Dazomet
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Dazomet | |||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C5H10N2S2 | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung | ||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 162,28 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||
Dichte |
1,37 g·cm−3[1] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Löslichkeit |
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Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Dazomet ist ein Wirkstoff zum Pflanzenschutz und eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Dithiocarbamate.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dazomet wurde zuerst 1890 von Dr. Delepine durch Reaktion von Kohlenstoffdisulfid mit Trimethyltrimethylentriimin synthetisiert[2][4] und 1968 zuerst in Belgien als Pflanzenschutzmittel durch BASF registriert. Es wurde in Deutschland 1971 auf seine Auswirkungen untersucht und war bis 2012 in Europa patentiert.[5]
Der Handelsname Basamid war bis 2003 im Besitz von BASF. Der Käufer, Kanesho Soil Treatment ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Mitsui Bussan und Agro-Kanesho.[6] Für die USA wurden die Markenrechte an Amvac lizenziert.[7]
Gewinnung und Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dazomet wird kommerziell durch Reaktion von Kohlenstoffdisulfid mit Methylamin und Formaldehyd gewonnen.
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dazomet zersetzt sich ab einer Temperatur über 104 °C.[1] Als technisches Produkt kommt es mit einer Reinheit von 98 % auf den Markt. Es ist moderat stabil, aber anfällig für Temperaturen größer als 35 °C und Feuchtigkeit.[8] Es hydrolysiert rasch in Wasser.[5] Bei der Zersetzung von Dazomet entsteht unter anderem Methylisothiocyanat, der eigentliche Wirkstoff.[9] Eine Verbindung mit der gleichen Grundstruktur ist das Antimykotikum Sulbentin.
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dazomet wird als Fungizid, Herbizid, Insektizid und Nematizid verwendet.
Zulassungsstatus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Deutschland, der Schweiz und Österreich sind dazomethaltige Pflanzenschutzmittel für den Einsatz gegen bodenbürtige Schädlinge zugelassen.[10]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Paul G. Forsyth: Decomposition of basimid
- NRA Special Review of Metham Sodium, Dazomet and Methylisothiocyanate (MITC), Volume III, June 1997, Series 97.2 by the Chemical Review Section National Registration Authority
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h i Eintrag zu Dazomet in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2021. (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b c Summaries of Toxicity Studies on Dazomet ( vom 22. Mai 2014 im Internet Archive)
- ↑ Eintrag zu Dazomet im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ dazomet Nematicide Fungicide Herbicide Insecticide
- ↑ a b FAO: Dazomet (PDF; 213 kB).
- ↑ BASF Sells Agricultural Soil Fumigant Business to Kanesho Soil Treatment BVBA ( vom 28. September 2016 im Internet Archive), 4. November 2003.
- ↑ AMVAC Chemical and Kanesho Soil Treatment Agree on U.S. Distribution Rights to Basamid, 14. Oktober 2010.
- ↑ International Chemical Safety Card (ICSC) für Dazomet bei der International Labour Organization (ILO), abgerufen am 18. Juni 2023.
- ↑ Eintrag zu Dazomet. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 2. Mai 2014.
- ↑ Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Dazomet in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs (Eingabe von „Dazomet“ im Feld „Wirkstoff“) und Deutschlands, abgerufen am 6. Dezember 2019.