Winkling (Gemeinden Dietach, Kronstorf, Steyr)

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Winkling (Zerstreute Häuser)
Ortschaft
Winkling (Gemeinden Dietach, Kronstorf, Steyr) (Österreich)
Winkling (Gemeinden Dietach, Kronstorf, Steyr) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Steyr-Land (SE), Oberösterreich
Gerichtsbezirk Steyr
Pol. Gemeinde Kronstorf  (KG Stallbach)
Koordinaten 48° 6′ 58″ N, 14° 28′ 46″ OKoordinaten: 48° 6′ 58″ N, 14° 28′ 46″ O
Höhe 284 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 22 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 19 (Adressen 2018f1)
Postleitzahl 4484 Kronstorf
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 09883
Zählsprengel/ -bezirk Kronstorf-Umgebung (41011 002)
Bild
Luftbild
Adressen Winkling und Am Steinfeld;[1]
historisch Ortslagen Oberwinkling, Unterwinkling;[2]
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS
f0
22

Winkling ist eine Ortslage im Unteren Ennstal im Traunviertel in Oberösterreich wie auch Ortschaft der Gemeinde Kronstorf im Bezirk Linz-Land, Ortschaft der Gemeinde Dietach im Bezirk Steyr-Land und Ortschaftsbestandteil der Stadt Steyr, dort auch Maria im Winkl genannt.

Die Gegend befindet sich um die 23 Kilometer südöstlich von Linz und um die 5 Kilometer nördlich von Steyr. Sie erstreckt sich über etwa 5 km am linken (westlichen) Ufer der Enns. Sie umfasst die beiden Mäander der Enns zwischen der Stadt Steyr und Kronstorf.

Einige zerstreute Häuser im Norden, im Bereich des Ennsknies oberhalb vom Kraftwerk Mühlrading gegenüber von Ernsthofen, bilden die Kronstorfer Ortschaft Winkling, zu der auch die Häusergruppe Am Steinfeld gehört. Sie umfasst etwa 20 Adressen[1] mit um die 25 Einwohnern (1. Jänner 2024: 22). Die Ortschaft gehört zur Katastralgemeinde Stallbach.

Nachbarorte und -ortschaften:
Plaik (O)[1]  
Enns
Ernsthofen
(Gem. Ernsthofen, Bez. Amstetten, )
Rubring (O, Gem. Ernsthofen, Bez. Amstetten, )

Stallbach (O)

Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Enns

Loderleiten
(beide Gem. Ernsthofen, Bez. Amstetten, )

Winkling (O)

(beide Gem. Dietach)
Enns

(beide Gem. Haidershofen, Bez. Amstetten, )

Winkling f1
Ortschaft
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Steyr-Land (SE), Oberösterreich
Gerichtsbezirk Steyr
Pol. Gemeinde Dietach  (KG Unterdietach)
Koordinaten 48° 6′ 33″ N, 14° 27′ 0″ O
Höhe 314 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 125 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 41 (Adressen 2018f1)
Postleitzahl 4407 Dietach
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 11902
Zählsprengel/ -bezirk Dietach-Nord-und Ost (41504 001)
Ortslage im OVZ 2001 als Rotte;[3]
Ortschaft mit Asang und Staning, Adr. Asangstraße, Staningerstraße, Steinwändnerstraße, Stöffelbauerstraße[3]
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Nebenbox
f0
125

BW

Südlich, gegenüber von Hainbuch, erstreckt sich die Dietacher Ortschaft Winkling. Zu ihr gehören die beiden Rotten Staning an der Enns beim Kraftwerk Staning, und Asang zur Kante der Traun-Enns-Platte hin (hier Leiten oder Steinwände genannt), mit einigen weiteren Häusern.[3] Sie umfasst zusammen etwa 40 Adressen mit um die 110 Einwohnern (1. Jänner 2024: 125). Die Katastralgemeinde ist Unterdietach.

