Dieter Otten

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Dieter Otten (* 1943 in Eltville am Rhein) ist ein deutscher Soziologe. Er war bis 2007 Professor für Soziologie an der Universität Osnabrück.

Dieter Otten wurde 1972 an der Universität Münster (Kapitalentwicklung und Qualifikationsstruktur, 1974) promoviert und war bis 1973 an der Gründung der Universität Osnabrück beteiligt (Schwerpunkt: einphasige Lehrerausbildung), an die er 1974 als Professor für Soziologie berufen wurde.

2007 gründete Otten die Stiftung: Internetwahlen, heute Stiftung: Internetforschung.

Ottens Forschungsthema in der theoretischen Soziologie ist die Schnittstelle zwischen Technologie und Gesellschaft. Im Zentrum stand zunächst die Erforschung der Produktivkraftentwicklung aus marxistischer und nicht-marxistischer Sicht. Dies führte im ersten Teil seines Werkes Die Welt der Industrie (1985) zu einem Verständnis der Industriellen Revolution. Im zweiten Teil entwickelte Otten das Konzept einer post-fordistischen Informationsgesellschaft im Spannungsverhältnis zur Lohnarbeitergesellschaft.

In den 1990er Jahren begann Otten mit der Erforschung der Jahrgänge 1939 bis 1964, die er mit der 50+ Studie von 2008 als Akteure eines Alters-Werte-Wandels identifizierte.

Im Jahr 1998 begann Otten mit der Erforschung der Internetwahlen. Daraus ging in Zusammenarbeit mit Jürgen Küntzler das Protokoll eines sicheren und anonymen Online-Wahlsystems hervor.

Schriften (Auswahl)

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  • Kapitalentwicklung und Qualifikationsentwicklung. Zum logischen und historischen Verhältnis von wirtschaftlich-technischer Entwicklung und Ausbildung des Arbeitsvermögens. Rossa, Berlin 1973, (Zugleich: Münster, Universität, Dissertation, 1973).
  • Stichworte zur Kritik der Politischen Ökonomie. Soak, Wunstorf 1974.
  • Die Welt der Industrie. Entstehung und Entwicklung der modernen Industriegesellschaft. 2 Bände. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1986.
    • Band 1: Aufstieg und Expansion (= Rororo. 6972, rororo-Sachbuch.). 1986, ISBN 3-499-16972-X;
    • Band 2: Krise und Transformation (= Rororo. 6973, rororo-Sachbuch.). 1986, ISBN 3-499-16973-8.
  • MännerVersagen. Über das Verhältnis der Geschlechter im 21. Jahrhundert. Lübbe, Bergisch Gladbach 2000, ISBN 3-7857-2030-0.
  • Öffentliche Internetwahlen. In: Erwin Staudt (Hrsg.): Deutschland online. Standortwettbewerb im Informationszeitalter. Projekte und Strategien für den Sprung an die Spitze. Mit einem Geleitwort des Bundeskanzlers. Springer, Berlin u. a. 2002, ISBN 3-540-43435-6, S. 189–197, doi:10.1007/978-3-642-56117-7_19.
  • Modernisierung der Präsenzwahl durch das Internet. In: Hubertus Buchstein, Harald Neymanns (Hrsg.): Online-Wahlen. Leske und Budrich, Opladen 2002, ISBN 3-8100-3380-4, S. 71–90, doi:10.1007/978-3-663-10949-5_5.
  • Mehr Demokratie durch Internetwahlen? Präsentationen am Nixdorf-Forum in Paderborn 2005.
  • Die 50+ Studie. Wie die jungen Alten die Gesellschaft revolutionieren. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag, Reinbek bei Hamburg 2008, ISBN 978-3-499-62354-7.