Diskussion:Analytisches Urteil a priori
Geometrie
[Quelltext bearbeiten]"Ebensowenig ist irgendein Grundsatz der reinen Geometrie analytisch" (Prolegomena S. 22, Kant 2001, Hamburg: Meiner). Scheinbar gehört auch das Prinzip des Kreises dazu... Es ist nicht einfach, sich einen Begriff zu denken, der allein aus dem Denken entstanden ist und deshalb auch ohne Rückbezug auf die Empirie vollständig oder plausibel erklärt werden kann. Der Kreis ist ebenso wie die Gerade laut Kant nur plausibel erklärbar, mithin vorstellbar, wenn wir die Anschauung zur Hilfe nehmen. Vielleicht gehörten Prinzipien oder Urteile nach der Mengenlehre zu der Sorte analytischer Urteile, die von Erfahrung unabhängig sind. Ich kann sagen "Das weiße Pferd gehört sowohl zu den Pferden als auch zu den Schimmeln", ohne dafür letztlich irgendetwas in der Wirklichkeit zeigen zu müssen. Auf keinen Fall aber sind geometrische Sätze logische Sätze im Sinne von analytischer Wahrheit a priori.
- Danke für den Hinweis! Leider verstehe ich (noch) nicht ganz, warum Grundsätze aus der reinen Geometrie nicht analytisch sein sollen; deshalb habe ich jetzt auch den Überarbeiten-Baustein eingefügt. Hoffe, es kann uns jemand weiterhelfen und ein korrektes Beispiel nennen. Falls jemand die Ausgabe von Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft (1974) hat: Seite 57. Gruß --Dein Freund der Baum 22:07, 7. Mai 2009 (CEST)
- Habe den Artikel jetzt auch unter Portal:Philosophie/Artikelverbesserung gelistet. --Dein Freund der Baum 22:17, 7. Mai 2009 (CEST)
Hier liegt ein grundsätzliches Missverständnis vor. Die geometrischen Formen kann man sich nicht ohne Erfahrung vorstellen. Das ist richtig und wird von Kant auch so gesehen. Das Beispiel im Artikel ist aber nur eine rein analytische Aussage über den Begriff des Kreises. Im Begriff des Kreises steckt bereits, dass er nicht eckig ist. Also sagt die Aussage "Der Kreis ist rund" nichts anderes als "Der Kreis ist ein Kreis", ist also nicht aus einer Erfahrung abgeleitet. Es gibt keine nicht-runden Kreise. Ein ähnliches Beispiel von Kant ist "Der Körper ist ausgedehnt." Der Satz ist ebenso analytisch, weil es keine nicht-ausgedehnten Körper gibt. Ich habe den Baustein wieder entfernt. Gruß Lutz Hartmann 08:51, 8. Mai 2009 (CEST)
- Danke für die hilfreiche Info! Damit ist für mich auch wieder alles klar – kleiner Denkfehler. Gruß --Dein Freund der Baum 11:17, 8. Mai 2009 (CEST)
- Kleines caveat: Wichtig für die geometrischen Formen ist der Bezug auf die sinnlichen Bedingungen der Erfahrung, also die Anschauungsformen und die Deutung der geometrischen Begriffe als Begriffe von formalen Anschauungen - aber eben keine konkrete Erfahrung. Analytisch folgt aus dem begriff des Kreises genau das, was seine Definition enthält: "Mathematische Definitionen können niemals irren. Denn weil der Begriff durch die Definition zuerst gegeben wird, so enthält er gerade nur das, was die Definition durch ihn gedacht haben will. Aber obgleich dem Inhalte nach nichts Unrichtiges darin vorkommen kann, so kann doch bisweilen, obzwar nur selten, in der Form (der Einkleidung) gefehlt werden, nämlich in Ansehung der Präcision. So hat die gemeine Erklärung der Kreislinie, daß sie eine krumme Linie sei, deren alle Punkte von einem einigen (dem Mittelpunkte) gleich weit abstehen, den Fehler, daß die Bestimmung krumm unnöthiger Weise eingeflossen ist." (B759/60) Hingegen ist des Thales-Satz synthetisch. --ZetKIK 17:35, 6. Dez. 2010 (MEZ)
- Dennoch ist die Definition des Kreises nicht die, die Kant benutzt hätte, und die Rede von logischen Objekt läuft der Definiton das analytischen Urteils zuwider.--ZetKIK 14:02, 11. Feb. 2011 (CET)
"Logischer Satz"
[Quelltext bearbeiten]Ich habe ja nie Kant gelesen, aber wenn "logischer Satz" bedeutungsidentisch mit "Satz der Logik" ist dann wäre wohl auch Erwähnung und Verweis auf Tautologie (Logik) angebracht. Aha! Dort wird die Verbindung auch schon erwähnt! --Pjacobi 14:17, 9. Mai 2009 (CEST)
