Dilmar

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Dilmar
Ortsgemeinde Palzem
Koordinaten: 49° 34′ N, 6° 25′ OKoordinaten: 49° 33′ 37″ N, 6° 24′ 47″ O
Einwohner: 126 (10. Jan. 2017)
Eingemeindung: 7. Juni 1969
Postleitzahl: 54439
Vorwahl: 06583
Dilmar (Rheinland-Pfalz)
Dilmar (Rheinland-Pfalz)
Lage von Dilmar in Rheinland-Pfalz
Kirche St. Wendelin und St. Gangolf (2020)
Kirche St. Wendelin und St. Gangolf (2020)

Dilmar ist ein Ortsteil und ein Ortsbezirk der Ortsgemeinde Palzem im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz.

Der von der Landwirtschaft geprägte Ort liegt zwischen Moseltal und Saargau in einer leicht gewellten Talaue, die vom Dilmarbach gebildet wurde.[1]

Nachbarorte neben Palzem selbst im Westen sind die weiteren Ortsbezirke Esingen im Norden und Kreuzweiler im Süden, sowie der Merzkirchener Ortsteil Südlingen im Nordosten und der zur Ortsgemeinde Kirf gehörende Ortsteil Beuren im Osten.

Das Dorf wurde urkundlich erstmals 1036 als Dilmere (althochdeutsch für Sumpf oder stehendes Wasser) erwähnt. Die Trierer Abtei St. Matthias war im Mittelalter Grundherr. Eine Kapelle im Ort wird erstmals 1569 erwähnt, die heutige stammt aus dem Jahr 1729.[2]

Bis zur Auflösung von Kurtrier gehörte Dilmar (damals noch mit der Schreibweise Dillmar) zum Amt Saarburg. Die Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen beendete die alte Ordnung. Der Ort wurde von 1798 bis 1814 Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs, zugeordnet dem Kanton Saarburg im Arrondissement Trier des Saardepartements. Nach der Niederlage Napoleons kam Dilmar 1815 aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen. Der Ort gehörte nun dem Kreis Saarburg im Regierungsbezirk Trier an, der 1822 Teil der neu gebildeten Rheinprovinz wurde.

Als Folge des Ersten Weltkriegs war die gesamte Region dem französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Dilmar zu den Gemeinden der französischen Besatzungszone, die im Februar 1946 an das Saarland angeschlossen wurden, im Juni 1947 aber auch zu den Orten des Landkreises Saarburg, die wieder zurück gegliedert und Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz wurden.

Im Rahmen der rheinland-pfälzischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde der Landkreis Saarburg auf der Grundlage des „Dritten Landesgesetzes über die Verwaltungsvereinfachung im Lande Rheinland-Pfalz“ mit Wirkung vom 7. Juni 1969 aufgelöst und seine Gemeinden dem neu gebildeten Landkreis Trier-Saarburg zugeordnet.[3] Am gleichen Tag wurde aus den bis dahin selbstständigen Gemeinden Kreuzweiler und Dilmar die neue Gemeinde Kreuzweiler gebildet. Diese wiederum wurde am 17. März 1974 – zusammen mit drei weiteren Gemeinden – nach Palzem eingemeindet.[4]

Dilmar ist gemäß Hauptsatzung einer von sechs Ortsbezirken der Ortsgemeinde Palzem. Der Bezirk umfasst das Gebiet der ehemaligen Gemeinde. Auf die Bildung eines Ortsbeirats wurde verzichtet. Die Interessen des Ortsbezirks werden von einem Ortsvorsteher vertreten.[5]

Claudia Jacob (FWG Palzem) wurde am 4. September 2024 Ortsvorsteherin von Dilmar.[6] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 war sie als einzige Bewerberin mit einem Stimmenanteil von 90,8 % für fünf Jahre gewählt worden.[7] Zuvor war das Amt des Ortsvorsteher vakant, da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Wahlvorschlag eingereicht wurde und auch der Gemeinderat keinen Bewerber fand. Ab dem 31. Oktober 2019 nahm Claudia Jacob dann zunächst die Aufgabe der stellvertretenden Ortsvorsteherin wahr.[8]

Egon Altenhofen hatte das Amt des Ortsvorstehers von 2004 bis 2019 ausgeübt.[9][10]

Sehenswürdigkeiten

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In der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 2021) werden zwei Kulturdenkmäler genannt:[11]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Der fruchtbare Muschelkalkboden wird landwirtschaftlich vor allem für Getreidefelder, Wiesen und Viehweiden genutzt. Der Wein- und Obstbau ist dagegen nur von geringer Bedeutung. Seit 1950 ist die Zahl der Landwirte rückläufig.[1]

Dilmar liegt an der Landesstraße 132. Im Ort zweigen die Kreisstraßen K 114 und K 115 ab.

Einzelnachweise

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  1. a b Informationen zu Dilmar. Ortsbezirk Dilmar, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Mai 2021; abgerufen am 25. Mai 2021.
  2. Die Ortsgeschichte von Dilmar. Ortsbezirk Dilmar, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Mai 2021; abgerufen am 25. Mai 2021.
  3. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 155 f. (PDF; 2,8 MB).
  4. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 192 (PDF; 2,6 MB).  Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
  5. Hauptsatzung der Ortsgemeinde Palzem vom 18. November 1994 in der Fassung der 8. Änderungssatzung vom 28. September 2020. (PDF) § 2 Ortsbezirke. Verbandsgemeindeverwaltung Saarburg-Kell, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Mai 2021; abgerufen am 25. Mai 2021.
  6. Sitzungs-Niederschrift: Konstituierende öffentliche Sitzung. Punkt 5: Ernennung der ehrenamtlichen Ortsvorsteherin/der ehrenamtlichen Ortsvorsteher der Ortsbezirke Dilmar, Helfant und Kreuzweiler, Vereidigung und Einführung in das Amt. In: Rats- und Bürgerinformationssystem. Verbandsgemeinde Saarburg-Kell, 4. September 2024, abgerufen am 16. Dezember 2024.
  7. Ortsvorsteherwahlen: 9. Juni 2024, Dilmar. Verbandsgemeindeverwaltung Saarburg-Kell, abgerufen am 16. Dezember 2024.
  8. Neue stellvertretende Ortsvorsteherin für Dilmar. In: Saarburger Kreisblatt, Ausgabe 49/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 25. Mai 2021.
  9. Verleihung der Landesehrennadel. In: Saarburger Kreisblatt, Ausgabe 38/2020. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 25. Mai 2021.
  10. Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates Palzem. Punkt 4, Verabschiedungen, und Punkt 7, Wahl der Ortsvorsteherin/Ortsvorstehers des Ortsbezirks Dilmar. In: Ratsinformationssystem. Verbandsgemeindeverwaltung Saarburg-Kell, 15. August 2019, abgerufen am 25. Mai 2021.
  11. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Trier-Saarburg. (Memento vom 20. November 2021 im Internet Archive) Mainz 2021, S. 48 (PDF; 6,5 MB).