Tobaj

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Tobaj
Wappen Österreichkarte
Wappen von Tobaj
Tobaj (Österreich)
Tobaj (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Güssing
Kfz-Kennzeichen: GS
Fläche: 58,14 km²
Koordinaten: 47° 5′ N, 16° 18′ OKoordinaten: 47° 5′ 27″ N, 16° 18′ 16″ O
Höhe: 315 m ü. A.
Einwohner: 1.400 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 24 Einw. pro km²
Postleitzahl: 7544
Vorwahl: 03322
Gemeindekennziffer: 1 04 17
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Tobaj 107
7544 Tobaj
Website: www.tobaj.gv.at
Politik
Bürgermeister: Helmut Kopeszki (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(19 Mitglieder)
14
4
1
14 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Tobaj im Bezirk Güssing
Lage der Gemeinde Tobaj im Bezirk Güssing (anklickbare Karte)BildeinBocksdorfBurgauberg-NeudaubergEberauGerersdorf-SulzGroßmürbischGüssingGüttenbachHackerberg (Güssing)HeiligenbrunnHeugrabenInzenhofKleinmürbischKukmirnMoschendorfNeuberg im BurgenlandNeustift bei GüssingOlbendorfOllersdorf im BurgenlandRauchwartRohr im BurgenlandSankt Michael im BurgenlandStegersbachStinatzStremTobajTschanigrabenWörterbergBurgenland
Lage der Gemeinde Tobaj im Bezirk Güssing (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Pfarrkirche Tobaj
Pfarrkirche Tobaj
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Tobaj (ungarisch und kroatisch gleichlautend)[1] ist eine Gemeinde mit 1400 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Güssing im Burgenland in Österreich.

Geografische Lage

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Hasendorf im Burgenland von der Burg Güssing aus gesehen

Die Gemeinde Tobaj hat eine Fläche von 58,14 Quadratkilometern und ist damit flächenmäßig eine der größten Gemeinden des Burgenlandes. Sie liegt im südlichen Teil des Burgenlandes im Tal der Strem.

Tobaj hat pannonisches Klima.

Gemeindegliederung

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Das Gemeindegebiet umfasst folgende sechs Katastralgemeinden und gleichnamigen Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2024[2]):

Katastralgemeinde
und Ortschaft
Ungarischer
Ortsname[3]
Kroatischer
Ortsname[4]
Ew.
Deutsch Tschantschendorf Németcsencs Nimška Čenča 544
Hasendorf im Burgenland Vasnyúlfalu Zajčje Selo 95
Kroatisch Tschantschendorf Horvátcsencs Hrvatska Čenča 112
Punitz Pónic Punić 298
Tobaj Tobaj Tobaj 285
Tudersdorf Taródcsencs Tudorica 66

Zur Gemeinde zählen auch die Ortsteile Gangelberg, Jackelberg, Oberbergen, Punitzberg, Ruisenberg, Windischberg, Beim Meierhof, Pagelberg, Rinngraben, Wieslerhäuser, Fabianische Häuser und Sauerberg.

Nachbargemeinden

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Güttenbach
St. Michael im Burgenland
Kohfidisch St. Kathrein im Burgenland
St. Michael im Burgenland
Gerersdorf-Sulz
Kompass Strem
Eberau
Gerersdorf-Sulz Güssing Güssing

Tobaj wird erstmals 1428 als Thobajd urkundlich erwähnt.

Der Ort gehörte – wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 – zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen.

Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).

Gemäß Gemeindestrukturverbesserungsgesetz vom 1. September 1970[5] wurden mit Wirksamkeit zum 1. Jänner 1971 die vormals selbständigen Gemeinden Tobaj, Deutsch Tschantschendorf, Punitz, Kroatisch Tschantschendorf, Hasendorf und Tudersdorf zur Gemeinde Tobaj zusammengelegt.

Bevölkerungsentwicklung

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Gemeindeamt Tobaj
Pfarrkirche Deutsch Tschantschendorf
Denkmalgeschützte Volksschule Tobaj

Stark verändert hat sich im Laufe des 20. Jahrhunderts (zum Teil auch schon im 19. Jahrhundert) die ethnisch-sprachliche Situation in den seit dem 16. Jahrhundert kroatisch- bzw. mehrheitlich kroatisch besiedelten Ortsteilen der Gemeinde:

Hasendorf (Zajčje Selo): Der Ort war zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch fast (1900: 91,3 %) bzw. gänzlich (1910: 100 %) kroatisch. Der Anteil der kroatischsprachigen Einwohner sank bis 1934 kontinuierlich (1920: 84 %; 1923: 68,1 %; 1934: 23,9 %) und verschwand in der Nachkriegszeit gänzlich.