Artikelzusammenführung
[Quelltext bearbeiten]Würde es lohnen, diesen Artikel mit Analytisches Urteil zusammenzuführen? --ZetKIK 17:35, 6. Dez. 2010 (CET)
Artikelstart mit Abschnitt "Allgemeine Bestimmung"
[Quelltext bearbeiten]Es ist unerwünscht, dass ein Artikel mit einer Überschrift anfängt (vgl. Wikipedia:Wie_schreibe_ich_gute_Artikel#Aufbau_eines_Artikels). Zudem eignet sich der Inhalt in diesem Fall als Einleitung. --Zulu55 (Diskussion) Unwissen 09:09, 13. Sep. 2017 (CEST)
- Der Abschnitt ist doch ein Großteil des ganzen Artikelchens und für eine Einleitung viel zu lang. Welchen Sinn sollte dann der zweite Abschnitt für sich als Artikelinhalt haben? Du kannst ja gerne gemäß der Gewohnheiten eine Einleitung schreiben, wenn Du es für nötig hältst. Ich unterstütze dich gerne dabei.Aber so den Artikel zu seiner eigenen Einleitung zu machen, halte ich für unsinnig.-- Leif Czerny 16:47, 13. Sep. 2017 (CEST)
- Dann schlage ich vor, die ersten Sätze in die Einleitung zu verschieben: "Analytische Urteil a priori stellen Urteile dar, die den aus der Erfahrung stammenden Tatsachen vorgegeben (a priori) sind und deren Dasein zugrunde liegen. Sie wurden mittels Analyse (Zerlegung') der Tatsachen entdeckt, so nennt man letztere - vorliegend etwa in Gestalt einer blühenden Rose - auch synthetische Vorstellungen a posteriori. Sie kommen erst dadurch zustande, dass erstgenannte Art von Urteilen den rohen 'Daten'-Strom der Sinneswahrnehmung erfasst und ordnet, hierbei zusammengefügt. Das Ergebnis solch synthetischer Leistung (vollbracht vom Verstand) stellt eine beliebige Erfahrungstatsache dar."
- Ich muss mich entschuldigen - den Artikel hatte ich seit längerem nicht gegengelesen. das it ja inhaltlich z.T. recht suboptimal. Ich würde zunächst gern auf [diese Version] zurücksetzen und dann eine Überarbeitung vornehmen. Wenn es mehr als ein Stub wird, wird es auch eine Einleitung geben, versprochen. -- 84.163.73.84 11:06, 14. Sep. 2017 (CEST) (=Leif Czerny)
- Dann schlage ich vor, die ersten Sätze in die Einleitung zu verschieben: "Analytische Urteil a priori stellen Urteile dar, die den aus der Erfahrung stammenden Tatsachen vorgegeben (a priori) sind und deren Dasein zugrunde liegen. Sie wurden mittels Analyse (Zerlegung') der Tatsachen entdeckt, so nennt man letztere - vorliegend etwa in Gestalt einer blühenden Rose - auch synthetische Vorstellungen a posteriori. Sie kommen erst dadurch zustande, dass erstgenannte Art von Urteilen den rohen 'Daten'-Strom der Sinneswahrnehmung erfasst und ordnet, hierbei zusammengefügt. Das Ergebnis solch synthetischer Leistung (vollbracht vom Verstand) stellt eine beliebige Erfahrungstatsache dar."
- Viel ist da nicht mehr übrig. Ein echter Überblicksartikel zu analytisch/synthetisch-Unterscheidung fehlt uns wohl leider noch. Vielleicht sollte man diesen Artikel wirklich "erledigen" und mit Analytisches Urteil zusammenführen.84.163.73.84 11:23, 14. Sep. 2017 (CEST)
- Bitte bitte. Inhaltlich halte ich mich raus. --Zulu55 (Diskussion) Unwissen 11:45, 14. Sep. 2017 (CEST)
- Deine Zurückhaltung ehrt dich, ist aber nicht nötig. Liebe Grüße 84.163.73.84 12:17, 14. Sep. 2017 (CEST)
- Bitte bitte. Inhaltlich halte ich mich raus. --Zulu55 (Diskussion) Unwissen 11:45, 14. Sep. 2017 (CEST)
- Der Abschnitt ist doch ein Großteil des ganzen Artikelchens und für eine Einleitung viel zu lang. Welchen Sinn sollte dann der zweite Abschnitt für sich als Artikelinhalt haben? Du kannst ja gerne gemäß der Gewohnheiten eine Einleitung schreiben, wenn Du es für nötig hältst. Ich unterstütze dich gerne dabei.Aber so den Artikel zu seiner eigenen Einleitung zu machen, halte ich für unsinnig.-- Leif Czerny 16:47, 13. Sep. 2017 (CEST)