Die Superreichen
Die Superreichen – Aufstieg und Herrschaft einer neuen globalen Geldelite ist die 2013 von Andreas Simon dos Santos übersetzte Ausgabe des Buches Plutocrats: The Rise of the New Global Super Rich and the Fall of Everyone Else der kanadischen Journalistin und Politikerin Chrystia Freeland (* 1968).
Plutocrats wurde erstmals 2012 veröffentlicht. Chrystia Freeland analysiert darin den Aufstieg einer neuen globalen Geldelite, die immense Reichtümer angehäuft hat, und untersucht die Konsequenzen dieses Trends für die Gesellschaft und die Wirtschaft. Sie beleuchtet, wie diese Superreichen ihren Einfluss auf politische Entscheidungen und gesellschaftliche Prozesse ausüben, und zeigt auf, wie dies die soziale Ungleichheit und das Wirtschaftsgefälle verstärken kann.
Die deutsche Übersetzung Die Superreichen – Aufstieg und Herrschaft einer neuen globalen Geldelite basiert auf den Ideen und Analysen von Chrystia Freeland und bietet somit den deutschsprachigen Lesern einen Einblick in die Entwicklungen und Auswirkungen der Superreichen auf globaler Ebene.
Kernaussagen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Werk Die Superreichen – Aufstieg und Herrschaft einer neuen globalen Geldelite untersucht den rasanten Aufstieg einer kleinen globalen Elite, die über immense Vermögen verfügt und dadurch eine beispiellose Macht und Einflussnahme auf politische, wirtschaftliche und soziale Prozesse ausübt. Die Kernaussagen des Buches beziehen sich auf die wachsende soziale Ungleichheit, die Macht und den politischen Einfluss der Superreichen, die Folgen für die Gesellschaft und die Herausforderungen, denen sich die Gesellschaft gegenübersieht. Es regt zu einer breiten Debatte über soziale Gerechtigkeit, demokratische Teilhabe und die Rolle der Superreichen in der globalen Gesellschaft an.
Inhalt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit dem Buch Die Superreichen – Aufstieg und Herrschaft einer neuen globalen Geldelite wird eine detaillierte Analyse präsentiert, die den schnellen Aufstieg einer kleinen, jedoch äußerst einflussreichen globalen Elite beleuchtet. Ihre Angehörigen verfügen über gewaltige Vermögen, die ihnen eine beispiellose Machtposition verschaffen und sie in die Lage versetzen, bedeutenden Einfluss auf sowohl politische, wirtschaftliche als auch soziale Prozesse zu nehmen.
In dem Werk werden die Auswirkungen der Globalisierung, des technologischen Fortschritts und der Finanzialisierung der Wirtschaft beleuchtet, die den Superreichen bisher ungekannte Möglichkeiten zum Erwerb von Reichtum und zur globalen Vernetzung eröffneten.
Ein zentraler Schwerpunkt des Werkes liegt auf der Macht und dem politischen Einfluss, den die Superreichen durch ihren immensen Reichtum erlangt haben. Die Autorin zeigt auf, wie sie ihre finanziellen Ressourcen nutzen, um politische Entscheidungen zu beeinflussen und die Gestaltung von Gesetzen, Steuerpolitik und Regulierungen nach ihren Interessen zu lenken. Dadurch entsteht eine gefährliche Verflechtung von Wirtschaft und Politik, die demokratische Prozesse beeinträchtigen und das Vertrauen in politische Institutionen untergraben kann.
Die wachsende soziale Ungleichheit bildet einen weiteren zentralen Aspekt, den das Buch behandelt. Die Konzentration des Reichtums bei einer kleinen Gruppe führt zu erheblichen sozialen Spaltungen in der Gesellschaft. Die Superreichen haben Zugang zu Ressourcen und Möglichkeiten, die für den Rest der Bevölkerung oft unerreichbar sind. Dadurch verstärken sich soziale und wirtschaftliche Schranken, und es entsteht eine immer größer werdende Kluft zwischen den Superreichen und dem Rest der Gesellschaft.
Das Werk widmet sich auch den gesellschaftlichen Auswirkungen der Macht der Superreichen. Dabei werden die Folgen für Bildung, Gesundheit, soziale Mobilität und den gesellschaftlichen Zusammenhalt beleuchtet. Es werden die Zusammenhänge zwischen der wachsenden sozialen Ungleichheit und der Stabilität und Funktionsfähigkeit einer Gesellschaft untersucht.
Im weiteren Verlauf des Buches werden Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze diskutiert. Die Autorin zeigt auf, welche politischen Maßnahmen und Reformen notwendig sein könnten, um soziale Gerechtigkeit zu fördern, die politische Partizipation aller Bürger zu stärken und den Einfluss der Superreichen zu begrenzen.[1][2]
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Buch Die Superreichen – Aufstieg und Herrschaft einer neuen globalen Geldelite hat in der wissenschaftlichen Gemeinschaft viel Aufmerksamkeit erhalten. Es wird als eine wichtige und fundierte Untersuchung des Phänomens der Superreichen und ihrer Auswirkungen auf die Gesellschaft angesehen.
Ein Großteil der Rezeption konzentriert sich auf die gründliche Analyse des Aufstiegs der Superreichen in den letzten Jahrzehnten. Die Darstellung der Auswirkungen der Globalisierung, des technologischen Fortschritts und der Finanzialisierung der Wirtschaft wird als solide und umfassend betrachtet. Die Untersuchung dieses Aufstiegs liefert wertvolle Einblicke in die Entstehung dieser neuen globalen Geldelite und die Mechanismen, die zu ihrer wirtschaftlichen und politischen Macht geführt haben.
