Diskussion:A priori/Archiv/1

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Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Martinopladen in Abschnitt Metakritische Schriften Hamanns
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a priori = von Haus aus

Kann man die Redewendung "a priori" sinngemäß mit "von Haus aus" gleichsetzen ? Rainer E. 19:51, 11. Feb. 2007 (CET)

Nee, kann man nicht. Sondern a priori ist eigentlich ein Vorurteil. Wir leben alle von Vorurteilen. Denk mal drüber nach ! Ohne Vorurteil wären wir gar nicht lebensfähig. Wolfgang


so richtig trifft es das alles nicht. "a priori" könnte man schon eher mit "harware-bedingt" übersetzen. wir sehen die welt so wie wir sie sehen, weil wir so sind, wie wir sind. wir denken in "ursache und wirkung", weil der unser chip nix anners kann. ;-) ekuah 22:29, 21. Jun. 2007 (CEST)


"a priori" heißt übersetzt etwa "vor dem Ersten" und meint "vor der Erfahrung". Grundlage ist das philosophische Problem, das Erkenntnisformen und -kategorien (geistig in unserem Denken bzw. biologisch in unserem Gehirn) vorausgesetzt werden müssen, also in gewissem Sinn Werkzeuge des Erkennes des (sinnlich) Erfahrenen, aber noch nicht (in unserem Denken bzw. im Gehirn) verarbeitetem sinnlichen Material. Einfach gesagt muß man erst "Erkenntnisfähigkeit" haben, bevor die Erfahrung "erkannt" bzw. "begriffen" werden kann.

- Normalerweise schreibe ich auf Wiki nichts, aber da deine Einleitung von allen Aussagen hier am besten einleitet und am nähesten einer sinnvollen Erklärung kommt, schließe ich an deine Aussage an: Wenn wir von der philosophischen Bedeutung dieses Ausdrucks reden möchten, dann müssen wir auch skizzieren, inwiefern wir welches philosophische Problem mit dem Ausdruck zu kennzeichnen gedenken. Ich füge also den philosophischen Kontext zu deinen einleitenden Worten hinzu. Bezeichnen wir etwas mit "a priori", so kennzeichnen wir durch den impliziten Wahrheitsanspruch in unseren Aussagen eigentlich, dass dieses etwas eine "A priori'sche" Geltung besitzt. Mit anderen Worten - Behaupten wir, dass dieses etwas a priori "gelte", dann nicht weil wir es seiner Geltung objektiv nachweisen könnten, sondern weil wir es einfach müssen. Denn unsere geistige Logik formt die Welt derart, dass wir nicht dazu vermögen sie anderweitig kohärent zusammen zu denken. Um sich klar zu machen, dass dies kein hochtrabendes Gefasel ist und eine sehr wichtige Einsicht liefert, gebe ich zur Illustration ein Beispiel Kant's: Kausaliät können wir weder sehen, noch fühlen. Dennoch behauptet jeder, dass die Flasche Bier, die ich gerade in meiner Hand halte, zu boden fallen wird, wenn ich sie nun fallen ließe. Denn wir meinen einen Kausalenzusammenhang zu erkennen. Aber SChwerkraft können wir nicht sehen. UNd selbst die Schwerkraft würde in unserem Raum und in ihrer Zeit nichts mehr auswirken, steckte keine Kausalität dahinter. Somit müssen wir letzteres a priori geltend machen. Bis heute gibt es sogar immer noch viele Phil.-Profs, die dies einfach nicht raffen, was ich oftmals in ihrem unssinnigen Gebrauch des Begriffs der Transzendenz zeigt. Wozu haben wir diese verdammten Worte, wenn wir genauso gut einfacherer Worte selber Bedeutung benutzten könnten? Kein Wunder, dass die meisten Menschen uns Philosophen und Mathematikern als Idioten wahrnehmen. (nicht signierter Beitrag von 86.103.232.145 (Diskussion | Beiträge) 05:41, 9. Apr. 2010 (CEST))

Schwerkraft ist eine Kraft Kausalität ein Begriff. --ZetKIK 13:14, 16. Jan. 2011 (CET)

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Wo ist der Fehler?

