Dietach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dietach
Wappen Österreichkarte
Wappen von Dietach
Dietach (Österreich)
Dietach (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Steyr-Land
Kfz-Kennzeichen: SE
Fläche: 20,65 km²
Koordinaten: 48° 6′ N, 14° 25′ OKoordinaten: 48° 5′ 31″ N, 14° 24′ 58″ O
Höhe: 313 m ü. A.
Einwohner: 3.432 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 166 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4407
Vorwahl: 07252
Gemeindekennziffer: 4 15 04
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Kirchenplatz 6
4407 Dietach
Website: www.dietach.at
Politik
Bürgermeister: Johannes Kampenhuber (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(25 Mitglieder)
12
6
5
2
12 
Insgesamt 25 Sitze
Lage von Dietach im Bezirk Steyr-Land
Lage der Gemeinde Dietach im Bezirk Steyr-Land (anklickbare Karte)AdlwangAschach an der SteyrBad HallDietachGaflenzGarstenGroßramingLaussaLosensteinMaria NeustiftPfarrkirchenReichramingRohr im KremstalSchiedlbergSierningSteyrSt. Ulrich bei SteyrTernbergWaldneukirchenWeyerWolfernOberösterreich
Lage der Gemeinde Dietach im Bezirk Steyr-Land (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Dietach ist eine Gemeinde mit 3432 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) in Oberösterreich im Bezirk Steyr-Land im Traunviertel.

Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 6,6 km, von West nach Ost 6,4 km. 17,1 % der Fläche der Gemeinde sind bewaldet, 72,2 % landwirtschaftlich genutzt.

Gemeindegliederung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet umfasst folgende fünf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):

Die Gemeindeverwaltung gibt als weitere Ortschaften (im Sinne einer gemeindeeigenen Gliederung) noch Heuberg (bei Dietach) und Niedergleink (im Süden bei Steyr).[2]

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Mitterdietach (Südwesten), Oberdietach (Nordwesten) und Unterdietach (Osten).

Zählsprengel sind Dietach-Südwest (Dietach, Dietachdorf) und Dietach-Nord-und Ost (Rest der Gemeinde).

Die Gemeinde gehört zum Gerichtsbezirk Steyr.

Nachbargemeinden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Hargelsberg
(Bez. Linz-Land)
Kronstorf
(Bez. Linz-Land)
Wolfern Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Haidershofen
(Bez. Amstetten, )
Steyr
(Statutarstadt)

Erstmals erwähnt wurde der Ort im Jahr 777 als Todicha im Stiftsbrief des Bayernherzog Tassilo III. zur Gründung des Stiftes Kremsmünster. Das Wort ist zusammengesetzt aus einem germanischen Personennamen Todo und althochdeutsch aha für Fluss.[3] Daraus wurde Twedick (1088), Dudich (1170) und schließlich das heutige Dietach.

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum, dann Kronland Österreich ob der Enns zugerechnet.

Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.

Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Bis zur NS-Zeit hatte Dietach zur Gemeinde Gleink gehört. Diese musste 1938 ihre Südteile, mitsamt dem Hauptort, an die Stadt Steyr abtreten,[4][5] sodass sie nurmehr die drei ursprünglichen Steuergemeinden Unter-, Mitter-, Oberdietach umfasste, und in Folge der Gemeinde Wolfern eingegliedert wurde.[6] Per 1. Jänner 1946 wurde Dietach dann unter diesem Namen eigene politische Gemeinde.[5][7]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 2113 Einwohner, 2001 dann 2436 Einwohner.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Pfarrkirche Dietach
Filialkirche Stadlkirchen
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Dietach

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaftssektoren

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den dreißig Betrieben im Produktionssektor arbeiten zwanzig mit der Herstellung von Waren. Diese beschäftigen über achtzig Prozent der Erwerbstätigen im Sektor. Der größte Arbeitgeber im Dienstleistungssektor ist der Handel (Stand 2011).[8][9][10]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 048 60 046 063
Produktion 030 26 625 681
Dienstleistung 136 77 683 536

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

In Dietach leben rund 1500 Erwerbstätige. Davon arbeitet weniger als ein Fünftel in der Gemeinde, mehr als 1200 pendeln aus. Dafür kommen über 1000 Menschen aus der Umgebung, um in Dietach zu arbeiten.[11]

Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!
  • Straße: Dietach liegt an der Steyrer Straße B309, die von Steyr nach Enns führt. Die West Autobahn A1 ist rund 15 Kilometer von Dietach entfernt.
  • Bus und Bahn: Im Ortsteil Dietachdorf halten regelmäßig die Busse der Linie Steyr-Linz. In Dietach selbst halten etwas seltener die Busse der Linie Steyr-Hargelsberg. Der nächste größere Bahnhof befindet sich rund 7 Kilometer vom Dietacher Ortszentrum entfernt in Steyr, von wo auf der Rudolfsbahn Züge nach Linz (über Sankt Valentin, mit Anschluss an die Westbahn) und Kleinreifling verkehren.
  • Radweg: Durch Dietach führt der Ennsradweg R7. Dieser führt von der Gasthofalm bei Flachau nach Enns, wo man Anschluss an den Donauradweg hat.
  • Radweg: Überdrüber Landpartie: Oberösterreichischer Radweg zwischen den Gemeinden Sierning, Wolfern, Dietach, St. Marien und Schiedlberg

Für sportliche Aktivitäten sorgen u. a. der Fußballverein Union Procon Wohnbau Dietach (Landesliga Ost), seit August 2007 hat ASKÖ Honda Dietach mit „Union Dietach, Sektion Tischtennis“ die Spielgemeinschaft „Spg Honda Dietach“ gebildet, ferner der Tennisclub Dietach.

Der Dietacher Ortsteil Niedergleink ist einer der sechs Standorte des Kinos Star Movie (Star Movie Steyr). Das Kino hat sechs Säle, die auf dem neuesten Stand der Technik sind.[12]

Die Wikipedia wünscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort.

Motiv: Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde

Falls du dabei helfen möchtest, erklärt die Anleitung, wie das geht.
BW

Der Gemeinderat hat 25 Mitglieder.

Bürgermeister seit 1945 waren:[18]

  • 1945–1966 Johann Gerstmayr
  • 1966–1972 Josef Pachner
  • 1972–1994 Johann Eßl
  • 1994–2008 Karl Schweinschwaller (ÖVP)
  • seit 2008 Johannes Kampenhuber (ÖVP)[19]
Blasonierung:Geteilt; oben in Silber an einem Stengel ein grünes, aus der Teilungslinie wachsendes Kleeblatt; unten in Schwarz ein goldenes, viereckiges, an den Ecken mit Blattranken verziertes Schloßblatt.“

Die Gemeindefarben sind Grün-Weiß-Rot.[20]

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Andreas Gschwandtner (1696–1762), Benediktiner, Astronom und Mathematiker, geboren im Gemeindeteil Stadlkirchen

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Dietach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Wissenswertes: Zahlen und Fakten. Gemeinde Dietach, dietach.at
  3. Franz Kurz: Beiträge zur Geschichte des Landes Österreich ob der Enns. Band 4. Haslinger, Linz 1809, S. 494 (Digitalisat, Google, vollständige Ansicht).
  4. Verordnung des Landeshauptmannes von Oberösterreich vom 30. September 1938 über die Vereinigung von Gebietsteilen der Ortsgemeinden Garsten, Gleink und Sierning mit der Stadtgemeinde Steyr. VOBl. Nr. 61/1938 14. Stück, S. 44 f (in Kraft getreten 15. Oktober d. J. lt. § 7 und § 2 63/1938; EReader, ALEX Online).
  5. a b Wilhelm Rausch, Hermann Rafetseder: Gebiets- und Namensänderungen der Stadtgemeinden Österreichs seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. (= Forschungen zur Geschichte der Städte und Märkte Österreichs. Band 2). 1989, ISBN 3-900387-22-2, S. 261 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Kundmachung des Landeshauptmannes des Gaues Oberdonau vom 28. September 1938, betreffend die Vereinigung der Gemeinden Wolfern und Gleink, bestehend aus den Steuergemeinden: Mitter-, Ober- und Unterdietach zu einer Gemeinde mit dem Namen Wolfern. VOBl. Nr. 51/1938 10. Stück, S. 35 f (in Kraft getreten 1. Jänner 1939; EReader, ALEX Online).
  7. Kleine Teile der KG Gleink wurden per 1. Jänner 1950 wieder Dietach zurückgegeben. op.cit. Rausch, Rafetseder 1989, ebd.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Dietach, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. Dezember 2020.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Dietach, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. Dezember 2020.
  10. Ein Blick auf die Gemeinde Dietach, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. Dezember 2020.
  11. Ein Blick auf die Gemeinde Dietach, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. Dezember 2020.
  12. Star Movie Steyr
  13. Gemeinderatswahlergebnis 2003 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 7. Januar 2022.
  14. Gemeinderatswahlergebnis 2009 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 7. Januar 2022.
  15. Gemeinderatswahlergebnis 2015 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 7. Januar 2022.
  16. Wahlen Oberösterreich 2021. In: orf.at. Abgerufen am 15. März 2024.
  17. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 19. November 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wahl.land-oberoesterreich.gv.at
  18. Gemeinden | Dietach | Bürgermeister. Land Oberösterreich, abgerufen am 7. Januar 2022.
  19. Dietach. Abgerufen am 15. Dezember 2020.
  20. Land Oberösterreich - Gemeinden. Abgerufen am 15. Dezember 2020.