Ein weiterer Aspekt, der in der wissenschaftlichen Rezeption hervorgehoben wird, ist die Analyse der Macht und des politischen Einflusses der Superreichen. Die Möglichkeit, politische Entscheidungen durch ihren immensen Reichtum zu beeinflussen, wird als besorgniserregend erachtet und wirft wichtige Fragen zur demokratischen Partizipation und Transparenz auf.[3][4][2]
Die Betrachtung der wachsenden sozialen Ungleichheit und der gesellschaftlichen Auswirkungen der Superreichen wird als äußerst relevant und bedeutsam angesehen. Die Untersuchung der Folgen für Bildung, Gesundheit, soziale Mobilität und den gesellschaftlichen Zusammenhalt bietet einen wichtigen Beitrag zur Diskussion über soziale Gerechtigkeit und gesellschaftliche Solidarität.
Die wissenschaftliche Rezeption hebt auch die Diskussion über mögliche Lösungsansätze hervor, die das Buch präsentiert. Die Erörterung von politischen Maßnahmen und Reformen zur Begrenzung der Macht der Superreichen und zur Förderung sozialer Gerechtigkeit wird als konstruktiv und relevant betrachtet.
Insgesamt wird das Buch Die Superreichen in der wissenschaftlichen Gemeinschaft als eine wichtige Quelle für die Erforschung der wachsenden sozialen Ungleichheit und der Rolle der Superreichen in der globalen Gesellschaft angesehen. Es hat zu einer breiten Debatte über diese Themen geführt und bietet eine solide Grundlage für weitere Forschung und Diskussion in diesem Bereich.[5][4][2]
Preise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Originalausgabe Plutocrats von Chrystia Freeland wurde 2012 New-York-Times-Bestseller und erhielt 2013 den kanadischen Lionel Gelber Prize für das beste Sachbuch des Jahres[6] sowie auch den National Business Book Award für das hervorragendste kanadische Buch über Wirtschaftsangelegenheiten.[7]
Zur Autorin
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Autorin Chrystia Freeland, eine 1968 geborene kanadische Staatsbürgerin ukrainischer Herkunft, hatte verschiedene redaktionelle Positionen in Publikationen wie der London Financial Times, der kanadischen Globe and Mail und der globalen Nachrichtenagentur Thomson Reuters inne. Bei Thomson Reuters war sie Geschäftsführerin und Redakteurin für Verbrauchernachrichten, als sie ihren Rücktritt und ihre Absicht ankündigte, für die Liberale Partei für die Nachwahl zum kanadischen Parlament zu kandidieren. Sie gewann die parteiinternen Vorwahlen am 15. September 2013 und wurde am 25. November ins Parlament gewählt. Im November 2015 wurde sie Kanadas Ministerin für internationalen Handel.[8] Am 10. Januar 2017 wurde sie zur kanadischen Außenministerin ernannt.[9]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- The Aspen Institute: Plutocrats: The Rise of the New Global Super-Rich and the Fall of Everyone Else (Full Session) auf YouTube, abgerufen am 4. August 2023.
- TED: Chrystia Freeland: Der Aufstieg der neuen, globalen Superreichen auf YouTube, abgerufen am 4. August 2023.
- Rezeption des Buches Plutocrats von Chrystia Freeland
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Original: Chrystia Freeland: Plutocrats: The Rise of the New Global Super Rich and the Fall of Everyone Else. Lane, London 2012, ISBN 978-1-84614-252-9.
- Übersetzung: Andreas Simon dos Santos: Die Superreichen – Aufstieg und Herrschaft einer neuen globalen Geldelite. Westend, Frankfurt 2013, ISBN 978-3-86489-045-1.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Plutocrats: The Rise of the New Global Super-Rich and the Fall of Everyone Else. Knigogid, abgerufen am 4. August 2023.
- ↑ a b c First Chapter: Plutocrats by Chrystia Freeland. 2. Dezember 2013, abgerufen am 4. August 2023.
- ↑ Nicholas Lezard: Plutocrats: The Rise of the New Global Super-Rich by Chrystia Freeland – review. The Guardian, 8. Oktober 2013, abgerufen am 4. August 2023.
- ↑ a b Plutocrats. The Rise of the New Global Super Rich and the Fall of Everyone Else. getAbstract, abgerufen am 4. August 2023.
- ↑ Ian Birrell: Plutocrats: The Rise of the New Global Super Rich by Chrystia Freeland – review. 1. November 2012, abgerufen am 4. August 2023.
- ↑ John Barber: Plutocrats author Chrystia Freeland wins $15,000 book prize for international affairs. The Globe and Mail, 25. März 2013, abgerufen am 4. August 2023.
- ↑ Chrystia Freeland’s Plutocrats wins National Business Book Award. The Globe and Mail, 28. Mai 2013, abgerufen am 4. August 2023.
- ↑ Hendrik Kafsack: Handelsabkommen mit Kanada: Das Ceta-Drama. Frankfurter Allgemeine, 24. Oktober 2016, abgerufen am 4. August 2023.
- ↑ Kathleen Harris: Chrystia Freeland takes over Foreign Affairs as Trudeau shuffles cabinet. CBC, 10. Januar 2017, abgerufen am 4. August 2023.