Diskussion:Amundsens Fram-Expedition
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Meßverfahren
[Quelltext bearbeiten]Im Artikel über Roald_Amundsen#Der_Südpol stehen interessante Angaben zum Meßverfahren (d.h. wie kann ich sicher sein, überhaupt den Südpol erreicht zu haben), die meines Erachtens hier aufgenommen werden sollen. Ansonsten ist das ein schöner und gelungener Artikel. 212.77.163.106 16:21, 11. Jan. 2010 (CET)
Exzellent, aber verbesserungswürdig
[Quelltext bearbeiten]Ein sehr gruendlicher, umfassender Artikel ueber die legendaere Expedition. Dennoch sind mir beim Lesen einige Punkte aufgefallen, die man verbessern koennte (sofern so etwas bei Wikipedia noch geschieht ...), u. zw.
1. Die erste Anmerkung ist seltsam formuliert. Das Eisschelf wurde nach Sir James Clark Ross benannt, seinem Entdecker. Punkt. Die Bucht der Wale im eigentlichen Sinn hat Ross nicht entdeckt. Sie duerfte erst zwischen 1900 und 1907 entstanden sein, als ein groesseres Stueck von der Barriere kalbte und zwei kleinere Buchten zur "Bucht der Wale" verbunden wurden. Der Name stammt von Shackleton.
2. Die "Antarctic" war ein schwedisches Schiff, da Norwegen damals noch nicht unabhaengig war.
3. Wie konnte Scott Amundsen "persönlich unsympathisch" sein, wenn sie sich nie im Leben persönlich getroffen haben?
4. War der Suedpol wirklich "das letzte grosse Ziel der Polarforschung"? Warum treiben sich dann jeden Sommer mehr als 4000 Wissenschaftler in der Antarktis herum? (vgl. Anm. 12)
5. Das unbestimmte Personalpronomen "man" sollte man (d.h. auch die Verfasser dieses Artikels) nur dann verwenden, wenn das Subjekt wirklich unbestimmt ist. Z.B. Abschnitt "Von Norwegen in die Antarktis": "Am 3. Juni stach man in See." Wer stach in See? Doch wohl die Fram und ihre Besatzung unter Kaptein Amundsen. Man (!) findet diese Unart vor allem im unteren Teil des Texts sehr haeufig.
6. Zur Datumsfrage: Die Fram ueberquerte auf dem Weg zur Bucht der Wale die Datumsgrenze von West nach Ost, ihr Kapitaen stellte aber nicht, wie es ueblich ist, den Kalender einen Tag zurueck. Daher entdeckte Amundsen den Suedpol nach seiner eigenen Zaehlung am 15. Dezember, aenderte das aber nach seiner Rueckkehr auf den 14. (weil er dadurch noch einen Tag schneller war!). Die taeglich Uhrzeit richtete sich nach Framheims lokaler Zeit. Letztlich ist das alles nicht ganz so wichtig, weil das Datum reine Konvention ist (heute gilt z.B. in der gesamten Antarktis die Universal Time); wichtig ist es nur im Vergleich zu anderen datierten Ereignissen, z. B. auch zu Scotts Expedition, deren Winterquartier sich westlich der Datumsgrenze befand. Amundsen und Scott schrieben jeden Tag dasselbe Datum in ihre Logbuecher. Die Daten in Amundsens gedrucktem Expeditionsbericht "South Pole" sind konfus, die bei Huntford stimmen in der Regel. Der 13. Dezember als Tag der Ankunft am Pol, wie im Text genannt, ist so oder so falsch.
7. Dafuer, dass Scott sich durch die Winterstuerme von seiner Arbeit abhalten liess (Anm. 33), fehlt der Beleg.
8. Fuer die Darstellung des Konflikts zwischen Amundsen und Johansen nach dem missglueckten Start sollte auch Ragnar Kvams Johansen-Biographie "Im Schatten" zitiert werden, die die Ereignisse etwas anders gewichtet. Fuer den "Alkoholentzug" gibt es m.W. keine Belege.
9. Die Berge des Dronning Maud-Gebirges, das Amundsen und seine Leute ueberwinden mussten, um das Polarplateau zu erreichen, wurden erst nach der Rueckkehr endgueltig benannt. Von Don Pedro Christophersens Beitrag z.B. konnte Amundsen zu dem Zeitpunkt noch gar nichts wissen.
