Der Swimmingpool

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Film
Titel Der Swimmingpool
Originaltitel La Piscine
Produktionsland Frankreich/Italien
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1969
Länge 110 / 123 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Jacques Deray
Drehbuch
Musik Michel Legrand
Kamera Jean-Jacques Tarbès
Schnitt Paul Cayatte
Besetzung
Synchronisation

Der Swimmingpool (Originaltitel: La Piscine) ist ein Film von Jacques Deray. Er lief am 31. Januar 1969 in den französischen und am 8. März 1970 in den bundesdeutschen Kinos an.

Das Paar Marianne und Jean-Paul verbringt seinen Sommerurlaub in der Nähe von Saint-Tropez in einem traumhaften Haus mit großem Pool. Plötzlich taucht Jean-Pauls alter Freund Harry auf. Marianne war vor vier Jahren Harrys Geliebte, bevor sie Jean-Paul kennen und lieben lernte. Harry bringt seine 18-jährige, attraktive Tochter Pénélope mit, von der zuvor weder Marianne noch Jean-Paul etwas gewusst haben.

Spontan lädt Marianne die Neuankömmlinge dazu ein, mit ihnen im großen Haus sommerlichen Urlaub zu machen. Diese gehen gerne darauf ein. Zwischen den Personen kommt es zunächst zu harmlosen erotischen Anziehungen und Anspielungen, die sich aber allmählich steigern und ernster werden, bevor sie in einem nächtlichen Streit zwischen den beiden rivalisierenden Männern gipfeln. Im Verlauf der Auseinandersetzung ertränkt Jean-Paul den schwer angetrunkenen Harry im Swimmingpool, indem er dessen Kopf immer wieder unter Wasser drückt. Jean-Paul versteckt die nasse Kleidung von Harry im Keller und arrangiert das Ganze so, als sei es ein Badeunfall gewesen.

Auch die Polizei muss zunächst von einem Unfall ausgehen, doch dann taucht für weitere Nachforschungen Inspektor Lévêque auf. Er hat den Akten entnommen, Harry sei schwimmen gegangen, ohne seine teure Uhr abzulegen. Er findet heraus, dass Harry ein guter Schwimmer war und die – arrangierten – Kleider am Beckenrand, statt vom Tage verschmutzt, frisch gereinigt waren. Aus diesen Dingen folgert er, dass Harry ins Wasser gestoßen und ertränkt worden sein dürfte.

Marianne ahnt, dass ihr Freund der Mörder ist, verschweigt es aber gegenüber dem Inspektor. Sie stellt Jean-Paul zur Rede, der ihr daraufhin sein Verbrechen beichtet. Inspektor Lévêque muss aus Mangel an Beweisen die Untersuchung einstellen. Pénélope fliegt zu ihrer Mutter in die Schweiz. Jean-Paul und Marianne wollen auch abreisen, doch Marianne weigert sich, zu Jean-Paul ins Auto zu steigen. Sie versucht ein Taxi zu rufen, das sie zum Bahnhof bringen soll. Aber Jean-Paul unterbricht das Telefonat. Am Schluss stehen beide in der Villa hinter einem Fenster, Jean-Paul hält Marianne in seinen Armen.

Deutsche Fassung

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Die deutsche Synchronfassung für die zunächst kürzere Fassung des Films entstand bei der Berliner Synchron GmbH, Regie führte Harry Meyen, der Text stammt von Rolf Karrer-Kharberg. Die fehlenden Szenen für den inzwischen restaurierten Film wurden 2013 im Auftrag von Arte bei der Interopa Film GmbH unter der Regie von Joachim Kunzendorf nachsynchronisiert.[2]

Rolle Schauspieler Deutsche Synchronsprecher
Jean-Paul Alain Delon Klaus Kindler, Martin Kautz
Marianne Romy Schneider Romy Schneider, Eva-Maria Frank
Harry Maurice Ronet Herbert Stass, Peter Flechtner
Pénélope Jane Birkin Dagmar Biener, Friedel Morgenstern
Inspektor Lévêque Paul Crauchet Friedrich W. Bauschulte
Ein Maserati Ghibli von 1967 – gleiches Modell mit gleicher Farbe wie im Film

Das Auto, mit dem Maurice Ronet und Jane Birkin vorfahren, ist ein Maserati Ghibli.

Die Villa mit dem Swimmingpool befindet sich in Ramatuelle, Ortsteil L’Oumède, im Département Var in Frankreich: (5 km südlich von Saint-Tropez)

„Belanglose Kolportage-Story mit schicker Ausstattung, die ganz auf die beiden Stars zugeschnitten ist.“

Lexikon des internationalen Films[3]

„Den Zuschauer vermag freilich auch diese betrübliche Wendung eines psychologischen Hick-Hacks zweier Filmfiguren (erfolgreicher Maserati-Fahrer contra verkrachten Schriftsteller) nicht der zäh nagenden Langeweile zu entreißen, umso mehr, da auch Jane Birkin als zweite Frau an Bord, bzw. am Swimmingpool, nicht sonderliches Interesse zu erregen vermag. High-Life-Schnulze, notfalls ab 18.“

„Der Film bezieht seine erotische Spannung nicht zuletzt aus der Tatsache, dass Alain Delon und Romy Schneider bis 1964 ein Paar waren und nun erstmals wieder zusammen drehten.“

„Jacques Deray hat die ewigen Verlobten Romy Schneider und Alain Delon in seinem Swimmingpool zum erstenmal nach ihrer Trennung wieder zusammengebracht, und er nützt die pikante Biographie seiner Protagonisten geradezu schamlos aus. Der Zuschauer weiß genug über die beiden, neue Dialoge sind kaum noch nötig. Die Handlung darf lose geknüpft sein, leicht läßt sich mit ,wahrem Leben‘ füllen, was im Film schiere Leere geblieben ist.“

„Trotz etwas kolportagehafter Story war diese Rolle für Romy Schneider der Beginn ihrer Weltkarriere.“

Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für Der Swimmingpool. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, November 2010 (PDF; Prüf­nummer: 41 886 V).
  2. Der Swimmingpool. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 20. Januar 2021.
  3. Der Swimmingpool. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 15. Oktober 2017.
  4. Evangelischer Filmbeobachter, Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 195/1970.
  5. ARTE: Programmhinweis (Memento vom 21. März 2014 im Internet Archive) am 19. Mai 2013, zuletzt abgerufen am 9. November 2015.
  6. Frauke Hanck, Alfred Nemeczek, Pit Schröder: Romy Schneider und ihre Filme. Hrsg.: Joe Hembus. 1. Auflage 1980. Wilhelm Goldmann Verlag, München 1980, ISBN 3-442-10206-5, S. 142.
  7. Der Swimmingpool. In: prisma. Abgerufen am 31. März 2021.