Diiodpentoxid

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Strukturformel
Struktur von Diiodpentoxid
Allgemeines
Name Diiodpentoxid
Andere Namen
  • Diiodpentaoxid
  • Iodpentoxid
  • Iod(V)-oxid
  • Iodsäureanhydrid
Summenformel I2O5
Kurzbeschreibung

weißer, geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12029-98-0
EG-Nummer 234-740-2
ECHA-InfoCard 100.031.569
PubChem 159402
Wikidata Q414644
Eigenschaften
Molare Masse 333,81 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,98 g·cm−3 (20 °C)[2]

Löslichkeit

löslich in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 272​‐​315​‐​319
P: 302+352​‐​305+351+338[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Diiodpentoxid, eine chemische Verbindung aus Iod und Sauerstoff mit der Formel I2O5, ist bei Raumtemperatur ein weißes, kristallines Pulver.

Gewinnung und Darstellung

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Iod(V)-oxid wird in zwei Reaktionsstufen hergestellt. Als erstes wird elementares Iod mit rauchender Salpetersäure bei 70–80 °C zur Reaktion gebracht. Hierbei entsteht Iodsäure HIO3:

Im zweiten Schritt wird die entstandene Iodsäure bei 240–250 °C entwässert[1]:

Diiodpentoxid bildet sich auch in einer Glimmentladung aus den Elementen. Die erste Darstellung von Diiodpentoxid erfolgte 1813 sowohl durch Davy als auch durch Gay-Lussac.

Diiodpentoxid bildet Molekülkristalle der Formel O2I–O–IO2, die bei 275 °C in die Elemente zerfallen.[3] Die Verbindung ist ein starkes Oxidationsmittel, diese Eigenschaft bestimmt im Wesentlichen ihre Verwendungen. Es ist sehr hygroskopisch[1] und in Wasser unter Rückbildung der Iodsäure löslich.

I2O5 kristallisiert monoklin, Raumgruppe P21/c (Raumgruppen-Nr. 14)Vorlage:Raumgruppe/14, mit den Gitterparametern a = 11,04 Å, b = 5,063 Å, c = 8,135 Å und β = 107,2°. Der I–O–I Winkel in I2O5 beträgt 139,2°. Die terminalen I–O-Abstände betragen etwa 1,80 Å, die Abstände der verbrückenden I–O Bindungen liegen bei etwa 1,95 Å.[4]

Diiodpentoxid wird zur mengenmäßigen Bestimmung von Kohlenmonoxid in Gasgemischen verwendet, z. B. in der Elementar- und Rauchgasanalyse[5], da es bei Raumtemperatur quantitativ mit Kohlenmonoxid zu Kohlendioxid und elementarem Iod reagiert.

Das gebildete Iod kann durch Titration bestimmt werden. Auch in der organischen Chemie wird Diiodpentoxid zuweilen als Oxidationsmittel eingesetzt, so z. B. in der Herstellung von cyclischen Ketonen.[6]

Einzelnachweise

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  1. a b c Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 318–319.
  2. a b c d Datenblatt di-Iodpentoxid bei Merck, abgerufen am 25. März 2011.
  3. Universität Freiburg: Chemie der Nichtmetalle, Kap. 4.4
  4. Kari Selte, Arne Kjekshus: Iodine oxides. Part III. The crystal structure of I2O5. In: Acta Chemica Scandinavica. Bd. 24, 1970, S. 1912–1914, doi:10.3891/acta.chem.scand.24-1912.
  5. Universität Augsburg - Abgasmessung: Art und Weise sowie Hinweise zur Messung (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  6. Kiyoshi Yoshida, Jiro Goto, Yoshio Ban: Oxidation of Cycloalkan[b]indoles with Iodine Pentoxide (I2O5). In: Chemical & Pharmaceutical Bulletin. Bd. 35, Nr. 12, 1987, S. 4700–4704, doi:10.1248/cpb.35.4700.