Döring (Adelsgeschlecht)
Döring oder Döring zu Elmshausen ist der Name eines erloschenen hessischen Adelsgeschlechts.
Es besteht keine Stammverwandtschaft zu anderen gleichnamigen Familien, wie etwa dem Breslauer Patriziergeschlecht Döring oder den braunschweigisch-lüneburgisch-mecklenburgischen Döring.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1252 wurde das Geschlecht zuerst urkundlich genannt. Auf der Döringsburg, dem Burgsitz der Familie, wurde die Herren von Döring mit einem Verkauf eines Hauses beim Kirchhof in Biedenkopf 1365 an den Biedenkopfer Bürger Kunz Ruhlen zuerst urkundlich genannt. 1430 wurden die Döring mit einem Burglehen von 10 Pfund Geldes zu Biedenkopf belehnt. Neubelehnungen sind bis 1512 nachgewiesen. Ab 1577 hatten die Döring zwei landgräfliche Burglehen samt Burgsitz und Zubehör in Biedenkopf inne, davon ist 1635 die Döringsburg abgebrannt und nicht wieder aufgebaut worden.[1] Rittergut Elmshausen wurde während des 16. Jahrhunderts (vielleicht 1586) durch die Herren von Döring, vermutlich an der Stelle ihres 1577 in Elmshausen erwähnten Burgsitzes errichtet. Mit dem Aussterben der Döring 1791 gelangte das Hofgut an ihre Erben, die Herren von Breidenbach genannt Breidenstein.[2] In der Martinskirche in Buchenau zwischen Gestühl und Chorturm an der Süd- und Nordwand stehen fünf Grabsteine der ehemaligen Patronatsherren von Döring an den Seitenwänden.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: Von Schwarz und Silber mehrfach schrägrechts geteilt. Im linken Obereck ein silberner Stern. Auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken mehrfach von Schwarz und Silber geteilte Büffelhörner.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Heinrich Kneschke (Hrsg.): Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon. Band 2, Leipzig 1860, S. 528.
- Hans Pez: Das Rittergeschlecht von Döring. In: Hinterländer Geschichtsblätter 21 (1932) Nr. 3–5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hessisches Hauptstaatsarchiv: Das durch Absterben des Herrn von Döring zu Elmshausen dem Hause Oranien anheimgefallene Lehen im Hessen-Darmstädtischen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Biedenkopf, Landkreis Marburg-Biedenkopf. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 8. September 2012.
- ↑ Rittergut Elmshausen. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 22. Dezember 2023.
- ↑ Hermann von Goeckingk: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 6, 7. Abt. Der abgestorbene Nassauische Adel, Nürnberg 1882, S. 21, Tfl. 30.