Dachstadt

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Dachstadt
Markt Igensdorf
Koordinaten: 49° 38′ N, 11° 13′ OKoordinaten: 49° 37′ 55″ N, 11° 12′ 56″ O
Höhe: 344 m ü. NHN
Einwohner: 248 (2016)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 91338
Vorwahl: 09192
Der Igensdorfer Gemeindeteil Dachstadt
Der Igensdorfer Gemeindeteil Dachstadt

Dachstadt ist ein im Erlanger Albvorland gelegenes oberfränkisches Dorf.

Dachstadt ist ein Gemeindeteil des Marktes Igensdorf im Landkreis Forchheim, Bayern.[2] Er befindet sich etwa eineinhalb Kilometer nordwestlich von Igensdorf auf 344 m ü. NHN.[3]

Das Landgebiet der Reichsstadt Nürnberg

Die erste urkundliche Erwähnung von Dachstadt war 1313 als „Dachstet“. Eine Verbindung zu dem Personennamen Dago wie Dagobert ist eher unwahrscheinlich.[4] Im Jahr 1516 wurde der Ort als „Dachstetten“ bezeichnet und im folgenden Jahr als „Dachstatt“.[5]

Im Spätmittelalter gelangte Dachstadt in den Besitz der Reichsstadt Nürnberg und gehörte damit zur sogenannten Alten Landschaft des nürnbergischen Landgebietes.[6][7] Die Hochgerichtsbarkeit übte bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts das Pflegamt Hiltpoltstein aus, die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das ebenfalls nürnbergische Pflegamt Gräfenberg inne.[8] Eine tiefgreifende Veränderung für Dachstadt ergab sich im Jahr 1806, als die Reichsstadt Nürnberg unter Bruch der Reichsverfassung vom Königreich Bayern annektiert wurde.[9][10] Zusammen mit dem verbliebenen reichsstädtischen Landgebiet wurde Dachstadt bayerisch.

Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Dachstadt mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 eine Ruralgemeinde, zu der das Dorf Letten und die beiden damaligen Einöden Bodengrub und Lettenmühle gehörten.[11] Mit der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Dachstadt am 1. Januar 1972 nach Igensdorf eingemeindet.[12]

Die Anbindung an das öffentliche Straßennetz wird durch die Staatsstraße St 2236 hergestellt, die aus dem Südosten von Igensdorf kommend in nordwestlicher Richtung nach Walkersbrunn weiterführt. Von dieser zweigt in Dachstadt eine Gemeindeverbindungsstraße ab, die durch die beiden Nachbarorte Lettemmühle und Letten zu dem etwa einen Kilometer entfernten Bodengrub führt, wo sie als Sackgasse endet.

Sehenswürdigkeiten

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Aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammendes Bauernhaus in Dachstadt

In Dachstadt befinden sich drei Bauernhäuser und zwei Scheunen als denkmalgeschützte Bauwerke.

Commons: Dachstadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Nahverkehrsplan nach der Leitlinie zur Nahverkehrsplanung Landkreis Forchheim 2016. (PDF; 3,3 MB) S. 56, abgerufen am 20. Oktober 2022.
  2. Dachstadt in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 4. Juni 2019.
  3. Geografische Lage von Dachstadt im BayernAtlas, abgerufen am 4. Juni 2019
  4. Herbert Maas: Mausgesees und Ochsenschenkel. Kleine nordbayerische Ortsnamenkunde. S. 51.
  5. Fritz Fink: Wanderung durch die Vergangenheit des Schwabachtales  – Die Landschaft zwischen Erlangen und Gräfenberg. Selbstverlag, Eschenau 1999, ISBN 3-00-004988-6, S. 137.
  6. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 25.
  7. Walter Bauernfeind: Alte Landschaft. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 62 f. (online).
  8. Ingomar Bog: Forchheim. S. 47.
  9. Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S. 118.
  10. Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5, S. 528.
  11. Ingomar Bog: Forchheim. S. 114.
  12. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 682 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).