Allein durch das Denken bestimmt, das der Mensch besitzt und unabhängig vor jeder geistigen erfahrbaren Erkenntnis, die ihm als Erfahrung zugänglich ist aufgrund der Beschaffenheit und der Erkenntnismöglichkeit seines Denkvermögens. ...Da fehlt wohl was. Soll das heissen: Der Mensch kann denken auch ohne jede Erfahrung?-- Kölscher Pitter 15:04, 4. Aug. 2008 (CEST)

Ein unendlich großes objekt kann sich nicht bewegen. Nunja eigentlich ist bewegung eine erfahrung, aber unendlichkeit kann zumindestens nicht erfahren werden, deeshalb spricht man bei diesem gedanken gebilde von a priori 2ndB166ER 00:39, 6. Jul. 2009 (CEST)

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Ferner liefen: Immanuel Kant...

Kleine Kritik im ansonsten klugen Verständnisartikelchen: Heute verwenden wir doch das "Apriori" ausschließlich mit Kant. Er gilt ja trotz Descartes und vorher Aristoteles als dessen "Erfinder", unser Denken, unsere Zweifel, ja unser Kunstverständnis etc. basieren auf seiner Erkenntnistheorie bzw. Ästhetik, in der das Apriori einen hochgradig wichtigen Angelpunkt einnimmt. In diesem Artikel kommt Kant aber nur als einer unter vielen vor. Das wird sicher dem größten Philosophen vor Wittgenstein nicht gerecht! Nehmt ihn doch a) mit in die Einleitung und b) sollte die Wichtigkeit des Apriori im Kant-Abschnitt hervorgehoben werden, schließlich c) irgendwo die Phrase "seit Kant verstehen wir darunter..." auftauchen. Gruß, --AnonYmus Nr.: 217.184.25.67 06:59, 11. Mär. 2009 (CET)

Der Text zu Kant scheint mir einige Fehler zu enthalten - ohne jetzt im Details darauf einzugehen:

"In unserem Denken liegen a priori keine Formen und Kategorien vor" Was soll hier das KEINE? Raum und Zeit sind Anschauungsformen und keine Funktionen des Verstandes! (nicht signierter Beitrag von 92.107.241.207 (Diskussion | Beiträge) 16:54, 27. Feb. 2010 (CET))

ja. es war dort noch viel mehr und zt kruderer mist formuliert. ich habe den absatz kurz provisorisch ersetzt. ähnliches gilt für den rest dieses pseudoartikels. nur zu, verbessert selbst, es kann nur besser werden! Ca$e 12:20, 31. Mär. 2010 (CEST)

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: ZetKIK 16:04, 27. Jan. 2011 (CET)

Paradoxon

Das wüsste ich auch gerne... das Paradebeispiel eines Paradoxons (?!?)

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Erster Satz?

Vielleicht ist es einfach zu früh, wenn man aber den ersten Satz liest und die Klammern auslässt, welcher Sinn ergibt sich dann?

Der lateinische Terminus a priori (lat. „vom Früheren her“, Präposition a („von ... her“) und priori, Ablativ von prior („der Erste von Zweien“)) zusammen.

Der lateinische Terminus a priori zusammen. ? 84.133.88.17 12:40, 28. Jan. 2012 (CET)

An den Klammern liegts gar nicht, habes es mal korrigiert, danke für den Hinweis. 14:39, 28. Jan. 2012 (CET)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- Leif Czerny 14:39, 28. Jan. 2012 (CET)

formales und historisches Apriori

Michel Foucault beschreibt in der "Archäologie des Wissens" (unter III. Die Aussage und das Archiv - 5. Das historische Apriori und das Archiv) das "historische Apriori". Dieses fehlt hier zu beschreiben. Soweit ich verstanden habe, handelt es sich um ein bewusstes Paradoxon Foucaults, weil ein kantisches Apriori eben nicht historisch (sondern ahistorisch, immer geltend) sein kann. Foucault meint damit (soweit ich das erkennen konnte) also ein Wissen, das bestimmte Wahrheiten ermöglicht - und dieses hat sich (z.B. in den Humanwissenwaschften) verändert.--Andi D 18:16, 23. Mai 2009 (CEST)

