Die DDR-Dreiband-Meisterschaft war eine nationale Turnierserie in der KarambolagedisziplinDreiband. Sie wurde vom ehemaligen Karambolage-Dachverband der DDR Deutscher Billard Sport-Verband (DBSV, 1947–1990) ausgerichtet, erstmals 1956 ausgetragen und von 1963 bis 1990 im jährlichen Turnus veranstaltet.[1]
Zu DDR-Zeiten wurden insgesamt 30 Dreiband-Meisterschaften abgehalten, die erste fand 1956 statt, dann 1960 und ab 1963 jährlich bis zur Vereinigung der DBSV mit der Deutschen Billard-Union (DBU) 1990. Bis auf 1970, wo man eine Gruppenrunde (2 × 4) spielte, fanden alle Turniere im Round Robin Modus (Jeder gegen Jeden) statt. Standard waren Partien von 50 bzw. 60 Punkten. Ausnahmen bildeten hier die Turniere von 1983 und 1984, als der DBSV ein Satzsystem nach BRD-Vorbild auf 20 Punkte mitNachstoß versuchte. Bei der letzten Meisterschaft 1990 ging es nur noch über zwei Gewinnsätze (Best of 3) zu je 10 Punkten ohne Nachstoß. Gespielt wurde ohne Aufnahmebegrenzung, Ausnahmen waren die Jahre 1986 bis 1989 (100 Aufnahmen). Materialbedingt war die Spielstärke der Akteure unter dem internationalen Durchschnitt geblieben. Damit und in Hinsicht auf das politische System wurden keine Spieler zur Teilnahme an Welt- oder Europameisterschaften entsandt. Während der gesamten Laufzeit der Meisterschaft wurde, mit 10, nur zwei Mal eine zweistellige Höchstserie (HS) erzielt. Den Rekord im Generaldurchschnitt (GD) erzielte Günter Suchsland mit 0,714, er hält mit neun Goldmedaillen auch den Rekord des besten Spielers. Den besten Einzeldurchschnitt (ED) absolvierte Harry Rost 1974 mit 0,952, lässt man die Meisterschaft von 1990 mit nur zwei Sätzen über je 10 Punkte außer Acht. Ralf Reusche spielte dort 1,250 und Frank Omland, letzter DDR-Meister, 1,000.[1][2]
Es sind nicht mehr alle Daten rekonstruierbar gewesen. „#“ zeigt die Größe des Teilnehmerfeldes an. Bei Matchgleichstand entscheidet der GD über die Platzierung.
↑Deutscher Billard Sportverband DBSV: Handbuch. (PDF) Wettkampfordnungen, Spielregeln, Rechtsordnung u. a. DBSV, 1981, archiviert vom Original am 7. Oktober 2019; abgerufen am 7. Oktober 2019.
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