Kroatisch Tschantschendorf (Hrvatska Čenča): Der Ort wies bis in die Zwischenkriegszeit einen sehr hohen Anteil kroatischsprachiger Einwohner aus (1900: 94,1 %; 1910: 94,6 %; 1920: 96,7 %; 1923: 95,4 %; 1934: 93,6 %). Seit der Nachkriegszeit ist dieser Anteil stark rückläufig (1951: 0,0 %; 1961: 8,9 %; 1971: 33,6 %; 1981: 20,2 %; 1991: 10,2 %; 2001: 0,0 %).

Punitz (Punić): Ab wann die kroatische Bevölkerung in diesem von kroatischen Flüchtlingen 1551 gegründeten Dorf in die Minderheit geriet, kann nicht mehr festgestellt werden. Um 1880 überwogen bereits die Deutschsprachigen (61,5 %) gegenüber den Kroaten (38,5 %). Bis 1910 sank der Anteil der Kroaten auf 6,5 %; danach weisen die Statistiken keine Einwohner mit kroatischer Umgangssprache mehr aus.

Tudersdorf (Tudorica): Bis Ende des 19. Jahrhunderts überwogen die Kroaten. Im Jahr 1880 waren von 81 Einwohnern noch 45 (55,6 %) kroatischsprachig. Im Jahre 1910 belief sich ihr Anteil auf nur mehr 7,1 %; 1934 lebte unter 96 Einwohnern noch ein einziger Kroate.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Tobaj

Freizeit und Sport

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Flugplatz Punitz

Das günstige pannonische Klima begünstigt verschiedenste sportliche Aktivitäten:

  • Beach-Volleyball
  • Jagen in den Wäldern
  • Reiten, Wandern und Radfahren: Ein weitläufiges Wegenetz auf dem Gemeindegebiet steht dafür zur Verfügung.
  • Joggen, Nordic Walking und Inlineskaten
  • Schwimmen
  • Angeln
  • Segelfliegen
  • Flugplatz Punitz-Güssing: Im Ort Punitz befindet sich ein Sportflugplatz.
  • Fußball: ASV Gemeinde Tobaj

Wirtschaft und Infrastruktur

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Feuerwehrhaus Deutsch Tschantschendorf
  • Kindergarten: Die Caritas Burgenland betreibt einen Kindergarten und einen Hort in Deutsch Tschantschendorf.[6]
  • Schule: In der Gemeinde gibt es eine Volksschule.[7]
  • Arzt: In Deutsch Tschantschendorf praktiziert ein Arzt.[8]

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

  • 2002–2017 Manfred Kertelics (ÖVP)
  • seit 2017 Helmut Kopeszki (ÖVP)

Persönlichkeiten

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  • Johann Fischl (1900–1996), Professor für Theologie an der Universität Graz
Commons: Tobaj – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Stefan Geosits: Ergebnisse der Volkszählungen 1900–1981. In: Stefan Geosits (Hg.): Die burgenländischen Kroaten im Wandel der Zeit. Edition Tusch, Wien 1986, ISBN 3-85063-160-5, S. 354–376.
  • Nikolaus Wilhelm-Stempin: Das Siedlungsgebiet der Burgenlandkroaten in Österreich, Ungarn, Mähren und der Slowakei. BoD, Norderstedt 2008, ISBN 978-3-8370-4278-8.

Einzelnachweise

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  1. Erwin Schranz (Hrsg.): Orts-, Fluss- und Flurnamen im burgenländisch-pannonischen Raum. Burgenländisch-Hianzische Gesellschaft, Oberschützen 2008, S. 92.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  3. Ungarische Ortsnamen Sammlung aller ungarischen Ortsnamen in ehemaligen ungarischen Gebieten. Abgerufen am 9. August 2014.
  4. Kroatische Ortsnamen (Memento vom 1. April 2010 im Internet Archive) Sammlung aller kroatischen Ortsnamen im Burgenland. Abgerufen am 9. August 2014.
  5. Landesgesetzblatt für das Burgenland 44/1970: Gesetz vom 1. September 1970 über Gebietsänderungen von Gemeinden (Gemeindestrukturverbesserungsgesetz) (PDF-Dokument; abgerufen am 1. Jänner 2018)
  6. Caritas Burgenland, Hilfe&Angebote, Kinder&Jugendliche, Caritas Kinder-Einrichtungen. Abgerufen am 23. Juni 2019.
  7. Gemeinde Tobaj, Die Gemeinde, Jugend&Bildung, Volksschule. Abgerufen am 23. Juni 2019.
  8. Gemeinde Tobaj, Bürgerservice, Ärzte. Abgerufen am 23. Juni 2019.