→ kleine Anmerkung (weil ich mir nicht sicher bin, ob es so ist, wie ich es da beschrieben habe). Foucault:

"Daher spielt die Positivität die Rolle dessen, was man ein historisches Apriori nennen könnte. Diese beiden Wörter nebeneinander rufen eine etwas schrille Wirkung hervor; ich will damit ein Apriori bezeichnen, das nicht Gültigkeitsbedingung für Urteile, sondern Realitätsbedingung für Aussagen ist. Es handelt sich nicht darum, das wiederzufinden, was eine Behauptung legitimieren könnte, sondern die Bedingungen des Auftauchens von Aussagen, das Gesetz ihrer Koexistenz mit anderen, die spezifische Form ihrer Seinsweise und die Prinzipien freizulegen, nach denen sie fortbestehen, sich transformieren und verschwinden. Ein Apriori nicht von Wahrheiten, die niemals gesagt werden oder wirklich der Erfahrung gegeben werden könnten; sondern einer Geschichte, die gegeben ist, denn es ist die der wirklich gesagten Dinge. [...] es muss die Tatsache erklären, daß der Diskurs nicht nur einen Sinn oder eine Wahrheit beseitzt, sondern auch eine Geschichte, und zwar eine spezifische Geschichte, die ihn nicht auf die Gesetze eines unbekannten Werdens zurückführt." [Foucault, Michel; "Archäologie des Wissens" (Übersetzt von Ulrich Köppen), Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1973, ISBN: 978-3-518-27956-4, S. 184f] --Andi D 21:34, 7. Jun. 2009 (CEST)

ich habe nun ein Kapitel angefügt - weil es weder zu "Andere Verwendungen" noch direkt zu Kant passt. --Andi D 18:19, 15. Aug. 2009 (CEST)

Schön wäre ja auch was zum pragmatischen a priori von Wilfrid Sellars oder zu Bob Brandom..--ZetKIK 16:25, 12. Jan. 2011 (CET)

du meinst nicht etwa Robert Brandom? ;) jedenfalls fehlt dem umseitigen artikelversuch allgemein eine berücksichtigung jüngerer debatten. erstes material dazu zb hier. ca$e 16:35, 12. Jan. 2011 (CET)
Du hast ganz recht mit allem, und ich mache endlich mal diesen Zehnfinger-Kurs.--ZetKIK 14:46, 13. Jan. 2011 (CET)
Foucaults kurze (und frühe) Beschreibung des historischen Aprioris: "Dieses Apriori [das historische, Anm.] ist das, was in einer bestimmten Epoche in der Erfahrung ein mögliches Wissensfeld abtrennt, die Seinsweise der Gegenstände, die darin erscheinen, definiert, den alltäglichen Blick mit theoretischen Kräften ausstattet und die Bedingungen definiert, in denen man eine Rede über Dinge halten kann, die als wahr anerkannt wird." (Foucault, Michel: Die Ordnung der Dinge, Suhrkamp, S. 204) Das Zitat könnte man vielleicht einarbeiten? --Andi D 13:02, 17. Feb. 2012 (CET)
Es wäre nett, wenn Einfach ein paar Zeieln Fließtext in den Artikel kommen könnten, die dieses Zitat dann belegt...-- Leif Czerny 11:19, 2. Mär. 2012 (CET)

Sehe gerade den Artikel Episteme -- Leif Czerny 12:32, 2. Mär. 2012 (CET)

Verwendungsweisen

Was mich bei einigen der Verwendungsweisen iritiert, ist, dass sie keine Verwendungen des Terms "a priori" beschreiben. Solte man sie herausnehmen oder zu "Beispielen" umlabeln? --ZetKIK 18:23, 15. Jan. 2011 (CET)

Herausgenommen:

Genvorhersage

Genvorhersage nennt man das Erkennen eines Gens durch Suchen nach typischen Anzeichen für Beginn und Ende einzelner Gene. Die gewonnenen Erkenntnisse sind apriorisch, denn sie sind zum Zeitpunkt der Gewinnung noch nicht experimentell bestätigt, gehen also der konkreten Erfahrung voraus.