Nachbarorte und -ortschaften:

Stallbach (O)
(beide Gem. Kronstorf)


Pühring (O, Gem. Kronstorf)
Winkling (O,
Gem. Kronstorf)

Stadlkirchen (O)

Heuberg (O)

Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Enns

Hainbuch

(beide Gem. Haidershofen, Bez. Amstetten, )

Dietachdorf (O)

Maria im Winkl
(Stat. Bez. Winkling/Hausleiten,
O. u. Std. Steyr)
Enns


Maria im Winkl (Rotte, Ortschaftsbestandteil Winkling)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Steyr-Land (SE), Oberösterreich
Gerichtsbezirk Steyr
Pol. Gemeinde Steyr  (KG Gleink)
Ortschaft Steyr
Statistischer Bezirk Winkling/Hausleiten
Koordinaten 48° 4′ 59″ N, 14° 27′ 40″ O
Höhe 284 m ü. A.
Gebäudestand 21 (Adressen 2018f1)
Postleitzahl 4407 Dietach
Statistische Kennzeichnung
Zählsprengel/ -bezirk o.N. (40201 18)
Bild
Kapelle Maria Winkling und Umgebung
Adressen Winklinger Straße, Rieplfeldstraße;[4]
alter Ortsname Winkling noch in Gebrauch.[5]
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS; Stadt Steyr[6]
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Nebenbox
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Ennsaufwärts, durch das Waldgebiet Dietacher Holz getrennt, befindet sich in der Ennsschlinge bei Haidershofen noch die Rotte Maria im Winkl. Sie umfasst etwa 20 Adressen.[4] Diese Ortslage gehört zum statistischen Bezirk Winkling/Hausleiten[6] und zur Katastralgemeinde Gleink von Steyr.

Nachbarorte:
Winkling (O,
Gem. Dietach)

Enns
Hainbuch

(beide Gem. Haidershofen, Bez. Amstetten, )

Dietachdorf (O, Gem. Dietach)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Gartenbauer



Haidershofen
(Std. Steyr u. O, Gem. Haidershofen, Bez. Amstetten, ;
beiderseits der Enns)

Geschichte und Infrastruktur

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Der Ort ist schon 1292 als Winchlarn urkundlich.[7] Der Name ist ein unechter -ing-Name, er steht zur Zugehörigkeitsbezeichnung -ar[e]n im Sinne ‚bei den Leuten im [Gelände-]Winkel‘.[8] Bis in das 19. Jahrhundert finden sich noch häufig die Schreibungen Winklin, Winkln oder Winkl.[2][5] Letztere Form gilt für den Steyrer Teil heute amtlich.

Wallfahrtskapelle Maria Winkling

Die Kapelle Maria Winkling entstand 1775, für eine nach dem großen Hochwasser 1736 angeschwemmte Marienstatue Maria in der Glorie, die zum Wallfahrtsziel wurde. Dieses Hochwasser hatte das untere Ennstal schwer verwüstet.

In Kronstorf bestanden bis in das 19. Jahrhundert die beiden Ortsteile Oberwinkling (auf der Niederterrasse) und Unterwinkling (direkt am Ennsufer).[2] Unterwinkling ist (bis auf ein Haus) abgekommen.

Die Ortslage war schon von alters her zwischen den Pfarren Dietach und Gleink, beide seit dem Hochmittelalter zum Benediktinerstift Gleink gehörig,[9] geteilt.[10] In den 1830er Jahren entstanden zwei Steuergemeinden, die mit Schaffung der Ortsgemeinde nach 1848/49 auf die beiden Gemeinden Gleink und Kronstorf verteilt wurden. Nach dem Anschluss 1938 wurde Gleink aufgelöst, sodass Winkling dann zur Stadt Steyr, Wolfern und Kronstorf gehörte. Nach Kriegsende 1945 wurde Dietach eigenständig, seither gehört Winkling zu diesen drei Gemeinden.

KWK Staning, mit der Terrassenkante hier direkt an der Enns (fernes Ufer).

Mit dem Bau der Ennskraftwerke Staning und Mühlrading wurde schon 1941 begonnen,[11] sie gingen aber erst 1946 respektive 1948 in Betrieb, und gehören heute zur Ennskraftwerke AG. Dadurch gerieten insbesondere das Kronstorfer Unterwinkling und das Steyrer Maria im Winkl in die Staubereiche und verloren einigen Grund, die Kapelle Maria Winkling steht heute direkt am Wasser.

Im Dietacher Teil liegt eine große Schottergrube mit Transportbetonwerk, die von Bernegger betrieben wird. Die Anlage wurde 2002 in Betrieb genommen und wird sukzessive erweitert und renaturiert.[12]