10. Als erster die Nachricht vom Pol in die Zivilisation zurueckzubringen, war kein "Teilaspekt des Sieges", sondern es war der Sieg. Gewonnen hatte der, der als erster zurueck war, nicht zuletzt deshalb, weil er die dicksten Honorare von den Zeitungen einstrich.
11. Johansen beging am 3. Januar 1913 Selbstmord, nicht am 4. (vgl. Kvam, Der dritte Mann).
12. Der Wortlaut des Telegramms, das Leon Amundsen an Scott sandte, lautete in der Tat "Beg leave inform you Fram proceeding Antarctic. Amundsen". Vgl. Tor Bomann-Larsen, Roald Amundsen. (Dieses Buch waere auch sonst ein Gewinn fuer den Artikel gewesen, der mir insgesamt sehr von Huntfords sehr polemischer Darstellung gepraegt zu sein scheint.)
Mfg Dr Jostmann --91.113.8.87 17:34, 31. Jan. 2011 (CET)
Vorbereitungen
[Quelltext bearbeiten]Roald Amundsen war - ungeachtet des Konflikts mit Johansen - ein guter Organisator, der sehr viel praktische Erfahrungen mitbrachte. Er hatte einige Zeit auf Grönland und in Alaska verbracht und die Lebensweise der dortigen Einwohner gut studiert. Die erworbenen Kenntnisse konnte er sich zunutze machen; er setzte auf die Strategie, mit Grönlandhunden, Zugschlitten und Skiern zum Südpol zu gelangen. "Man-hauling" (die Männer ziehen die Schlitten) lehnte er offenbar ab. Der Erfolg gab ihm schließlich recht.
Für gute Vorschläge seiner Leute hatte Amundsen ein offenes Ohr; doch niemand durfte seine Autorität als Führer der Expedition in Frage stellen. Unter der Besatzung der Fram und bei der Polmannschaft fanden sich sehr fähige Handwerker. Amundsen ermunterte seine Männer, über Verbesserungen an der Ausrüstung nachzudenken. Dies konnte "Lagerkoller" im Winterquartier hintanhalten und erwies sich für die Polexpedition als ausgesprochen wichtig.
Jeder im Team konnte seinen Beitrag dazu leisten. Wisting war beim Bearbeiten des Schuhwerks der Geschickteste; auch Amundsen brachte sich ein und verbesserte die Hosenträger so, dass man auch im Schneesturm sein Geschäft verrichten konnte. Eine andere Errungenschaft war ein Gesichtsschutz, der vor Schneeblindheit weitgehend schützte.
Besonders wichtig war Segelmacher Ronne, der auf der Reise in die Antarktis Zelte, Hundegeschirre, Schlafsäcke und Anoraks nach Art der Eskimos anfertigte.
Skiläufer Bjaaland erwies sich ebenfalls als guter Handwerker, der überlebenswichtige Beiträge zur Expedition leistete. Das machte es mehr als wett, dass er nicht navigieren konnte. Im Winter tüftelte er an den Schlitten und es gelang ihm, sie so zu verschlanken, dass sie merkbar leichter waren und trotzdem belastbar blieben. Außerdem griff er zum Lötkolben und dichtete die Brennstoffkanister zusätzlich ab. Eine amerikanische Polarexpedition fand zwanzig Jahre später einen dieser Kanister, den die Norweger ungeöffnet zurückgelassen hatten - es war nicht ein Tropfen Petroleum daraus entwichen. Das war ein kleines Detail, das über Leben und Tod entscheiden konnte. Die Briten hatten dieses praktische Wissen nicht; am Rückweg war ein Teil ihres Verhängnisses, dass sich die Verschlüsse der Kanister bei der extremen Kälte zusammenzogen. Scott fand die Brennstoffkanister nicht mehr voll vor und hatte im kritischen Moment zu wenig Sprit für seine Kocher.
(Quelle: Christian Jostmann "Das Eis und der Tod") (nicht signierter Beitrag von 213.102.129.94 (Diskussion) 13:36, 17. Dez. 2011 (CET))
Wann wurde die Öffentlichkeit über das wahre Ziel informiert?
[Quelltext bearbeiten]Es wird ausgiebig darüber informiert, das Amundsen das Ziel Südpol geheimgehalten hat. Aber spätestens bei Ankunft Madeira war es doch offensichtlich, das es nicht zur Arktis ging. --Eingangskontrolle (Diskussion) 22:00, 22. Jul. 2016 (CEST)