Politisch legitimieren

Politisch legitimieren bedeutet, einer Institution das Existenzrecht zuzusprechen. Eine Institution ist a priori legitim, wenn ihr von vornherein dieses Recht eingeräumt wird, sie es also nicht erst durch zufriedenstellende Leistungen unter Beweis stellen muss.

--ZetKIK 16:06, 27. Jan. 2011 (CET)

verschlechterungen durch factum / seretivas

gut, dass die einmal mehr zurückgesetzt wurden. ich habe auch den benutzer nochmals angesprochen. im wiederholungsfall kann dies auch direkt als vandalismus zur kenntnis gebracht werden. etwaige unzufriedenheiten mit dem artikeltext bitte ggf. hier begründet vortragen. danke, ca$e 10:20, 15. Mär. 2011 (CET)

Mittelalter und Scholastik fehlen komplett

Thomas, Luther & co. fehlen auch noch.7dot (Diskussion) 10:35, 2. Mär. 2012 (CET)

A

Hallo, ich habe lateinisch a/ab ‚von … her‘ ersetzt durch lateinisch a ‚von … her‘, weil es ja schließlich a priori und nicht ab priori heißt. Das wurde leider revertiert. Ich finde die Etymologie ist insgesamt sehr schwer lesbar, vielleicht sollte man sie in einen eigenen Satz auslagern. Maikel (Diskussion) 12:37, 1. Dez. 2013 (CET)

Hallo maiel, der Sinn dieser Streichung leuchtet mit schlicht nciht ein. "a" ist in diesem Fall eben die passende Form des lat. Worts "ab" - das "b"b verschwindet, weil priori mit einem "p" beginnt. Ansonsten ist nciht klar, welches lat. Wort gemeint ist.-- Leif Czerny 17:16, 1. Dez. 2013 (CET)

Was im Menschen ist der a priori?

Moin. Konnte dem Text nicht entnehmen, welcher Teil des Menschen jetzt genau verantwortlich ist für die Erkenntnis a prori. (nicht signierter Beitrag von 2003:58:4F10:FE01:951D:57FB:D60E:7809 (Diskussion | Beiträge) 18:56, 19. Nov. 2015 (CET))

Das ist ja auch nicht Thema des Textes bzw. so sinnvoll wie die Frage, welcher 'Teil im Menschen' verantwortlich für den Montag ist. Vielleicht die Zirbeldrüse?-- Leif Czerny 21:09, 20. Nov. 2015 (CET)

Ich meinte das nicht im anatomischen Sinne, sondern eher in Bezug auf den ausführenden Apparat a priori. Kann dieser mit der Vernunft gleichgesetzt werden? (nicht signierter Beitrag von 2003:58:4F10:FE01:803B:9B7:C008:6457 (Diskussion | Beiträge) 14:56, 21. Nov. 2015 (CET))

Nein. Zumindest bei Kant haben Vernunft, Verstand und Sinnlichkeit eigene, für das Stattfinden von Erkenntnis notwendige Strukturen. Alle diese Strukturen äußern sich in Vorstellungen a priori, die Kant jedoch nicht als "eingeborene Ideen" sondern, wie er sich in der Eberhard-Schrift ausdrückt "ursprünglich erworbene" Vorstellungen verstanden wissen will.-- Leif Czerny 19:13, 21. Nov. 2015 (CET)

Metakritische Schriften Hamanns

Wikipedia hat in den Artikel den Hinweis gestellt, dass viele Bereiche fehlen. Dies möchte ich ergänzen: Johann Georg Hamanns metakritische Schriften, vor allem "Metakritik über den Purismus der Vernunft" und seine Kritik am apriorischen Denken gehört doch wohl auch in den Artikel.--Martinopladen (Diskussion) 21:55, 29. Jan. 2017 (CET)