Commons: Maria im Winkl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Adressen Winkling (2018: 9) und Am Steinfeld (2018: 10); die Straße zu den Häusern Winkling 1, 2, 21 ist im Ortsplan (basemap) mit Plaik beschriftet.
  2. a b c Schütz, Müller 1787 geben Winkln bei den heutigen Adressen Am Steinfeld; die Josephinischen Landesaufnahme (Urmappe) um 1780 gibt bei den Häusern Winkling 8–10 den Namen Lichtenschein (2 Höfe), östlich direkt an der Enns Winklin (sic, 3 Höfe, heute nurmehr ein Haus ohne Adresse); der Franziszäische Kataster um 1830 gibt für diese beiden Ober Winkling respektive Unter Winkling (jeweils drei Höfe); der Flurname Winkler Feld findet sich bei Ober-Winkling, Winklfeld sogar Enns-gegenüber von Unter-Winkling, zwischen Unter- und Ober-Ernsthofen; analoge Benennung der beiden Ortslagen in Souvent 1857 und der Franzisco-Josephinischen Landesaufnahme um 1880 (Karten online DORIS, Thema Erste Landesaufnahmen, und auf Arcanum/Österreichisches Staatsarchiv: mapire.eu).
  3. a b c An der Beschriftung Winkling der Österreichischen Karte nur ein Gehöft (heute Ennser Straße 154); dieses im Josephinischen und Franziszäischen Kataster als Stephelbauergut zu Edt. Die Ortsbezeichnung Ed findet sich noch bei Schütz, Müller 1787; Adressen Asangstraße und Ennser Straße hier nicht alle Teil der Ortschaft.
  4. a b Adressen Winklinger Straße gehören teilweise auch zur Siedlung Gartenbauer.
  5. a b Wincklin bei Schütz, Müller 1787; Winkling in der Josephinischen Landesaufnahme um 1780, die Kirche dort Maria Winkling; der Franziszäische Kataster um 1830 gibt keinen Ortsnamen; Souvent 1857 führt Winkl; die Franzisco-Josephinische Landesaufnahme um 1880 gibt Winkling; der Ortsname ist als solcher auch für den Steyrer Teil noch in Verwendung, so etwa:
    „Winklinger Straße: Sie verläuft im nördlichen Stadtgebiet zur Ortschaft Winkling an der Enns.“ Straßennamen: W. Stadt Steyr, steyr.eu (abgerufen am 28. August 2018);
    „das Dörfchen Winkling“ in Franz Harrer: Sagen und Legenden von Steyr. Wilhelm Ennsthaler Verlag, Steyr 1980, Die Kapelle Maria Winkling. S. 198 (online, sagen.at).
  6. a b Ehemaliger X. Bezirk Hausleiten, heute als Statistischer Bezirk; die Statistik Austria gibt seit den 2000ern für die Zählbezirke von Steyr keine Namen mehr; siehe Statistische Bezirke. Statistische Zonen. Statistische Zählsprengel. Magistrat Steyr, Planungdatum 2008 (alle pdf, abgerufen am 8. Juli 2018).
  7. Erich Trinks (Bearb.): Urkunden-Buch des Landes ob der Enns. Band 4. Wien 1867, CLXXXV, S. 170 (archive.org – Mühle in „winchlarn bei der ypphe“): „1292. 5. August. Gundakar von Starhemberg gibt die Mühle zu Winklarn an der Ipf dem Kloster St. Florian zum Seelgeräth und für seinen Sohn Gundakar, der in selbes getreten ist.“
  8. Ernst Schwarz: Die Ortsnamen des östlichen Oberösterreich. (= Prager deutsche Studien. Band 42) Sudetendeutscher Verlag Kraus, Reichenberg i. B. 1926, Eintrag Winkling (1.), S. 30 (eReader, Oö Landesbibliothek).
  9. Schenkung von Dietach durch Herzog Leopold 1192; Franz Xaver Pritz: Geschichte der ehemaligen Benediktiner-Klöster Garsten und Gleink im Lande ob der Enns und der dazu gehörigen Pfarren. Verlag Haslinger, Linz 1841, S. 166 (Digitalisat, Google, vollständige Ansicht).
  10. „Ortsch. v. 37 theils n. Gleink und Dietach eingepf.[arrten] Häusern.“ Eintrag Winkling in: Chr. Crusius (Hrsg.): Topographisches Post Lexicon aller Ortschaften der k.k. Erbländer. Teil 2, Band 4 Inner-, Nieder-, Oberösterreich und Brixen, Trient; T–Z, Wien 1801, S. 368, Sp. 1 (Digitalisat, Google, vollständige Ansicht).
  11. Adolf Brunnthaler: Strom für den Führer. Der Bau der Ennskraftwerke und die KZ-Lager Ternberg, Großraming und Dipoldsau. Weitra 2000.
  12. Die Entwicklung der Bernegger Gruppe: 2000 bis 2009 und 2010 bis dato. bernegger.at (abgerufen am 2. September 2018).