D = 4 N = 8 Supergravitation
D = 4 N = 8 Supergravitation (kurz D = 4 N = 8 SUGRA) ist ein Spezialfall der Supergravitation, einer Kombination aus Supersymmetrie (kurz SUSY) und Gravitation (beschrieben durch die Allgemeine Relativitätstheorie), in vier Dimensionen (D = 4) und mit acht Symmetrieoperatoren (N = 8). Dies ist die höchste Anzahl an möglichen Symmetrieoperatoren, welche von den acht möglichen Halbschritten zwischen Spin −2 und Spin 2 des Gravitons stammt. Stephen Hawking spekulierte unter anderem in Eine kurze Geschichte der Zeit, dass die Theorie eine mögliche Theorie von Allem sein könnte.
Felder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]D = 4 N = 8 Supergravitation beschreibt ein Feld mit Spin 2, dessen Quantum das Graviton ist. Diesem entsprechen durch die acht Symmetrieoperatoren jeweils acht verschiedene Felder mit Spin 3/2, deren Quanta die Gravitinos sind. Darüber hinaus gibt es noch 28 Vektorbosonen mit Spin 1, 56 Fermionen mit Spin 1/2 und 70 Skalarbosonen mit Spin 0. Dabei stammen diese Zahlen aus dem Pascalschen Dreieck:
Einer der Gründe, warum das Interesse an der D = 4 N = 8 Supergravitation wieder nachließ, war die notwendige Beschreibung der 28 Vektorbosonen durch die achte orthogonale Gruppe (mit Dimension 28) als Eichgruppe, da in diese die Eichgruppe (mit Dimension 12) des Standardmodells nicht eingebettet werden kann. Erst mit der zehnten orthogonale Gruppe (mit Dimension 45) ist dies möglich durch die Komposition der Inklusion:
mit der Inklusion .
Verbindung zu anderen Theorien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verbindung zur Yang-Mills-Theorie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]D = 4 N = 8 Supergravitation lässt sich durch die Formulierung über Feynman-Diagramme als Produkt zweier N = 4 supersymmetrischen Yang-Mills-Theorien darstellen und enthält sechs unabhängige Darstellungen von dieser.[1]
Verbindung zur Stringtheorie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]D = 4 N = 8 Supergravitation ergibt sich als Niedrigenergiegrenzwert des zehndimensionalen Typ IIA oder Typ IIB Superstrings durch Kompaktifizierung auf dem 6-Torus . Da sich der Typ IIA-Superstring aus der D = 11 Supergravitation, welche der Niedrigenergiegrenzwert der M-Theorie ist, durch Kompaktifizierung auf der 1-Sphäre ergibt, ergibt sich folglich die D = 4 N = 8 Supergravitation direkt aus der D = 11 Supergravitation durch Kompaktifizierung auf einem 7-Torus . Ebenfalls möglich ist eine Kompaktifizierung auf der 7-Sphäre .[2] Dies bedeutet, dass für eine vierdimensionale glatte Mannigfaltigkeit die D = 11 Supergravitation auf oder äquivalent zur D = 4 N = 8 Supergravitation auf ist.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eugène Cremmer und Bernard Julia: The N=8 supergravity theory. I. The Lagrangian. In: Phys. Lett. B. Band 80, Nr. 1–2, 1978, S. 48–51, doi:10.1016/0370-2693(78)90303-9 (englisch).
- Eugène Cremmer und Bernard Julia: The SO(8) Supergravity. In: Nucl. Phys. B. Band 179, 1979, doi:10.1016/0550-3213(79)90331-6 (englisch).
- Stephen Naculich: All-loop-orders relation between Regge limits of N = 4 SYM and N = 8 supergravity four-point amplitudes. In: Journal of High Energy Physics. 2021, doi:10.1007/JHEP02(2021)044, arxiv:2012.00030 (englisch).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- D=4 supergravity auf nLab (englisch)