Denise Altmann

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OsterreichÖsterreich  Denise Altmann

Geburtsdatum 1. November 1987
Geburtsort Wien, Österreich
Größe 175 cm
Gewicht 72 kg

Position Rechter Flügel
Nummer #22
Schusshand Links

Karrierestationen

2000–2001 Vienna Flyers
2001–2007 EHV Sabres Wien
2005–2006 SC Reinach
2007–2020 Linköpings HC Dam

Denise Altmann (* 1. November 1987 in Wien) ist eine ehemalige österreichische Eishockeyspielerin, die zwischen 2007 und 2020 beim Linköpings HC Dam in der Svenska damhockeyligan unter Vertrag stand. Ihr Bruder Mario ist ebenfalls Eishockeyspieler.

Denise Altmann begann dem Eishockeysport, als sie ihren Bruder Mario in der Eishalle beobachtete. Sie begann ihre Karriere mit fünf Jahren[1] beim Wiener Eislaufverein. Später spielte sie für die Vienna Flyers, ehe sie im November 2001[2] zu den EHV Sabres Wien wechselte. Mit 50 Punkten (24 Tore, 26 Assists) in elf Spielen der Saison 2001/02 gewann sie im Alter von 14 Jahren die Scorerwertung und gewann mit den Sabres ihren ersten Staatsmeistertitel.[3]

Mit den Sabres gewann sie 2004 die Elite Women’s Hockey League und wurde 2003, 2004 und 2005 jeweils Österreichischer Meister. Vor der Saison 2005/06 verließ sie dies Sabres und wechselte zum SC Reinach in die Schweizer Leistungsklasse A, wo sie mit 37 Punkten Topscorerin der Liga wurde, aber mit dem Verein die Play-offs verpasste. Daher kehrte sie im Februar 2006 in den Kader der Sabres zurück und bestritt mit diesen die Play-offs um den Staatsmeistertitel.[4] 2007 gewann sie mit den Sabres einen weiteren Meistertitel.

Denise Altmann im Trikot der LHC Dam (2015)

Nach diesem Erfolgen wollte sie zunächst nach Nordamerika gehen, entschied sich aber letztlich für einen Wechsel nach Schweden zum Linköpings HC. Dort lernte sie zunächst die schwedische Sprache, studierte später Pflegewissenschaften und arbeitet seit Abschluss des Studiums als Krankenschwester im Universitätskrankenhaus Linköping.[5]

Mit Linköping wurde sie sowohl 2014 als auch 2015 schwedischer Meister, beim zweiten Titel in der Riksserien erzielte sie die meisten Tore (43), hatte die meisten Assists (43) und damit auch die meisten Scorerpunkte (86) der Liga. Dazu führte sie mit +49 in dieser Saison auch die Plus/Minus-Statistik an. In der Saison 2015/16 wurde sie mit dem LHC Vizemeister und erzielte die meisten Tore während der Play-offs.[1]

2018 beendete sie ihre Karriere offiziell, arbeitete aber weiter als Zeugwart für den LHC und lief in den Spielzeiten 2018/19 und 2019/20 jeweils für die Hälfte der Spiele weiter für den LHC auf.[6] Zudem begann sie, als Trainerin zu arbeiten, unter anderem beim LHC, beim Nachwuchsturnier TV-Pucken und bei der österreichischen Nationalmannschaft der Frauen.

Denise Altmann nahm im März 2001 als 13-Jährige am ersten Länderspiel der österreichischen Frauen-Nationalmannschaft gegen Ungarn teil und erzielte den ersten Treffer in der Geschichte der Nationalmannschaft.[7] Sie ist heute (2017) mit 252 Scorerpunkten Rekordspielerin der Frauen-Nationalmannschaft.[8]

Sie nahm bis 2019 an 14 Weltmeisterschaften teil und schaffte mit dem Nationalteam 2004 den Aufstieg aus der Division III in die Division II[9] und im Jahr 2008 aus der Division II in die Division I.[10] Zudem erhielt sie mehrfach persönliche Auszeichnungen als beste Stürmerin und als Topscorerin von Weltmeisterschafts-Turnieren der jeweiligen Division.

