Die Rache der Pharaonen (1959)

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Film
Titel Die Rache der Pharaonen
Originaltitel The Mummy
Produktionsland Großbritannien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1959
Länge 88 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen Hammer Film Productions
Stab
Regie Terence Fisher
Drehbuch Jimmy Sangster
Produktion Michael Carreras
Musik Franz Reizenstein
Kamera Jack Asher
Schnitt Alfred Cox
Besetzung
Synchronisation
Chronologie

Die Rache der Pharaonen (Originaltitel: The Mummy) ist ein Horrorfilm der britischen Film-Produktion Hammer aus dem Jahr 1959. Wie bereits bei Frankensteins Fluch (1957) und Dracula (1958) übernahm Terence Fisher die Regie und die Hauptrollen wurden von Peter Cushing und Christopher Lee gespielt.

1895, nach zwanzig Jahren vergeblicher Suche, entdeckt eine Gruppe von Ägyptologen, bestehend aus John Banning, seinem Vater Stephen Banning und seinem Onkel Joseph Whemple, das legendäre Grabmal der Prinzessin Ananka. Trotz der Warnungen eines geheimnisvollen Ägypters namens Mehemet Bey betreten Stephen Banning und Joseph Whemple das Grab. Nur John muss aufgrund eines gebrochenen Beins zurückbleiben. Das Grab ist tatsächlich versiegelt und völlig unberührt. Whemple geht zurück ins Lager, um John zu berichten, während Stephen Banning sich weiter umsieht. Dabei entdeckt er in einer Nische in einer kartuschenförmigen Kiste die „Schriftrolle des Lebens“, mit der man angeblich Tote wieder zum Leben erwecken kann. Fasziniert beginnt er, einen Teil der Schrift zu rezitieren und belebt damit unbeabsichtigt die Mumie des Hohepriesters Kharis. Kurze Zeit später hört man draußen Bannings markerschütternden Schrei.

England, drei Jahre später. Johns Vater befindet sich seit jenem Tag in einem Zustand völliger Apathie und wird in einem Sanatorium für Geisteskranke betreut. Plötzlich fängt er jedoch an zu toben und behauptet, eine lebende Mumie sei hinter ihm her. Tatsächlich wird er kurze Zeit darauf von Kharis ermordet. Nach der Beerdigung sitzt John mit seinem Onkel Joseph in seinem Arbeitszimmer und überlegt, ob in den Mythen um das Grab der Ananka vielleicht doch ein Körnchen Wahrheit steckt.

Laut einer alten Legende waren Prinzessin Ananka und der Hohepriester Kharis ein Liebespaar, doch es war eine verbotene Liebe, da sie dem Gott Karnak geweiht war. Als sie infolge eines schweren Fiebers starb, dachte Kharis, dass mit ihrem Tod das Gelübde hinfällig geworden wäre. So stahl er die heilige Schriftrolle des Lebens, brach in ihre Grabkammer ein und versuchte, sie wieder zu beleben. Aber er wurde entdeckt und ob dieses schweren Frevels gegen die Götter zur Mumifizierung bei lebendigem Leib verurteilt. Er wurde außerdem dazu verdammt, auf ewig über das Grab der Prinzessin wachen zu müssen, ohne selbst Frieden zu finden und jeden zu vernichten, der Anankas Ruhe stört.

In diesem Moment wird die Haustür aufgerissen und die Mumie stürzt herein. Sie packt Joseph Whemple vor Johns Augen, der tatenlos zusehen muss, wie sein Onkel stirbt. Als die Mumie auf John selbst losgeht, betritt seine Frau Isabel, die dem Bildnis von Prinzessin Ananka zum Verwechseln ähnlich sieht, das Zimmer. Die Mumie erblickt sie, lässt von ihm ab und trottet davon.

John beginnt, Nachforschungen anzustellen und findet heraus, dass der geheimnisvolle Ägypter Mehemet Bey hinter den Attacken steckt. Als sein Vater damals die Mumie erweckte und über ihren Anblick wahnsinnig wurde, hatte Bey die Schriftrolle und die Mumie gestohlen, um die „Ungläubigen“ für ihre Respektlosigkeit zu bestrafen: Bey betet den Gott Karnak an und betrachtet es daher als Sakrileg, dass Fremde das Grab der Ananka entweihten.

Bey schickt die Mumie abermals aus, um John zu töten und wieder stellt sich ihr Isabel in den Weg. Bey, besessen von dem Gedanken seine „heilige“ Pflicht zu erfüllen, versucht, sie zu töten – und wird dadurch selbst zum Opfer der Mumie. Kharis, der in ihr seine Geliebte zu erkennen glaubt, entführt sie in den Sumpf. Im letzten Augenblick kann sich Isabel befreien und die Mumie wird von John und zu Hilfe eilenden Polizisten beschossen. Mehrfach getroffen begibt sich Kharis tiefer in den Sumpf, die heilige Schriftrolle des Lebens umklammernd, und versinkt schließlich.

  • Während der Dreharbeiten zog sich Christopher Lee rollenbedingt diverse Verletzungen zu:
    • Er renkte sich die Schulter aus, als er in einer Szene eine Tür aufbrechen musste, da diese irrtümlich vorher verriegelt wurde.
    • Er erlitt einige leichte Verbrennungen aufgrund der Sprengladungen, die für die Gewehrschüsse an seinem Körper befestigt wurden.
    • Außerdem verletzte er sich in den Sumpfszenen mehrmals Knie und Schienbeine an den Wasserleitungen, die für die Erzeugung des Sumpfes notwendig waren, da man durch die schmutzigbraune Färbung des Wassers die Leitungen von oben nicht sehen konnte.
  • Hammer hatte bereits die Universal-Klassiker Frankenstein und Dracula verfilmt. Die Rache der Pharaonen war das erste Remake, für welches Hammer die Rechte von Universal kaufte, daher konnte die Filmgesellschaft für die Mumie den Originalnamen „Kharis“ benutzen.

Synchronisation

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Die deutsche Synchronbearbeitung entstand in den Ateliers der Berliner Synchron in Berlin. Dialogregie führte Volker Becker.[1][2]

Figur Darsteller Deutscher Sprecher
John Banning Peter Cushing Erich Schellow
Kharis / Die Mumie Christopher Lee Friedrich Joloff
Isobel Banning / Prinzessin
Ananka
Yvonne Furneaux Eva Katharina Schultz
Mehemet Bey George Pastell Klaus Miedel
Stephen Banning Felix Aylmer Robert Klupp
Joseph Whemple Raymond Huntley Paul Wagner
Inspektor Mulrooney Eddie Byrne Hans Wiegner
  • Cinema: „Das Remake setzt eigene Akzente: Christopher Lee verleiht der Mumie die Züge einer romantischen, tragischen Gestalt.“
  • Lexikon des internationalen Films: „Ein eher schwaches Remake des Horrorfilm-Klassikers ‚Die Mumie‘ (1933), entstanden in den Studios der britischen ‚Hammer-Productions‘, die auch für die populären ‚Dracula‘-Verfilmungen mit Christopher Lee verantwortlich waren.“[3]

Einzelnachweise

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  1. Die Rache der Pharaonen. Illustrierte Film-Bühne Nr. 5088, München o. J.
  2. Die Rache der Pharaonen (1959). In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 28. Juni 2023.
  3. Die Rache der Pharaonen. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.