Deutsch-Türkischer Freundschaftspreis
Der Deutsch-Türkische Freundschaftspreis ist ein Preis, der seit 2001 von der Münchener Deutsch-Türkischen Freundschaftsföderation in verschiedenen Kategorien vergeben wird. Ziel ist die Verbesserung der deutsch-türkischen Freundschaften.
Die Preisskulptur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Preisskulptur aus Bronze, Silber und Gold wurde 2000 vom Münchener Künstler Peter Irberseder geschaffen und wird alljährlich limitiert nur siebenmal gegossen. Zwei sich aneinander schmiegende Säulen symbolisieren die beiden Kulturen. Während die Säulenquerschnitte – der eine golden, der andere silbern – die Verschiedenheit der Kulturen deutlich machen, versinnbildlicht die Konstellation der beiden Säulen einen harmonischen freundschaftlichen Umgang.
Bekannte Preisträger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2002 gehörten Erkan Aki und der damalige Bundesinnenminister Otto Schily zu den Preisträgern.
2003 erhielt den Preis u. a. Fritz Pleitgen in seiner Funktion als Intendant des WDR, der ein besonderes Engagement für ein friedliches Zusammenleben in Deutschland aufweise.
Am 29. Mai 2005 wurde der Preis in Solingen vergeben, nicht zuletzt auch als versöhnliche Geste nach dem Brandanschlag von 1993. Preisträger waren u. a. Faruk Şen, Stefan Raab und Johannes Rau, dem der Preis durch den damaligen Vorsitzenden der türkischen Opposition CHP Deniz Baykal überreicht wurde. Rau wurde einerseits für seine Verdienste um die Ausländer in Deutschland und andererseits für seinen allgemeinen Einsatz für Integration und Toleranz gewürdigt. Zum Zeitpunkt der Verleihung war er bereits sichtlich gesundheitlich geschwächt, nahm aber trotzdem den Preis persönlich entgegen und erhielt für seinen mahnenden Worte an die türkisch- wie auch die deutschstämmigen Bürger minutenlange stehende Ovationen.
2007 erhielten die Bundestagsabgeordneten Sevim Dağdelen (Die Linke), Ekin Deligöz (Bündnis 90/Die Grünen) und Lale Akgün (SPD) den Preis in der Kategorie Politik.
2015 waren die Preisträger: Christian Wulff (Ehrenpreis), Tuğçe Albayrak (Ehrenpreis), Hannelore Kraft (Politik), Orhan Pamuk (Medien), Erol Sander (Kultur), Firat Aslan (Sport), Kadir Uğur (Wirtschaft).[1]
Medieninteresse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Preisverleihung stößt bei türkischen Medien auf größeres Interesse als bei deutschen. Der TV-Sender TRT beispielsweise übertrug 2005 die Veranstaltung von mehreren Stunden Dauer, in Teilen sogar live.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liste der Preisträger
- Auszeichnung der Deutsch-Türkischen Freundschaftsföderation für Sevim Dağdelen ( vom 29. September 2007 im Internet Archive)
- Heiner Kiesel: Kanzlerin Merkel ehrt "Deutsch-Türkischen Freundschaftspreis" Deutsche Welle vom 10. April 2013, abgerufen am 28. August 2021.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kybele 2015 Deutsch-Türkischer Freundschaftspreis verliehen km.bayern.de 16. November 2015.