsmål 1934 - 2018 (Memento des Originals vom 28. Juni 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.haslund.info, abgerufen am 7. April 2018
  2. www.haslund.info: Herre A-Landskampe, Rangliste 1934 - 2019, abgerufen am 3. September 2019
  3. danskhaandbold.dk: Kampsøgning, abgerufen am 12. August 2024
  4. a b www.dhf.dk: Dansk Håndbolds Historie (Memento vom 17. August 2012 im Internet Archive), abgerufen am 4. Januar 2014
  5. www.haslund.info: Herre A-Landskampe 1934–1939 (Memento des Originals vom 13. Juni 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.haslund.info, abgerufen am 7. April 2018
  6. www.haslund.info: Herre A-Landskampe 1940–1949 (Memento des Originals vom 13. Juni 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.haslund.info, abgerufen am 7. April 2018
  7. Ranking B- und C-Weltmeisterschaften Männer. In: bundesligainfo.de. Abgerufen am 22. Juli 2023.
  8. Skadet Mads Hoxer udgår af OL-truppen. In: danskhaandbold.dk. 9. Juli 2024, abgerufen am 9. Juli 2024 (dänisch).
  9. www.dhf.dk: Herre-A landtrænere gennem årene (Memento vom 30. Juni 2017 im Internet Archive), abgerufen am 7. April 2017
  10. SPILLER SØGNING. In: danskhaandbold.dk. Abgerufen am 12. August 2024 (dänisch).
  11. SPILLER SØGNING. In: danskhaandbold.dk. Abgerufen am 12. August 2024 (dänisch).