Erfolge und Auszeichnungen

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Karrierestatistik

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(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Klub-Wettbewerbe

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Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM +/– Sp T V Pkt SM +/–
2004/05 EHV Sabres Wien EWHL 11 23 19 42 20
2004/05 EHV Sabres Wien DEBL 11 36 32 68 10
2005/06 SC Reinach Leistungsklasse A 19 18 37
2005/06 EHV Sabres Wien DEBL 4 9 3 12 8
2006/07 EHV Sabres Wien EWHL 21 38 42 80 36
2006/07 EHV Sabres Wien DEBL 5 6 5 11 6
2007/08 Linköpings HC Riksserien 13 10 12 22 6 +11 4 5 2 7 2 +6
2008/09 Linköpings HC Riksserien 20 16 9 25 16 +8 5 4 4 8 4 0
2009/10 Linköpings HC Riksserien 28 31 31 62 12 +30 5 5 2 7 4 0
2010/11 Linköpings HC Riksserien 27 23 21 44 16 +19 4 3 4 7 0 +1
2011/12 Linköpings HC Riksserien 26 32 25 57 10 +31 3 2 1 3 2 +1
2012/13 Linköpings HC Riksserien 27 28 23 51 14 +32 4 3 1 4 2 +2
2013/14 Linköpings HC Riksserien 28 27 29 56 22 +43 3 4 5 9 0 +5
2014/15 Linköpings HC EWCC 6 8 7 15 2 +15
2014/15 Linköpings HC Riksserien 28 24 43 67 22 +49 5 4 2 6 4 −1
2015/16 Linköpings HC Riksserien 36 25 28 53 12 +26 8 7 4 11 6 +8
2016/17 Linköpings HC SDHL 35 31 20 51 12 +31 5 3 2 5 0 +7
2017/18 Linköping HC SDHL 36 22 29 51 6 +30 9 2 2 4 0 +2
2018/19 Linköping HC SDHL 14 3 9 12 0 +5 12 5 4 9 2 +1
2019/20 Linköping HC SDHL 19 5 7 12 2 −2 2 0 0 0 2 −3
SDHL/Riksserien gesamt 337 277 286 563 150 +313 69 47 33 80 28 +29
Jahr Team Veranstaltung Sp T V Pkt SM +/–
2004 Österreich WM Div. III 5 6 5 11 10 +14
2005 Österreich WM Div. II 5 5 4 9 6 −4
2007 Österreich WM Div. II 5 6 7 13 0 +8
2008 Österreich Olympia-Qual. 3 3 4 7 0 +3
2008 Österreich WM Div. II 5 10 5 15 8 +9
2009 Österreich WM Div. I 5 3 5 8 4 +3
2011 Österreich WM Div. I 4 1 1 2 0 +1
2012 Österreich WM Div. IA 5 4 3 7 2 +5
2013 Österreich Olympia-Qual. 3 4 1 5 2 +3
2013 Österreich WM Div. IA 5 4 2 6 4 0
2014 Österreich WM Div. IA 5 1 7 8 4 +2
2015 Österreich WM Div. IA 5 2 7 9 4 +8
2016 Österreich WM Div. IA 5 2 3 5 2 +9
2017 Österreich Olympia-Qual. 3 0 1 1 2 −1
2017 Österreich WM Div. IA 5 7 5 12 2 +6
2018 Österreich WM Div. IA 5 4 5 9 14 +4
2019 Österreich WM Div. IA 5 3 4 7 2 +2
Frauen gesamt 78 65 69 134 66 +72
Commons: Denise Altmann – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Peter Linden: Die Zwei aus Schweden: Anna Meixner und Denise Altmann. In: eishockey.at. 21. April 2017, abgerufen am 24. April 2017.
  2. Damen Liga: Sabres schiessen sich auf Rang 2. In: hockeyfans.at. 19. November 2001, abgerufen am 25. April 2017.
  3. Eishockey: EHV Sabres Wien holten sich Damen-Titel. In: derstandard.at. 10. März 2002, abgerufen am 24. April 2017.
  4. Spannende Halbfinal-Duelle. In: hockeyfans.at. 4. Februar 2006, abgerufen am 25. April 2017.
  5. Sjuksköterskan som extraknäcker som poängspruta i SDHL: ”Det blir väldigt långa dagar”. In: hockeysverige.se. 4. November 2016, abgerufen am 24. April 2017 (schwedisch).
  6. Eishockey: Wie das Frauen-Team mit wenig viel zaubert. In: sport.orf.at. 23. April 2021, abgerufen am 17. Mai 2021.
  7. Stetiger Aufstieg - Österreichs Team will bei der Heim-WM Werbung in eigener Sache machen. In: wienerzeitung.at. 13. April 2017, abgerufen am 25. April 2017.
  8. Austria – National Teams of Ice Hockey. In: nationalteamsoficehockey.com. Abgerufen am 24. April 2017 (englisch).
  9. Damen: Österreich steigt in die zweite Division auf. In: hockeyfans.at. 26. März 2004, abgerufen am 16. September 2016.
  10. Damen holen Gold und steigen auf. In: hockeyfans.at. 30. März 2008, abgerufen am 16. September 2016.
  11. Gold für die Eishockey-Damen. In: vol.at. 31. März 2008, abgerufen am 24. April 2017.
  12. KRÖNIKA: SDHL:s All-Star Team säsongen 2016/17. In: hockeysverige.se. Abgerufen am 24. April 2017 (schwedisch).