Das Boot ist voll

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Film
Titel Das Boot ist voll
Produktionsland Schweiz
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1980
Länge 100 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Markus Imhoof
Drehbuch Markus Imhoof
Produktion George Reinhart
Kamera Hans Liechti
Schnitt Helena Gerber,
Fee Liechti
Besetzung

Das Boot ist voll ist ein Spielfilm von Markus Imhoof, der unter anderem auf dem gleichnamigen Sachbuch des Schweizer Journalisten und Schriftstellers Alfred A. Häsler beruht.

Sechs Personen ist 1942 während des Zweiten Weltkriegs die Flucht aus Deutschland in die neutrale Schweiz gelungen, doch diese beschliesst im August dieses Jahres eine Verschärfung ihrer Aufnahmebedingungen. Die sechs – überwiegend Jüdinnen und Juden sowie ein Deserteur der deutschen Wehrmacht – versuchen, auch mit etwas Komplizenschaft einiger Dörfler, durch Kleider-, Rollen- und Papiertausch die Bedingungen zu erfüllen. Doch der Dorfpolizist durchschaut das Verstellspiel, fühlt sich hintergangen und ordnet das offizielle Verfahren an. Die schweizerischen Vorschriften sehen vor, dass Juden und Jüdinnen allein aufgrund ihrer Verfolgung aus rassistischen Motiven kein Aufenthaltsrecht in der Schweiz zusteht; sie werden über die Grenze nach Deutschland zurückgeschickt. Bleiben dürfen nur Familien mit kleinen Kindern und politisch Verfolgte.

Laut Abspann

„stützt sich [der Film] im Wesentlichen auf
das umfassende Werk «Das Boot ist voll» von Alfred A. Häsler,
den Bericht über die Flüchtlingspolitik in der Schweiz in den Jahren 1933–55 von Prof. Carl Ludwig,
die «Geschichte der Schweizerischen Neutralität» von Prof. Edgar Bonjour
sowie Zeitgeschichtliche Archive und Gespräche mit Betroffenen.“

„Imhoof, der diesen Film aus einer persönlichen Betroffenheit, ja Wut gedreht hat, weil die Schweiz ihre im Zweiten Weltkrieg gezeigte Inhumanität lieber verdrängt als offen zugibt, ist dennoch nicht ungerecht gegen seine Landsleute. Ein wenig überspitzt mag der Bürokratismus dargestellt sein, der Klerus einseitig ängstlich und auf Nichteinmischung bedacht, diejenigen jedoch, die aktiv helfen, sind sympathisch-verständnisvoll und auch ein bißchen hilflos. „Das Boot ist voll“ ist kein großer, aber ein ehrlicher Film.“

Anne Frederiksen, Die Zeit[1]

Academy Award 1982:

Berlinale 1981:

Max Ophüls Festival 1982:

David di Donatello Awards 1982:

  • René Clair Preis für Markus Imhoof
  • Fritz Gnädinger, "Vom Einzelschicksal zum «vollen Boot»", in: Schaffhauser Heimatbuch – Grenzland im 2. Weltkrieg, 2007, S. 52–54

Einzelnachweise

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  1. Anne Frederiksen: Annehmbar. In: Die Zeit. Nr. 50/1981, 4. Dezember 1981, Filmtips, S. 47 (zeit.de [abgerufen am 23. Juni 2019]).