Diskussion:Annelise Rüegg

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Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Sarita98 in Abschnitt Nähmädchen oder -
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Serviertochter - oder nicht doch lieber Kellnerin?

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Die Berufsbezeichnung "Serviertochter" ist meiner Meinung nach hier fehl am Platz. Eine Enzyklopädie wie WP sollte Kriterien der Sachgerechtigkeit, Neutralität und auch der Gendergerechtigkeit genügen. Die gendergerechte Sprache wird hier verletzt, abgesehen davon ist der Begriff "Serviertochter" veraltet. Dass A.R. sich selber als solche bezeichnete, macht die Sache nicht besser. WP kann nicht auf die Eigenwahrnehmung der beschriebenen Personen abstützten. Natürlich wird deshalb auch Marcel Reich-Ranicki in WP nicht als "Literaturpapst" bezeichnet, auch wenn er sich selbst wohl als solcher sah (und auch in der Oeffentlichkeit so wahrgenommen wurde). - Der einzige Begriff, der hier bei A.R. richtig ist, ist deshalb der Begriff der "Kellnerin" (auch "Serviererin" ist nicht ganz adäquat). Typischerweise wird auch die Frau des Juristen (und ZGB-Verfassers) Eugen Huber, Lina Huber, in der einschlägigen Literatur als (ehemalige) "Kellerin" bezeichnet[1]; es würde sich in diesem Fall auch niemand getrauen, denke ich, Lina Huber als "Serviertochter" (oder gar "Servierdüse!") zu bezeichnen. Ich werde deshalb nochmals einen Versuch unternehmen, die "Kellnerin" durchzubringen.--Sarita98 (Diskussion) 12:54, 28. Jul. 2018 (CEST)Beantworten

  1. http://www.hierundjetzt.ch/de/catalogue/liebe-und-vernunft_15000062/
Das HLS bezeichnet diese Serviertochter als Serviertochter, die NZZ auch (2012), auch der genderdiskriminierungstechnologisch gänzlich unverdächtige "Verein Frauenstadtrundgang Zürich" stört sich in diesem Jahrzehnt (Buch "Fräulein, zahlen bitte") nicht am weiterhin aktuellen Sprachgebrauch. Sie wird im Artikel auch als "Nähmädchen" bezeichnet, wo liegt das Problem? --Rheinsprung (Diskussion) 02:41, 29. Jul. 2018 (CEST)Beantworten

Ich bleibe dabei, dass der Begriff "Serviertochter" hier fehl am Platz ist, im heutigen Deutsch ist er auch nicht mehr gebräuchlich. Kein Mensch würde auf die Idee kommen, ihn zu verwenden. Da spricht man durchgehend von "Kellnerin". Wenn A.R. sich selber in ihren Memoiren so bezeichnete, ist das völlig in Ordnung. Er war vermutlich damals auch schon eher umgangssprachlich. Und - es ist immer gut/schlau, autobiographische Bücher umgangssprachlich zu übertiteln! Das verkauft sich besser, weil es das Bauchgefühl der Menschen anspricht (wie auch in der heutigen NZZ nachzulesen war, übrigens eine relativ erfolgreiche Strategie der SVP, die aber bei der eben erfolgten Abstimmung über die SVP-Selbstbestimmungsinitiative nicht verfing). - Wenn A.R. in den "Helvetischen Steckbriefen" von 1981 durchgehend als "Serviertochter" bezeichnet wird, ist das nicht weiter erstaunlich. Dieses Buch erschien gerade mal 10 Jahre nach Annahme des Frauenstimmrechts durch die Schweizer Männer.--Sarita98 (Diskussion) 21:18, 26. Nov. 2018 (CET)Beantworten

Das ist gut möglich, dass es dir besser gefällt. Im HLS steht aber Serviertochter, und das ist auch heute noch eine normale, wertneutrale Bezeichnung. --Rheinsprung (Diskussion) 21:30, 26. Nov. 2018 (CET)Beantworten
Ich hoffe, dass dieser Vorschlag zur Güte von Lantus allgemeine Akzeptanz findet. --Björn 22:49, 26. Nov. 2018 (CET)Beantworten

Nähmädchen oder -

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A.R. wird im Text als solches bezeichnet; da diese Tätigkeit eh heute nicht nehr existiert (wird heute komplett maschinell erledigt), ist er schon angebracht, meinte ich resp. man könnte/sollte/müsste ihn allenfalls durch „Näherin“ ersetzen (mir persönlich würde dieser Begriff halt besser passen), oder? Sarita98 (Diskussion) 21:14, 28. Nov. 2018 (CET)Beantworten

