Der alte Zauberer und seine Kinder

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Holzschnitt von Ludwig Richter

Der alte Zauberer und seine Kinder ist ein Märchen (AaTh 325). Es steht in Ludwig Bechsteins Deutsches Märchenbuch an Stelle 10 (1845 Nr. 9) und basiert auf Der Zauberer in Anton Wilhelm von Zuccalmaglios und Andreas Kretzschmers Deutsche Volkslieder in ihren Originalweisen von 1840 (Nr. 77).

Holzschnitt von Ludwig Richter

Ein Zauberer hält zwei Kinder gefangen und will sie später zum Teufel geben. Geht er aus, so versteckt er das Zauberbuch, der Bub liest dennoch darin. Sie fliehen, als der Zauberer früh aus ist. Als er sie einholt, verwandelt der Bub sich und seine Schwester in einen Teich und einen Fisch. Der Böse holt Netze, doch das nächste Mal sind sie eine Kapelle mit Altarbild. Er kann nicht hinein und holt Feuer. Dann sind sie eine Tenne mit einem Korn. Der Zauberer wird zum Hahn, um es aufzupicken, der Bub beißt ihm als Fuchs den Kopf ab.

Bechstein vermerkt: „Nach einem Volkslied“. Das Nußzweiglein sei etwas verwandt. Quelle ist das Gedicht Der Zauberer in Deutsche Volkslieder in ihren Originalweisen.[1]

Bechsteins Der Zauberwettkampf, Die Hexe und die Königskinder und Vom Knaben, der das Hexen lernen wollte behandeln eine ähnliche Thematik.

Siegfried Wagners Oper An allem ist Hütchen schuld! soll darauf anspielen.

  • Hans-Jörg Uther (Hrsg.): Ludwig Bechstein. Märchenbuch. Nach der Ausgabe von 1857, textkritisch revidiert und durch Register erschlossen. Diederichs, München 1997, ISBN 3-424-01372-2, S. 80–83, 383.

Einzelnachweise

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  1. Hans-Jörg Uther (Hrsg.): Ludwig Bechstein. Märchenbuch. Nach der Ausgabe von 1857, textkritisch revidiert und durch Register erschlossen. Diederichs, München 1997, ISBN 3-424-01372-2, S. 383.