Diskussion:Analytische Philosophie/Archiv/2008

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Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von Ca$e in Abschnitt Just say no to ...
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Positivistische Kritik

AI und die naturwissenschaftliche oder radikal anti mentale Psychologie von Dennett zeigen, daß die analytische Philosophie vielen philosophisch viel zu gehaltvoll ist.--- Hao Wang verfaßte nicht nur ein Buch über Kurt Gödel, sondern kritisierte auch die Mathematik von Russell oder Wittgenstein. --Radh 15:19, 27. Okt. 2008 (CET)

stimmt ja alles, aber was genau würdest du jetzt am artikel geändert sehen wollen? Ca$e 14:26, 20. Dez. 2008 (CET)
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Peter Bieri ein analytischer Philosoph?

Hier mal eine Laienfrage: würdet ihr den Berliner Bieri als analytischen Philosophen beschreiben? Lese grade sein Buch "Handwerk der Freiheit" und seine Methode erinnert mich doch sehr an das im Artikel beschriebene: Analyse von Alltagssprache/Begriffen etc. Meines Wissens hat er auch nen Sammelband zur analytischen Philo herausgegeben. Grüße, AxelBerlin 13:44, 30. Dez. 2008 (CET)

Das siehst Du ganz richtig, Bieri kritisiert die eigene Zunft. -- Tisch φιλο 16:48, 30. Dez. 2008 (CET)
Und wie wird er denn so rezipiert? Er betont ja schon eingangs, dass er sich nicht unbedingt zu den "klassischen Philosophen" zählen lassen will, vor allem, was die Form und Verständlichkeit der Darstellung angeht. Und in der Tat ist er ja wirklich lesbar. Aber wie sehen das andere arrivierte Autoren? Gilt er da eher als populärwissenschaftlich? Oder ist das nicht auch ein Anliegen gerade der analyt. Philo, dass man klar und deutlich schreibt? Von Wittgenstein kann man das ja nicht unbedingt behaupten...AxelBerlin 17:00, 30. Dez. 2008 (CET)
eine so oder so ähnlich verbreitete einschätzung ist: bieri war nie ein nach internationalen maßstäben wirklich führender kopf in irgendeiner disziplin der analytischen philosophie. er hat nach üblicher zählung v.a. genau einen wichtigen beitrag zu internationalen debatten publiziert (Trying out epiphenomenalism, 1992 in Erkenntnis) (daneben zb Nominalism and inner experience, 1982 im Monist). seine hauptbedeutung wird meist darin gesehen, der deutschen akademischen philosophie über weite strecken einen anschluss an internationale diskussionen ermöglicht zu haben. er ist also wirkungsgeschichtlich bisher v.a. sehr wichtig als importeur und als jemand, der, mit einigen wenigen anderen bekannteren professoren, das analytische niveau des philosophierens in deutscher sprache über längere zeit gesichert hat. andere sehr bedeutende leistungen bieris betreffen nicht direkt die systematische diskussion unter analytisch geschulten philosophen. man hat übrigens perlmanns schweigen auch quasi-autobiographisch gelesen. soweit ganz kurz. Ca$e 20:55, 4. Jan. 2009 (CET)
Peter Bieri ist (post-)analytischer Philosoph und der Einschätzung von Ca$e kann ich mich weitgehend anschließen. Die „wirkungsgeschichtlich bisher v.a. sehr wichtig“e Importeursleistung bezieht sich insbesondere auf ein nun ergänztes Buch, schon dessen (von Bieri akribisch verfassten) Einführung die Rezeption und Forschung der 90er neu sortierte. Abweichend von Ca$e vertrete ich, dass er gerade hier, in der analytischen Philosophie (sowie auch in der Diskussion um Handlungs- und Willensfreiheit) ein führender Kopf ist (oder zumindest war), daher beerbte er auch den Stuhl von Ernst Tugendhat. Sein späterer Aufsatz „Was bleibt von der analytischen Philosophie“ in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie 3/2007 hat eine review-Bedeutung im Sinne der postanalytischen Philosophie. Mit frdl. Gruss, Jakob A. Bertzbach (Berlin) 15:49, 22. Feb. 2010 (CET)
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Analytiker als Philosophiehistoriker

Führende analytische Philosophen haben Ende der 50er Jahre angefangen die metaphysische Tradition nicht nur abzulehnen, sondern auch gewaltsam, aber auch brilliant zu interpretieren, ein fürchterlich kritisiertes frühes Beispiel wäre die performative Analyse des cogito ergo sum Descartes von Jaakko Hintikka. Owen und Charles Kahn über Parmenides wären weitere frühe Beispiele.--Radh 15:19, 27. Okt. 2008 (CET)

genau. dieser umstand ist inzwischen auch im artikel angesprochen, um keine ganz falschen eindrücke entstehen zu lassen. Ca$e 14:25, 20. Dez. 2008 (CET)
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Just say no to ...

Derzeit heißt es:

Gilbert Harman wird der Aufruf zugeschrieben: "Just say no to the history of philosophy!" ("Sag schlicht und einfach nein zur Philosophiegeschichte!"). Die Zuschreibung ist zwar nicht korrekt (Vgl. Tom Sorell: On Saying No to History of Philosophy. in: Tom Sorell (Hrsg.): Analytic Philosophy and History of Philosophy. Oxford University Press, Oxford 2005, S. 43. Online bei Google Books.).

Auf S. 44 wird Harman zitiert: The playful sign that was once on my office door 'History of Philosophy: Just say no! was concerned with .... Der o.g. Ausruf stimmt zwar wörtlich nicht mit dem von Harman selbst gebrachten überein. Aber die Zuschreibung ist auch nicht unkorrekt (und angesichts von einiger Rezeption auch nicht ganz unwichtig). Oder verpasse ich hier einen Punkt? --Victor Eremita 01:35, 18. Dez. 2008 (CET)

Wichtig scheint der Satz allemal, deshalb habe ich in auch mit dem Vorbehalt der fälschlichen Zuschreibung mit in den Artikeltext genommen. Ich habe mich dabei auf Tom Sorell bezogen, der unter dem obigen Link folgendes uneindeutiges schreibt: "I heard about a sign pinned to an office door in Princeton ... When I was told this story, I believed it. ... I e-mailed Harman ... asking whether it was true ... He replied by saying that he didn't think his views on the history of philosophy were very interessting." Das Zitat habe ich nur angelesen und überflogen, da habe ich's übersehen... Herje, aber eigentlich ist ja auch egal wie's wirklich war: Just say no... -- Tisch φιλο 10:06, 18. Dez. 2008 (CET)
offenbar hatte harman das wirklich an der tür hängen. anscheinend bezieht sich die historische ungenauigkeit nur darauf, dass dort die formulierung "history of philosophy: just say no!" stand. hatte diese korrektur vorhin übersehen (und habe die seitenangabe um ein f ergänzt ;)
harmans eigene auffassung scheint mir in der tat nicht weit vom standardview. etwas unorthodoxere positionen werden bei glock 2008 besprochen, kap.4 (history and historiography), 89-114. darunter zb:
quine: There are two kinds of people interested in philosophy, those interested in philosophy and those interested in the history of philosophy
fodors lustige auslassungen bei gelegenheit seines hume-buches (lesetip btw!)
auch glock resümiert, dass "historiophobie" keineswegs üblich für analytisch geschulte philosophen ist.
grüße, Ca$e 14:23, 20. Dez. 2008 (CET)
habe den abschnitt eben u.a. dies betreffend leicht redigiert. Ca$e 15:26, 20. Dez. 2008 (CET)
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