Nö. Damals war sie Nähmädchen. Und Serviertochter. --Fraknö (Diskussion) 21:54, 28. Nov. 2018 (CET)Beantworten
Na, zum Glück ist der Artikel noch gesperrt, was? Wir schreiben hier eine Enzyklopädie und haben 2018. In Worten: Zweitausendachtzehn. Da es sich hier nicht um ein Zitat handelt, besteht eigentlich kein Grund, altertümliche Bezeichnungen zu verwenden. Meine Meinung. Damit zurück ins Funkhaus. --Björn 22:03, 28. Nov. 2018 (CET)Beantworten
Serviertochter ist heute noch das meistbenutzte Wort für diesen Job in der Schweiz. Man könnte auch alle Stallburschen als "Nutztier Facility Management und Wellness Spezialisten" umschreiben. --Fraknö (Diskussion) 22:09, 28. Nov. 2018 (CET)Beantworten
Halllllooooooooo?, wo lebst denn Du? ※Lantus 22:25, 28. Nov. 2018 (CET)Beantworten
Mich würde eher interessieren, wann. --Björn 23:05, 28. Nov. 2018 (CET)Beantworten
Naja, es gibt in der Schweiz auch Menschen die wohnen in Tälern, da ist die Zeit scheinbar stehengeblieben. ※Lantus 23:30, 28. Nov. 2018 (CET)Beantworten
Es braucht unbedingt zwei merkbefreite Deutsche, die hier mit kaum mehr zu überbietender Arroganz mitteilen zu müssen glauben, was auf der Liste von Helvetismen für Wörter vorkommen. Oder in einem amtlichen, von zwei Frauen verfassten Schweizer Dokument (S. 7). --Rheinsprung (Diskussion) 09:07, 29. Nov. 2018 (CET)Beantworten
Umfasst die Einordnung „merkbefreite Deutsche“ auch die Benutzerin Sarita98 oder kommen Frauen, auch solche aus der Schweiz, in Ihrem Weltbild gar nicht vor? Ferner, wo genau wurde beschlossen, den vorliegenden Artikel in den Rang eines amtlichen Dokuments zu erheben? --Björn 10:05, 29. Nov. 2018 (CET)Beantworten

Dass wir Frauen in der Schweiz immer noch nicht gleich viel wie die Männer (für die gleiche Arbeit notabene) hat u.a. mit solch diskriminierenden Begriffen zu tun (umgangssprachlich war/ist auch die „Servierdüse“ gebräuchlich..). Ich werde am nächsten WP-Stamm hier in Zürich im „Huusmaa“ mal unsere tüchtige, sehr nette Kellnerin selber um ihre Meinung dazu bitten (Stichwort ‚Selbstwahrnehmung‘). Sarita98 (Diskussion) 10:22, 29. Nov. 2018 (CET)Beantworten

... wie die Männer verdienen, müsste es korrekt heissen, sorry. Sarita98 (Diskussion) 10:25, 29. Nov. 2018 (CET)Beantworten

Die Sprache treibt mitunter seltsame Blüten, wenn sie von "women on a mission" verwendet wird. Meine Tochter wurde in einer Stadt, wo man offiziell "Schuggermüüsli" sagen darf wenn eine Parkbussen-Mitteilungszettel-hinter-den-Scheibenwischer-steck-Fachkraft-(w) gemeint ist, von ihrer Lehrerin zurechtgewiesen, die Lehrerin sei keine Lehrerin sondern eine Lehrperson. Zudem solle man "Zufussgehende" schreiben, denn "Fussgänger" würde die Fusgängerinnen nicht einschliessen, und das sei böse. Und sowas wird auf unsere Jugend losgelassen. --Rheinsprung (Diskussion) 11:12, 29. Nov. 2018 (CET)Beantworten
Wenn Sie außer persönlichen Angriffen und privaten Betrachtungen nichts weiter beizutragen haben, dann schweigen Sie doch bitte. --Björn 15:40, 29. Nov. 2018 (CET)Beantworten

Na ja, Rheinsprung (Diskussion) tut sich halt offensichtlich schwer mit den im Zeitalter der Gleichstellung und der Intersexualität entstandenen Neologismen. Gerade WWikipedia verhält sich aber in dieser Hinsicht vorsichtig; wenn man „Studierende“ eingibt, kommt „Student“, bei „Dozierende“ erscheint der „Dozent“ usw. Sarita98 (Diskussion) 18:15, 29. Nov. 2018 (CET)Beantworten

...und bei Pflegefachmann kommt Pflegefachfrau, was für ein Skandal. Ach ja: Die Anneliese war Serviertochter. --Fraknö (Diskussion) 19:15, 29. Nov. 2018 (CET)Beantworten

Ja. Und bei Hausmann wird auf die Hausfrau verwiesen.. WP funktioniert eben nach dem Majoritätsprinzip. Das hat hierzulande natürlich sehr viel Tradition. Sarita98 (Diskussion) 22:29, 29. Nov. 2018 (CET) Dem Link von Rheinsprung (Diskussion) bin ich übrigens noch nachgegangen. Danke vielmals, sehr interessant! Ja, wenn die "Serviertochter" in der Quelle, auf die im Text über die Bäuerinnen verwiesen wird (ein Buch von 1978) noch so genannt wird, erstaunt das überhaupt nicht (zeittypisch). (Anderseits war offenbar damals, also vor 40 Jahren, schon der Begriff "Dienstmädchen" nicht mehr üblich, es ist hier durchgehend von "Hausangestellten" die Rede). Zurück zum Thema: Neologismen verstören viele Menschen, innerhalb wie auch ausserhalb von Wikipedia. Auf der andern Seite können veraltete Begriffe genauso irritierend wirken, und welcher Begriff nun zu welcher Kategorie zählt, ist nicht immer leicht zu entscheiden. Also, ich beneide die Verantwortlichen bei WP nicht um diesen Job... es ist ein regelrechter Eiertanz (im Sinne von Goethe, nämlich ein Kunststück). Ich selber habe nicht schlecht gestaunt, als ich im Artikel zum Women-edit-a-thon vom diesjährigen WE in Stuttgart (100 Jahre Frauenwahlrecht) las, man möge bitte den eigenen "Rechner" mitbringen. Tatsächlich qualifizert WP selbst den Begriff als veraltet (es wird auf "Computer" verwiesen). Aber er war, soweit ich mich erinnere, bis vor wenigen Jahren in Deutschland noch durchaus verbreitet. (Wir in der Schweiz fanden ihn eher etwas kurios).--Sarita98 (Diskussion) 14:07, 30. Nov. 2018 (CET)Beantworten